Endstand
1:3
3:6 , 7:5 , 1:6 , 1:6
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Krämpfe bei Alcaraz! Djokovic greift nach 23. Major-Titel

Bis zum dritten Satz liefern sich die Nummer 1 der Welt und der Serbe ein hochklassiges Duell. Danach spielt bei Alcaraz der Körper nicht mehr mit:

Krämpfe bei Alcaraz! Djokovic greift nach 23. Major-Titel Foto: © getty

Novak Djokovic steht im Finale der French Open 2023!

Der 36-jährige Serbe bezwingt den 20-jährigen Spanier Carlos Alcaraz in vier Sätzen sowie nach 3:22 Stunden Spielzeit mit 6:3, 5:7, 6:1, 6:1 und greift damit nach seinem insgesamt 23. Grand-Slam-Titel und dem dritten in Roland Garros.

Kurz nach Beginn des dritten Satzes treten bei Alcaraz Krämpfe in der Hand und den Beinen auf, die ihn im weiteren Spielverlauf daran hindern, Djokovic ernste Gegenwehr zu liefern.

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Erster Breakball reicht Djoker für Satzgewinn

Bis zu den plötzlich auftretenden körperlichen Problemen bei der Nummer 1 der ATP-Weltrangliste liefern sich beide Akteure ein hochklassiges Duell mit vielen spektakulären Ballwechseln.

Der erste Satz beginnt nach Plan, beide Spieler können ihre ersten Games bei eigenem Serve halten. Bei 2:1 bietet sich für Djokovic die erste Chance auf ein Break, die der Serbe prompt nützt. Alcaraz versucht sich zurückzukämpfen, lässt im weiteren Satzverlauf jedoch vier Breakbälle ungenützt.

Nachdem Djokovic den letzten bei 5:3, 30:40 abwehrt, sichert er sich mit dem ersten Satzball den ersten Satz.

Zauberschlag und Satzausgleich für Alcaraz

Danach nimmt die Partie immer mehr an Fahrt auf, Satz zwei ist von atemberaubenden Rallys geprägt. Bei 1:1, 15:0 packt Alcaraz mit dem Rücken zur Wand einen absoluten Zauberschlag aus, der womöglich bereits der Schlag des Jahres ist – siehe Video unten.

Lange können beide ihren Aufschlag halten, ehe Alcaraz seinen insgesamt schon zehnten Breakball verwertet und mit 5:3 in Führung geht. Djokovic gelingt jedoch das sofortige Rebreak, im folgenden Game bei eigenem Serve wehrt der 22-fache Major-Gewinner drei Satzbälle Alcaraz‘ ab und stellt auf 5:5.

Der Spanier bleibt jedoch ruhig, bringt seinen Aufschlag durch und breakt Djokovic zu Null zum Satzgewinn.

Krämpfe in der Hand und den Beinen

Der Start in den dritten Satz verläuft ausgeglichen, schnell kippt die Partie jedoch auf die Seite des Serben.

Alcaraz wird kurz nach Beginn des dritten Satzes beim Stand von 3:6, 7:5, 0:1, 30:30 plötzlich von Krämpfen in der Hand sowie den Beinen geplagt und muss sich behandeln lassen.

Da der Physiotherapeut keine Verletzung feststellen kann, kann die Nummer 1 der Welt nach dem Regulativ kein Medical Timeout nehmen und schenkt sein folgendes Aufschlaggame kampflos ab.

Danach führt Djokovic mit 2:1 und holt sich den dritten Satz gegen den unter starken Schmerzen spielenden Alcaraz mit 6:1.

Djokovic hat Chance auf alleinigen Grand-Slam-Rekord

Die Satzpause nützt der Mann aus El Palmar für seine ihm zustehende fünfminütige Pause, danach stellt sich wieder leichte Besserung ein.

Bei Aufschlag Djokovic bieten sich dem 20-jährigen Spanier zwei Breakmöglichkeiten, die der routinierte Serbe jedoch abwehrt. Doch Alcaraz ist weiterhin weit von seinem Top-Level entfernt und gibt seinen Aufschlag folgerichtig zum 0:2 ab.

In weiterer Folge spielt Djokovic das Spiel souverän nach Hause und greift in seinem siebten French-Open-Finale nach seinem dritten Titel in Roland Garros und dem insgesamt 23. bei einem Grand-Slam-Turnier.

Djokovic kann zum alleinigen Rekordhalter an Major-Titeln werden und passenderweise den Spanier Alcaraz wieder vom Tennis-Thron stoßen. Der Serbe wäre dann auch der erste Spieler überhaupt, der alle vier Majors - Australian Open, French Open, Wimbledon und US Open - zumindest drei Mal gewonnen hat.

Alcaraz "wird dieses Turnier noch viele, viele Male gewinnen"

Vor den Augen von Boxlegende Mike Tyson lobt Djokovic den Kampfgeist seines Gegners. "Wir waren beide physisch am Limit. Auf diesem Niveau sind Krämpfe und physische Probleme das Letzte, was du willst. Es tut mir sehr leid für ihn", sagt Djokovic, und erinnerte an Alcaraz' prächtige Zukunftsperspektive.

"Er weiß, wie jung er ist", betont Djokovic. "Er wird dieses Turnier noch viele, viele Male gewinnen."

Alcaraz von Anfang an sehr nervös und angespannt

"Der erste und zweite Satz waren wirklich, wirklich intensiv. Mein Arm hat dann angefangen zu krampfen. Am Anfang des dritten Satzes begann ich, in jedem Teil meines Körpers, nicht nur in den Beinen, Krämpfe zu bekommen", sagt Alcaraz, der zugibt, schon anfangs sehr nervös und angespannt gewesen zu sein.

"Es ist sehr hart, und ich bin von mir selbst enttäuscht. Aber solche Sachen passieren und du musst damit umgehen, und ich werde daraus lernen."


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