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Naomi Osaka steigt aus den French Open aus

Japanerin sieht diesen Schritt nach lauter werdender Kritik notwendig:

Naomi Osaka steigt aus den French Open aus Foto: © getty

Paukenschlag bei den French Open: Die Weltranglisten-Zweite Naomi Osaka steigt aus dem Turnier aus!

Die Japanerin gibt am Montagabend ihren Rückzug über ihren Twitter-Kanal bekannt. "Ich glaube, es ist für das Turnier, für die anderen Spielerinnen und mein Wohlbefinden das Beste, wenn ich aussteige, sodass sich alle wieder auf Tennis in Paris fokussieren können", schreibt die 23-Jährige.

Sie habe in Roland-Garros nie "eine Ablenkung" sein wollen. "Ich akzeptiere, dass mein Timing nicht ideal war und meine Message klarer hätte sein können", so Osaka weiter.

Osaka hat bei den French Open mit ihrem Boykott der obligatorischen Pressekonferenzen für Wirbel gesorgt. Die Entscheidung brachte ihr eine Menge Kritik von Experten und anderen Tennisprofis ein.

Sportlich begann das Turnier indes nach Wunsch. Osaka hatte in der 1. Runde zwar Mühe, rang Patricia Maria Tig aber dennoch mit 6:4 und 7:6 (4) nieder.

Die Japanerin begründete ihren Verzicht in Einträgen auf ihren Social-Media-Plattformen auch mit Depressionen, die sie schon seit dem Antritt bei den US Open 2018 habe und mit denen sie sich "echt schwer getan" habe. Sie leide an sozialer Phobie, schrieb Osaka. Diese Ängste würden sie auch bei Presseterminen begleiten.

 

Sie wolle nun eine Auszeit einlegen, so Osaka. Die Japanerin hatte heuer die Australian Open zum zweiten Mal gewonnen. Bei besagten US Open holte sie vor drei Jahren den Titel. Nach dem gewonnenen Finale gegen Serena Williams wurde sie während der Siegerehrung ausgebuht, nachdem Williams sich zuvor verbal mit dem Schiedsrichter angelegt und dadurch auch Strafpunkte kassiert hatte. 2020 gewann Osaka in New York dann erneut.

Osaka hatte im Vorfeld der French Open angekündigt, nicht an den obligatorischen Medienkonferenzen teilnehmen zu wollen. Begründet hatte sie die Maßnahme damit, dass Journalistinnen und Journalisten keine Rücksicht auf die Psyche der Sportler nehmen würden. Nachdem sie am Sonntag ihre Drohung wahr gemacht hatte, drohten die Veranstalter der vier Grand-Slam-Turniere im Wiederholungsfall mit härteren Sanktionen, etwa dem Ausschluss aus dem Turnier.

Diesen möglichen Strafen kam Osaka nun mit dem Rückzug zuvor. Obwohl die Tennis-Presse sie immer gut behandelt habe, verspüre sie große Ängste, vor Medienvertretern zu sprechen, schrieb sie. Auch in Paris habe sie sich verletzlich und ängstlich gefühlt und habe deshalb aus Selbstschutz die Entscheidung getroffen, die Pressekonferenzen auszulassen. Sie werde nun eine Auszeit vom Court nehmen, so Osaka. Wenn die Zeit reif sei, wolle sie aber mit der Tour diskutieren, die Dinge für Spieler, Medien und Fans besser zu machen.

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