news

Fans freuen sich auf Halbfinal-Hit Alcaraz-Djokovic

Die beiden matchen sich nicht nur um das Finalticket bei den French Open, sondern auch um Platz Nummer 1 in der ATP-Weltrangliste.

Fans freuen sich auf Halbfinal-Hit Alcaraz-Djokovic Foto: © getty

Seit dem Tag der Auslosung für die diesjährigen French Open fiebern Tennis-Fans aus aller Welt diesem Halbfinal-Duell entgegen: Das Generationenduell des 22-fachen Major-Champions Novak Djokovic (36) gegen den 16 Jahre jüngeren Weltranglisten-Ersten Carlos Alcaraz gibt es überhaupt erst das zweite Mal.

Im Madrid-Halbfinale 2022 hatte damals Alcaraz mit 7:6 im dritten Satz knapp die Oberhand behalten. Beide Spieler haben in Paris bisher erst einen Satz abgegeben.

Der Schlager am Freitag (ab 15.00 Uhr im LIVE-Ticker) ist auch ein Duell um die Nummer eins. Gewinnt der Spanier, bleibt er fix auch nach dem Turnier auf dem Tennis-Thron. Djokovic müsste danach auch noch den Titel holen, um Alcaraz abzulösen.

Für den Serben geht es freilich um viel mehr. Im gar nicht mehr so "ewigen" Kampf mit Rafael Nadal könnte er den nun Langzeitverletzten in der Major-Statistik überholen. Dem seit 3. Juni 37-jährigen Nadal wird nach einem Jahr Pause seit den Australian Open im kommenden, wohl letzten Jahr seiner Karriere ein weiterer Major-Titel schwerer als je zuvor fallen.

Alcaraz: "Mein Level wird mit jedem Sieg besser"

Mit einem dritten Roland-Garros-Titel könnte Djokovic der erste Spieler überhaupt werden, der alle vier Majors zumindest drei Mal gewonnen hat.

Ob die Jugend oder die Erfahrung im Vorteil ist, wurde Alcaraz gefragt: "Ich möchte glauben meine Jugend", meinte der Spanier lächelnd. "Aber es wird sein 45. Semifinale bei einem Grand Slam und erst mein zweites", warnte er auch.

An seinem Selbstvertrauen wird es jedenfalls nicht mangeln. "Mein Level wird mit jedem Sieg besser", sagte Alcaraz nach seinem glatten Viertelfinalsieg über Ofner-Bezwinger Stefanos Tsitsipas. "Ich würde sagen, das war eines der besten Matches meiner Karriere."

Djokovic überschüttet Alcaraz mit Lob

Und was sagt der "Djoker"? "Das ist definitiv die größte Herausforderung für mich in dem Turnier. Wenn du der Beste sein willst, dann musst du die Besten schlagen. Er ist definitiv der Spieler, den man hier schlagen muss."

Und er machte Alcaraz in Gedanken an den 14-fachen Roland-Garros-Champion Nadal vielleicht das größte Kompliment. "Ein sehr netter Kerl auf dem Platz und außerhalb. Er bringt sehr viel Intensität auf den Platz. Er erinnert mich an jemanden aus seinem Land, der mit der linken Hand spielt", sagte er lächelnd und fügte hinzu, "er ist ein sehr kompletter Spieler und erst 20 Jahre alt."

Der Generationen-Thriller ist vielleicht einer der letzten mit einem der "big three" in so später Major-Phase. Mit dem zurückgetretenen Roger Federer, einem Nadal vor seinem letzten Jahr und dem auch schon 36-jährigen Djokovic scheint die Ablöse nun bald endgültig. Doch Djokovic vermag sich in großen Matches immer noch zu steigern.

Zverev nach Fabel-Comeback nun gegen Vorjahresfinalisten

Da geht das zweite Halbfinale etwas unter. Der ein Jahr nach seiner schweren Verletzung (im Paris-Halbfinale gegen Rafael Nadal) wieder erstarkte Alexander Zverev misst sich da mit dem Vorjahresfinalisten Casper Ruud.

"Es ist großartig, ihn wieder im Halbfinale zu sehen", sagte Ruud über Zverev. Dass dieser sich im Halbfinale 2022 gegen Nadal schwer am Knöchel verletzt habe, sei "sehr bedauerlich".

Im Endspiel vor einem Jahr hatte Ruud dann glatt in drei Sätzen gegen den Paris-Rekordsieger verloren. Danach unterlag der Norweger auch Alcaraz im Endspiel der US Open und wartet ebenso wie Zverev noch auf seinen ersten Grand-Slam-Triumph.

Über die im Vorjahr erlittene Verletzung denkt Zverev nicht mehr nach, behauptete er. "Ich muss viel darüber reden, aber das ist okay. Ich bin hier, um Tennis-Matches zu gewinnen und um bei Grand Slams weit zu kommen."

Premieren-Matchup auf Sand

Die Major-Turniere seien Tennis-Geschichte. "Dafür spielt man. Ich glaube, die zwei wichtigsten Dinge im Tennis sind die Grand Slams und die Olympischen Spiele", sagte der Olympiasieger. Er sei sehr glücklich, wie er nun in Paris spielt.

"Aber das Turnier ist noch nicht vorbei. Es gibt potenziell noch zwei sehr schwere Matches für mich und ich freue mich darauf."

Im Head-to-Head mit Ruud führt der 26-jährige Deutsche mit 2:1 (ein weiteres Match gewann er kampflos), das bisher letzte Duell hatte Ruud 2022 im Miami-Viertelfinale in drei Sätzen gewonnen.

Allerdings spielen sie erstmals auf Sand gegeneinander. "Es wird ein tolles Match werden", glaubt der knapp eineinhalb Jahre jüngere Ruud.

LAOLA1 TV

zum TV-Programm

Kommentare