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"Geht um mein Leben" - Zverev-Ärger bei French Open

Der deutsche Tennis Star beklagt großes Unverständnis für seine Diabetes-Erkrankung bei den French Open.

Foto: © getty

Alexander Zverev trat nach dem Gewinn des zweiten Satzes (6:1, 6:4) bei seinem Achtelfinal-Duell mit dem Bulgaren Grigor Dimitrow den Gang in die Kabine an. 

Doch nicht wegen einer Satzpause - der deutsche Tennis-Star ist seit seinem dritten Jahr Diabetiker und musste sich Insulin in den Bauch spritzen. Vergangenes Jahr machte Zverev seine Erkrankung publik, gründete darüber hinaus sogar eine Stiftung.

"Auf der Tour spritze ich mich auf der Bank, aber hier darf ich das nicht", wird Zverev von der "Bild" zitiert.

"Beim letzten Match sagten sie, das sei eine Toiletten-Pause. Da sagte ich, dass es sein könne, dass ich vier-, fünfmal raus müsste. Diese Schiedsrichterin aber wusste, dass es Quatsch ist, das als Toiletten-Pause zu werten, denn davon sind nur zwei erlaubt. Und hier geht es um mein Leben, wenn ich mich nicht spritze. Aber beim letzten Mal war da ein Supervisor, der wusste nicht mal, dass ich Diabetiker bin", drückt Zverev sein Unverständnis aus.

 

 

Dopingvorwürfe

Die Geschichte setzte sich fort: "Er wurde panisch, als ich mir die Spritze setzte und wollte, dass ich einen Arzt rufe. Da fragte ich, was ein Arzt hier soll? Keiner außer mir weiß, wie viel ich mich spritzen muss."

Unterdessen wurden gar Betrugsvorwürfe gegen den 26-jährigen Hamburger laut. "Die sagen, das sieht so aus, als ob ich mir was spritze und dope oder sonst was. Dann sage ich denen: Leute, das mache ich mein Leben lang, weil ich Diabetiker bin, seit ich drei bin."

Um solche Szenen zukünftig zu vermeiden, fordert Zverev klare Regeln: "Ich habe denen gesagt: Entscheidet euch, was ich tun soll, dann mache ich es genau so. Aber schickt mich nicht hin und her. Es braucht einfach eine klare Struktur."

Im Viertelfinale der French Open trifft der US-Open-Finalist von 2020 indes auf den Argentinier Tomas Martin Etcheverry.



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