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Thiem spielt zu 99,9 Prozent Daviscup

Koubek geht davon aus, dass der ÖTV-Star gegen Finnland dabei ist.

Thiem spielt zu 99,9 Prozent Daviscup Foto: © GEPA

Tolle Nachrichten für den ÖTV. Dominic Thiem wird beim Davis-Cup im September in Finnland wohl dabei sein.

"Dominic hat zu 99,9 Prozent zugesagt. Es sind natürlich die US Open davor, aber ich gehe davon aus, dass er dabei ist. Er wollte ja immer mitspielen, er hat diesmal frühzeitig zugesagt", erklärt  Davis-Cup-Kapitän Stefan Koubek im Rahmen eines Pressegesprächs am Mittwoch in Kitzbühel.

Neben Thiem hat Koubek Dennis Novak, Sebastian Ofner sowie das Doppel Oliver Marach/Jürgen Melzer für den vom 13. bis 15. September in Espoo (rund 20 km außerhalb von Helsinki) stattfindeten Länderkampf nominiert.

"Mit dem Team kann man, glaube ich, erhobenen Hauptes nach Finnland fliegen, da ist man wirklich gut gerüstet. Ich freue mich natürlich auch, dass dieses Kasperltheater vorbei ist vor dem Davis Cup", sprach er den Manager-Wechsel im Team Thiem an. Österreich wäre freilich auch ohne Thiem klarer Favorit in Finnland, dennoch hat Koubek den zweifachen French-Open-Finalisten gerne dabei. "Das Team schaut ganz anders aus mit so einem Top-Ten-Spieler."

Vor zu viel Optimismus warnt Koubek trotzdem und erinnert an den Sensationssieg Österreichs in Russland als krasser Außenseiter im Vorjahr. Aller Voraussicht nach wird die Qualifikationsrunde 2020 für das zweite Finalturnier des neues Davis Cups übrigens diesmal im März - und damit nicht mehr unmittelbar nach den Australian Open - stattfinden.

Umstrukturierung im ÖTV

Bis dahin, so hofft die Interimspräsidentin Christina Toth, sollte der Umstrukturierungsprozess innerhalb des ÖTV abgeschlossen sein. "Wir haben einige Herausforderungen im ÖTV, die in erster Linie das Thema Professionalisierung betreffen. Wie wird die Struktur ausschauen, wie soll der ÖTV aufgestellt sein?"

Seit der letzten Juni-Woche ist eine Agentur, die zuvor einen Ausschreibungsprozess durchlaufen musste, daran bei diesem Prozess zu helfen. Es wurde ein Fragebogen erstellt mit den Kernthemen, wo sind Probleme in der Ist-Situation, was soll in Zukunft anders werden, wie sollen die Kompetenzen verteilt werden, und schließlich soll auch der Entscheidungsprozess an der Spitze wesentlich schneller gemacht werden. In einem zweitägigen Workshop in Kitzbühel soll ein genauer Fahrplan erstellt werden, damit dann im Herbst eine Generalversammlung die Änderungen beschließen kann.

"Wir sind halt ein gemeinnütziger Verband wo jeder Funktionär ehrenamtlich tätig ist, und das dauert länger", rechtfertigte Toth die lange Phase nach dem Rücktritt von Werner Klausner im vergangenen März. "Am Ende des Jahres soll klar sein, wer führt den Verband?", so Toth.

Kommt Sportdirektor?

Geschäftsführer Thomas Schweda und auch Toth bemühten sich aber auch hervorzuheben, dass die Arbeit des ÖTV nicht stillsteht. Zum Beispiel auch in Sachen Nachwuchs. "Bei den U12, U14, da sind wir gerade bei den Mädels extrem gut dabei international, das wird noch ein bisserl dauern", betonte Toth. Und Schweda ergänzte: "Wir haben die Ausbildungen und die Nationalteamtrainings U10, U12, U14 verdoppelt, wenn nicht in manchen Bereichen sogar verdreifacht. Wir haben eine einheitliche Führung durch den Wolfgang Thiem, der diese Nationalteamtrainings in der Südstadt und in Salzburg leitet."

Fakt ist für die aktuelle Präsidentin Toth aber auch, dass ein "Sportdirektor unumgänglich ist. "Das brauchen wir und wollen wir. Die Finanzen müssen wir aufstellen. Unser Wunsch ist, dass es jemand ist, der selbst die (sportlichen) Phasen durchlebt hat." Gespräche gab es beispielsweise mit Alexander Peya und Julian Knowle, auch Jürgen Melzer könnte zum Thema werden. Allerdings haben alle drei ihre Karrieren noch nicht beendet, auch Knowle hat ja noch einige Turniere offen. "Definitiv müssen wir dieses Know-how in den Verband holen", sagte Toth.

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