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Zverev nach Aus: "Hatte eine Scheiß-Woche"

Deutscher sieht sich nach Melbourne-Aus weit von Grand-Slam-Sieg entfernt.

Zverev nach Aus: Foto: © getty

Richtig sauer war Alexander Zverev bei seiner Achtelfinal-Niederlage gegen Denis Shapovalov in Melbourne schon auf dem Platz.

Anfang des zweiten Satzes bekam dies auch das Arbeitsgerät des Deutschen zu spüren: Wütend hämmerte er sein Racket auf den Boden und zerlegte es in seine Einzelteile. Doch es half alles nichts: Mit 3:6, 6:7, 3:6 zog der 24-Jährige gegen seinen zwei Jahre jüngeren Kontrahenten den Kürzeren.

"Seit Wimbledon war es das schlechteste Match, das ich gespielt habe", ärgerte sich Zverev über seine gezeigte Vorstellung. Auch im All England Club war damals gegen einen Kanadier Endstation: Felix Auger-Aliassime.

"Den Schläger kaputt gemacht, das mache ich auch nicht einfach so. Wenn man so schlecht spielt, da kannst du rumhüpfen, wie du willst. Ich hätte fast den zweiten Satz gewonnen, aber mit der Leistung hätte ich das auch nicht verdient", klagte der letztjährige Gewinner der ATP Finals.

"Hab die ganze Woche schlecht gespielt"

Dabei hatte sich Zverev in Melbourne durch die Ausweisung des Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic im Vorfeld noch gute Chancen auf seinen ersten Grand-Slam-Titel ausgerechnet. Doch schon in den ersten Runden zeichnete sich ab, dass dieses Unterfangen möglicherweise auch im 26. Anlauf nicht gelingen könnte.

"Ich habe die ganze Woche schlecht gespielt, außer gegen John Millman. Aber es gibt keine Ausreden. Ich wollte das Turnier gewinnen, die Nummer 1 werden, aber so habe ich das nicht verdient", zeigte sich Zverev selbstkritisch und sparte nicht mit eindeutigen Wortmeldungen. "Ich war einfach schrecklich. Ich muss auf meine Kappe nehmen, was passiert ist."

Fehlender Kampfgeist

Dementsprechend will sich Zverev auch gar nicht viele Gedanken über den verpassten ersten Major-Titel machen: "Es wäre nach so einem Spiel ziemlich dumm, von einem Grand-Slam-Titel zu reden. Ich habe als Nummer 3 im Achtelfinale verloren. Da bin ich gerade weit von einem Grand-Slam-Sieg entfernt."

Enttäuschend an Zverevs Aus war zudem nicht nur der fehlende spielerische Glanz, sondern auch der kaum vorhandene Kampfgeist. Der Deutsche stemmte sich schlichtweg zu wenig gegen die drohende Niederlage.

Zverev bestätigte, dass er sich aktuell nicht in bester Verfassung fühle:  "Ja, ich habe mich extrem langsam gefühlt, nicht frisch. Aber ich habe nichts. Ich fühle mich ok. Ich hatte einfach nur eine Scheiß-Woche, was Tennis angeht."

Durch das frühe Aus im Achtelfinale könnte Zverev nun sogar einen Platz im ATP-Ranking verlieren. Sollte der Grieche Stefanos Tsitspas den Titel holen, würde er auf Rang vier zurückrutschen. 

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