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Melbourne-Sieger! Marach nennt Erfolgsgeheimnis

1. Grand-Slam-Sieg mit fast 38 Jahren! Deshalb läuft es 2018:

Melbourne-Sieger! Marach nennt Erfolgsgeheimnis Foto: © GEPA

Oliver Marach ist nach dem Triumph im Doppel bei den Australian Open überglücklich. "Das ist das absolute Highlight meiner Karriere. Natürlich Wimbledon letztes Jahr war auch super, aber jetzt habe ich meinen Lieblings-Grand Slam gewonnen."

Im Jahr 2018 ist der Steirer mit Partner Mate Pavic noch ungeschlagen - 14 Spiele en suite wurden gewonnen. Ein Erfolgsfaktor ist u.a. die Verpflichtung von Coach John Farrington.

"Seit wir ihn als Coach haben, haben wir kein Match verloren", erklärt Pavic. "Nicht nur dieses Jahr, seit Stockholm halten wir bei 20:0 mit ihm (die kampflose Aufgabe von Wien ausgenommen, Anm.)", ergänzt Marach.


Ein weiterer Erfolgsfaktor für die beiden ist die freundschaftliche Beziehung trotz des Altersunterschieds von 13 Jahren. "Wir machen außerhalb des Platzes sehr viel zusammen, und sind auch jeden Tag essen gegangen." Da habe man jeden Tag auch Rotwein genossen, erzählte der Steirer. "Wir sind von Runde zu Runde auch in der Preisliste höher gegangen." Doch zum teuersten Rotwein am Samstag kam es nicht mehr, zu spät endete das Endspiel. "Wir wollten jetzt den teuersten Wein nehmen, aber er muss morgen schon wieder spielen."

"Es ist Wahnsinn, ich werde 38 Jahre alt heuer"

Der Riesenerfolg sickerte nur langsam bei Marach. "Es ist Wahnsinn, ich werde 38 Jahre alt heuer." Als Grund für den späten Erfolg sieht er die Härte zu sich selbst. "Ich arbeite sehr hart an mir, versuche immer ans Limit zu gehen und habe sehr gut gelernt mit Schmerzen umzugehen und auch damit zu spielen. Das muss man in dem Beruf", erklärte der Steirer. Er hofft nun, dass das Jahr 2018 so weitergeht, und klopft dabei dreimal auf Holz. "Ich bin jetzt ein bisserl angeschlagen. Aber jetzt habe ich ja Zeit mit dem Ranking, nur die großen Turniere zu spielen und auf mich aufzupassen."

Wenn irgendwie möglich möchte Marach den im Winter wegen seiner Verletzung verpassten Aufbau nebenbei nachholen. "Ich muss schauen, dass ich ein bisschen Fitness nachmachen kann. Ich habe ja nur Matches gehabt und für meinen Körper nichts machen können." Das Selbstvertrauen habe dank des tollen Jahresauftakts aber in Melbourne geholfen.

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Pavic auch noch im Mixed-Finale

Marach wird seinem Doppelpartner am Sonntag noch die Daumen drücken, spielt Pavic doch auch noch im Mixed-Finale um einen weiteren Titel. "Wir fliegen zusammen heim. Ich werde morgen noch zuschauen, direkt danach ist unser Flug." Bis zum Davis Cup am Freitag und Samstag gegen Weißrussland in St. Pölten hat Marach aber selbst ein volles Programm. "Ich spüre meinen Rücken leicht und muss schauen, dass ich das hinkriege, weil ich unbedingt Davis Cup spielen will."

Nach der Landung am Montag muss er deshalb gleich vier Stunden mit dem Auto an den Chiemsee zu seinem Leibarzt fahren und sich dort behandeln lassen.

Kurioses Finish

Kurios war am Ende des Doppel-Finales die Reaktion, denn Pavic hatte wie in Trance gar nicht bemerkt, dass das Match vorbei war. "Ich habe so Angst gehabt: ich wollte eigentlich schreien und dann schaue ich ihn an und er hat es nicht glauben können, dass das Match aus ist", erzählte Marach lachend.

Den Sieg am Samstag sah Marach, im Gegensatz zum Semifinale, eindeutig. "Man hat heute gesehen, dass niemand gegen uns gern spielt, weil wir einfach sehr gut servieren. Wir haben dann teilweise echt unmenschlich retourniert, unser Service gut gehalten. Wir haben es auch verdient zu gewinnen."

Nach all den Rückschlägen in der Karriere von Marach, der auch einen immer noch nicht ganz ausgestandenen Prozess mit dem Hamburger Tennisturnier erwähnte, steht Marach nach fast 20 Jahren Profi-Zeit am Zenit. Als Grand-Slam-Sieger kommt er zum Davis Cup, hat danach eine Woche Pause und fliegt dann nach Zagreb zu Pavic. "Dort werden wir zwei Tage feiern. Danach müssen wir eh schon Rotterdam spielen." Und nach dem Niederlande-Trip geht es für Marach zurück in die Heimat Panama sowie zu den Turnieren in Acapulco, Indian Wells und Miami. Sein Motto: "Durchhalten und Fitness nebenbei machen

So lief das Doppel-Finale:

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