Hochzufrieden war Dominic Thiem nach seiner Performance beim glatten Drittrunden-Sieg über den Franzosen Adrian Mannarino.
"Ich glaube, dass ich da fortgesetzt habe, wo ich vorgestern am Ende gespielt habe. Ich war wirklich von Anfang an da", freute sich der Niederösterreicher, der in Runde zwei nach einem schnellen 0:2-Satz-Rückstand gegen Denis Kudla über die volle Distanz gehen musste.
Dieses Schicksal ersparte sich der Weltranglisten-Fünfte diesmal. "Ich habe gewusst, dass ich gut spielen und dass Match kontrollieren muss, und das habe ich auch gemacht."
Thiem sieht steigende Formkurve
Nur ein einziges Mal schwächelte Thiem kurz, als er nach einer schnellen 2:0-Führung im dritten Satz postwendend das Rebreak zum 2:2 kassierte.
"Das war sicher unnötig, dass ich ihn im dritten Satz noch einmal rankommen habe lasse. Alles in allem war es aber ein gutes Match", sagte der ÖTV-Daviscupper, der gegen Mannarino auch im siebenten Aufeinandertreffen siegreich blieb.
Grundsätzlich sieht der Schützling von Günter Bresnik seine Formkurve weiter mit steigender Tendenz. "Die erste Runde war sehr gut, die zweite vor allem gegen Ende und heute war es wieder gut. Jetzt muss ich schauen, dass ich meine Form konserviere und auch noch verbessere."
Achtelfinal-Einzug ist für Thiem nicht mehr genug
Denn die Reise soll in Melbourne noch weiter gehen. Mit dem Einzug ins Achtelfinale egalisierte Thiem sein Ergebnis vom Vorjahr. Zum bereits sechsten Mal in Folge steht er bei einem Major unter den letzten 16 Spielern, insgesamt bereits zum achten Mal in seiner immer noch jungen Karriere.
Bislang schaffte es Thiem allerdings nur bei den French Open - 2016 und 2017 jeweils ins Halbfinale - über das Achtelfinale hinaus. Dementsprechend erfolgshungrig gibt sich Thiem in Down Under.
"Ich bin bei einem Grand-Slam-Turnier erst zwei Mal über das Achtelfinale hinausgekommen, deshalb reicht mir das eigentlich nicht mehr. Ich will weiter nach vorne kommen als ins Achtelfinale. Und ich werde alles daran setzen, dass ich es hier am Montag schaffe."
Überraschungsmann Sandgren als nächster Gegner
Dann bekommt es Thiem mit dem großen Überraschungsmann des Turniers zu tun, dem US-Amerikaner Tennys Sandgren, der nach seinem glatten Zweitrunden-Erfolg über den ehemaligen Melbourne-Sieger Stan Wawrinka auch den jungen Deutschen Max Marterer schlug.
Der Weltranglisten-97. ist für den Lichtenwörther allerdings kein gänzlich Unbekannter: "Ich habe ihn schon ein paar Mal gesehen. Er ist sicher in sehr guter Form. Er hat Wawrinka glatt in drei Sätzen geschlagen, auch wenn der natürlich noch nicht fit ist, aber trotzdem muss man ihn erst schlagen."
Wie schon gegen Kudla und Mannarino würde Thiem am Montag gerne wieder in der Margaret Court Arena spielen. "Ich glaube, dass ich hier noch kein einziges Match verloren habe. Deshalb hoffe ich natürlich, dass ich auch mein nächstes Match wieder hier spielen werde", hat er sich mit dem zweitgrößten Stadion im Melbourne Park gut angefreundet.
Zverev-Bewinger Chung als möglicher Viertelfinal-Gegner
Unterschätzen wolle er Sandgren in keinem Fall. Wie schnell es gehen kann, zeigte noch am Samstag das überraschende Aus von Titel-Mitfavorit Alex Zverev, der gegen den 21-jährigen Koraner Hyeon Chung verlor.
Der Weltranglisten-58. wäre nun ein möglicher Viertelfinalgegner von Thiem. Chung trifft im Achtelfinale auf Novak Djokovic (SRB/14), der sich gegen Albert Ramos-Vinolas (ESP/21) souverän in drei Sätzen durchsetzte.
"Chung war ein äußerst unangenehmes Drittrundenlos. Ich hoffe, dass wir uns im Viertelfinale sehen", meinte Thiem wahrscheinlich nicht ganz ohne Hintergedanken angesichts eines drohenden Duells mit dem sechsfachen Australian-Open-Sieger Djokovic.