Einen besonderen Medien-Auftritt darf Dominic Thiem zum Start des ATP-1000-Turniers in Montreal absolvieren.
Gemeinsam mit Superstar Rafael Nadal tauscht der 23-jährige Niederösterreicher auf dem berühmten Turm des Olympia-Stadions von Montreal ein paar Schläge aus. Mit einer Höhe von 175 Metern ist er der höchste geneigte Turm der Welt.
Ins Turniergeschehen greift Thiem frühestens am Dienstag ein. Als Nummer drei der Setzliste hat der Bresnik-Schützling ein Freilos in der ersten Runde.
In Runde zwei trifft Thiem entweder auf den Argentinier Diego Schwartzman oder den US-Qualifikanten Reilly Opelka. Diese Begegnung findet in der Nacht auf Dienstag statt.
Gute Auslosung
In der dritten Runde sind Pouille (FRA/13), Donaldson (USA), Young (USA) und Paire (FRA) mögliche Gegner. Im Viertelfinale könnte Thiem aus dem Feld der Gesetzten auf Grigor Dimitrov (BUL/7) oder Tomas Berdych (CZE/10) treffen.
In der vergangenen Woche musste sich Thiem beim ATP-500-Turnier in Washington im Achtelfinale ganz knapp in drei Sätzen dem späteren Finalisten Kevin Anderson geschlagen geben.
Nadal kann in Montreal Nummer eins werden
Während Thiem in Montreal vor allem den nächsten Schritt Richtung Fix-Qualifizierung für das ATP World Tour Finale in London machen will, geht es für Nadal um noch viel mehr.
Mit einem Einzug ins Halbfinale würde der Spanier den Schotten Andy Murray von der Weltranglisten-Spitze verdrängen und erstmals seit Juni 2014 wieder das ATP-Ranking anführen.
Nadal, der das Turnier schon zwei Mal gewinnen konnte, will diesen Umstand aber so gut wie möglich ausblenden: "Ich bin glücklich, wenn ich gesund bin und hier spielen kann. Ich liebe diesen Sport und ich bin froh, dass ich mit meinen 31 Jahren immer noch das machen kann, was ich liebe und dabei sogar noch eine Chance habe, hier in Montreal den Titel holen zu können."
29. Start in Folge
Für eine besondere Bestmarke sorgt in dieser Woche übrigens Doppel-Spezialist Daniel Nestor: Der bald 45-Jährige wird zum 29. Mal in Folge bei den abwechselnd in Montreal und Toronto ausgetragenen Coupe Rogers an den Start gehen.
In den Jahren 2000 (mit Sebastien Lareau) und 2008 (mit Nenad Zimonjic) holte der kanadische Lokalmatador jeweils den Titel. Seine Premiere feierte er im Jahr 1989 - mehr als vier Jahre vor der Geburt von Dominic Thiem!