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Thiem: "Konnte Handbremse nicht lösen"

Die Analyse der bitteren Viertelfinal-Niederlage in Kitzbühel:

Thiem: Foto: © GEPA

Nichts wurde es für Dominic Thiem mit dem erhofften zweiten Halbfinale auf der ATP-Tour in Folge.

Der 28-jährige Niederösterreicher musste sich beim mit 597.900 Euro dotierten Generali Open in Kitzbühel dem Deutschen Yannick Hanfmann nach 2:29 Stunden mit 4:6, 6:3, 4:6 geschlagen geben.

"Das tut sehr, sehr weh, speziell weil es vor heimischen Publikum ist", sagte Thiem. 

Der Kitz-Sieger von 2019 haderte vor allem mit dem Wetter-Gott. Ausgerechnet in der finalen Phase der Partie, als Thiem bei 4:5 gegen den Matchverlust servieren musste, sorgte starker Regen für eine etwa halbstündige Unterbrechung. Der ehemalige Weltranglisten-Dritte verlor prompt das erste Game nach Wiederaufnahme der Partie und damit auch das Match.

"Die Regenpause war sicher ein bisserl zu einem schlechten Zeitpunkt, aber das war für beide gleich. Im Endeffekt war es einfach so, dass mein Spiel auch von Tag zu Tag ein bisserl passiver, schwächer geworden ist", analysierte Thiem. "Es ist mir nicht ganz gelungen, dass ich die Handbremse löse. Es ist richtig bitter, das Match zu verlieren."

Trainingsphase vor US-Tournee

Dennoch sei es auch normal. "Es waren für meine Verhältnisse viele Matches in den letzten Wochen, da ist das Spiel ein bisserl schwächer geworden."

Nun will er vor dem US-Trip eine gute Trainingsphase einlegen. Sein Turnierplan lautet nun Cincinnati, Winston-Salem und US Open, wo er eine Wildcard erhält. Die Canadian Open in Montreal spielt er nun definitiv nicht.

"Höhenspezialist" Hanfmann stand in Gstaad (2017) und hier in Kitzbühel (2020) jeweils schon im Endspiel. Der Deutsche ist nun am Freitag (2. Match nach 13.00 Uhr/live ServusTV) Gegner entweder des jungen Österreichers Filip Misolic oder des Serben Dusan Lajovic.

Im Duell regierte zunächst der Aufschlag beider Spieler. Thiem vergab dann aber bei 3:2 gleich drei Breakbälle und musste postwendend sein Service bei der ersten Chance des Deutschen hergeben. Diesen Vorsprung ließ sich der Karlsruher nicht mehr nehmen, er servierte nach 45 Minuten mit 6:4 aus.

Besserer Start in Satz zwei

Im zweiten Satz gelang dem Lichtenwörther aber ein besserer Start und ein schnelles Break zum 2:0. Drei Chancen auf das Doppelbreak zum 4:0 lässt Thiem dann zwar aus, dennoch schaffte er nach 84 Minuten mit der zweiten Möglichkeit den Satzausgleich zum 6:3.

Satz drei verlief im Finish dramatisch. Bei 3:4 wehrte Thiem zwei Breakbälle ab, Thiem schaffte das 4:4 und hatte dann bei 15:40 selbst zwei Breakbälle. Einsetzender Regen sorgte für erste Diskussionen, noch wurde weitergespielt und Hanfmann rettete sein Aufschlag-Game zum 5:4. Dann musste aber doch für 45 Minuten unterbrochen werden.

Die Pause tat Thiem, der als Aufschläger sofort wieder da sein musste, nicht gut. Er begann mit einem Doppelfehler, konnte bei 15:40 noch zwei Matchbälle abwehren, beim dritten setzte sich aber Hanfmann durch.

Bereits zuvor hatten Albert Ramos-Vinolas und Roberto Bautista Agut das erste, rein spanische Halbfinale fixiert.

 

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