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Muster versteht Thiem-Trennung immer noch nicht

Österreichs einziger Grand-Slam-Sieger kennt die Gründe nach wie vor nicht:

Muster versteht Thiem-Trennung immer noch nicht Foto: © GEPA

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Österreichs Tennis-Legende Thomas Muster kennt auch viereinhalb Monate nach seinem Intermezzo im Trainerteam vom Dominic Thiem die Gründe für die Trennung nicht. "Animositäten" habe er deswegen aber keine, betont der 52-Jährige am Montag in der ORF-Sendung "Sport aktuell".

Thiem hat die zu Jahresbeginn fixierte Zusammenarbeit mit dem French-Open-Sieger von 1995 bereits Ende Jänner wieder beendet - mitten während der Australian Open, bei der er am Ende erstmals das Finale erreichte.

Insofern fand es Muster "ein bisschen komisch", dass nur wenige Tage nach einer Vertragsunterzeichnung die Reißleine gezogen wurde. "Über die Art und Weise war ich ein bisschen erschüttert, dass man während dem Turnier so eine Entscheidung trifft", legt der 52-Jährige bei "Sport und Talk im Hangar-7" auf "ServusTV" nach. Thiem sei aber sein eigener Chef und treffe seine eigenen Entscheidungen, der erfolg gebe ihm recht. "Ich akzeptiere sie so, ich habe sie nur bis heute nicht verstanden."

Zusammenarbeit war eigentlich harmonisch

"Man hat etwas versucht, probiert", sagt Muster im Rückblick. "Wenn da aus irgendeiner Richtung die Chemie nicht gestimmt hat, ist es so." Das tue ihm leid. Das Engagement für Dominic Thiem sei "die einzige Herausforderung" gewesen, die ihn auf der ATP-Tour interessiert hätte.

"Man ist zu mir gekommen, um den nächsten Schritt zu gehen", erklärt der Steirer. Für ihn selbst sei es schwierig gewesen, die zusätzliche Reisetätigkeit mit seiner Familie abzuklären.

"Ich bin ein Mensch, der sich schwer verbiegen lässt, der weiß, wo er anpacken muss", meint Österreichs bisher einziger Grand-Slam-Turniersieger im Einzel. "Ich glaube, wenn ich der Meinung bin, dass es Ansätze gibt, wo man besser werden kann, dann werde ich die kundtun."

Diskussionen mit Thiem habe es während seiner kurzen Amtszeit nie gegeben, erklärt der Steirer. "Er hat das alles toll angenommen, was wir besprochen haben. Da gab es keine lauten Worte. Das war sehr harmonisch. Aber das wirkliche Aus kann nur er begründen, ich weiß es bis heute nicht."

An seiner Haltung zu Thiem ändere das nichts. Der Niederösterreicher sei "ein toller Spieler, der seine Gründe hat, warum er Dinge eben so macht, wie er sie macht".

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