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Misolic: "Werde weiterhin jeden Tag trainieren"

Der 20-jährige Steirer hat nach Kitzbühel noch lange nicht genug.

Misolic: Foto: © GEPA

Das Tüpfelchen auf dem "i" blieb Filip Misolic am Samstag in Kitzbühel mit der Final-Niederlage gegen Top-Favorit Roberto Bautista Agut zwar verwehrt (Spielbericht), trotzdem zog der 20-jährige Steirer nach seinem Debüt auf der ATP-Tour naturgemäß eine hochzufriedene Bilanz.

"Es war ein Wahnsinnsturnier. Ich spiele hier zum ersten Mal und gleich im Finale. Das ist ein Traum für mich, danke", sagte Misolic noch auf dem Court ins volle Stadion.

Der Steirer, der am 8. August 21 Jahre jung wird, hat die beste Woche seines Sportlerlebens hinter sich.

"Ich bin einfach froh, dass ich die Woche in Kitzbühel so erleben konnte. Keiner aus meinem Team hat geglaubt, dass ich es bis zum Finale schaffe, aber ich habe an mich geglaubt", freute sich Misolic, der die ganze Woche mit seiner beeindruckenden beidhändigen Rückhand, seiner Beständigkeit, seinem Kampfeswillen und seinen Nerven aus Stahl beeindruckte.

Fast 50.000 Euro Preisgeld

Der 20-jährige Grazer Misolic bilanziert Kitzbühel nun mit 150 ATP-Zählern, einem Preisgeld von 47.430 Euro und wird sich im ATP-Ranking von Platz 205 auf etwa Position 135 katapultieren. Damit ist der Sohn von kroatischen Eltern, der vor Turnierbeginn in Österreich noch kaum bekannt war, ab Montag bester ÖTV-Mann in der Weltrangliste.

Misolic war übrigens laut ATP-Auskunft erst der dritte Spieler seit 2004, der bei seinem Debüt auf Tour-Level gleich ins Endspiel vorgedrungen ist: 2004 hatte Santiago Ventura (ESP) in Casablanca, erst im Vorjahr Juan Manuel Cerundolo (ARG) in Cordoba dieses Kunststück geschafft. Beide holten im Endspiel jeweils die Titel.

Neue Nummer 1 Österreichs

Einen Titel wird sich eines Tages auch Misolic holen, wenn er so beständig weiterarbeitet und sich weiter so steigert wie in den vergangenen knapp 20 Monaten.

Am 7. Dezember 2020 war er noch die Nummer 1.219, Ende 2021 354 und am Montag ist er als 135. bester Österreicher im Ranking. "Das ist natürlich ein Traum, einmal Nummer 1 von Österreich zu sein. Aber ich werde weiterhin jeden Tag trainieren und versuchen, immer besser und besser zu spielen."

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