Am Freitagabend wird Roger Federer beim Laver Cup noch einmal die große Tennis-Bühne betreten, danach endet seine einzigartige Karriere.
Seine anhaltenden Knieprobleme zwangen den Schweizer Ausnahmeathlet dazu, in der Vorwoche seinen Rücktritt zu verkünden.
Noch während des Turniers in Wimbledon, das er als Zuschauer besuchte, habe er an ein Comeback geglaubt, erzählt Federer nun im "SRF"-Interview. Kurz darauf hat ihn jedoch ein Scan seines verletzten Knies zum Umdenken gebracht.
"Dann habe ich mir gesagt: Das kann es nicht sein, dass ich probiere etwas hinterherzurennen, obwohl ich weiß, dass es praktisch unmöglich ist zurückzukommen", beschreibt Federer seine Gedanken. "Darauf hatte ich keine Lust. Ich habe alles versucht. Ich habe mich seit Längerem auf dünnem Eis bewegt, deshalb ist die Entscheidung dann auch ziemlich schnell gefallen. Es war im ersten Moment schwierig, zu akzeptieren, dass es jetzt so ist."
Der 41-Jährige blickt auf eine "Traumkarriere" zurück, in der er retrospektiv nicht viel anders machen würde. "Wäre ich in jungen Jahren etwas professioneller gewesen, hätte ich vielleicht mehr Erfolg gehabt. Dann wäre ich aber vielleicht früher ausgebrannt, weil es mir zu ernst gewesen wäre", schmunzelt Federer.
Comeback ausgeschlossen: "Ich bin definitiv fertig"
Ein mögliches Comeback schließt der Schweizer auf jeden Fall aus. "Ich bin definitiv fertig, das weiß ich", sagt Federer im Interview mit der US-TV-Show "Today". Anders als andere Sportstars wie Football-Ikone Tom Brady werde er nicht zurückkehren und sich auch nicht wie Tennis-Queen Serena Williams ein Hintertürchen offen halten, bekräftigt der Familienvater.
Federer will beim Laver Cup in London vom 23. bis 25. September auf dem Platz Abschied nehmen. Das mehrfach operierte Knie lässt ein Einzel nicht zu, also wird Federer ein Doppel bestreiten.
Der 20-fache Grand-Slam-Turniergewinner hat seit seinem Viertelfinal-Aus in Wimbledon im Juli 2021 kein offizielles Match mehr bestritten.
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Roger Federer and Stefanos Tsitsipas take their first steps (and swings) back on the #LaverCup court ...
— Laver Cup (@LaverCup) September 20, 2022
... with a little help from Bjorn Borg. pic.twitter.com/jp1a9VLsBG
