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Misolic steckt sich nach Kitzbühel neue Ziele

Aufgrund seines rasanten Aufstiegs muss der junge Grazer laufend umplanen.

Misolic steckt sich nach Kitzbühel neue Ziele Foto: © GEPA

Ein möglicherweise neuer österreichischer Tennis-Star ist im Laufe des Generali Open in Kitzbühel geboren worden.

Der 20-jährige Filip Misolic aus Graz dürfte nun jedem heimischen Tennis-Fan ein Begriff sein, international hat er sich einen Namen gemacht. Auch Kitz-Sieger Roberto Bautista Agut freute sich mit dem Steirer. "Ich wünsche ihm eine wundervolle Karriere", sagte der Spanier nach seinem elften Titel.

Was Misolic vor allem mit den beiden Aufholjagden im Viertelfinale und Halbfinale geleistet hat, hat auch viele langjährige Beobachter der Szene überrascht.

"Ich weiß selbst nicht, was alles in der Woche passiert ist. Ich weiß nur, dass ich sehr glücklich bin darüber, dass ich im Viertel- und im Semifinale zurückgekommen bin. Ich glaube, es wird mir erst in ein paar Stunden klar, was ich hier gemacht habe", gestand der Grazer, der wie Superstar Roger Federer und Felix Auger-Aliassime an einem 8. August, aber eben 2001, geboren wurde.

Misolic steckt sich neue Ziele

Und nun wird sich Misolic am Montag sogar als neue Nummer 1 von Österreich wiederfinden, auf einer ATP-Position um 135.

"Das ist natürlich ein Traum, die Nummer 1 von Österreich zu sein. Ich freue mich sehr, aber ich werde weiterhin jeden Tag trainieren, kämpfen, dass ich immer besser spiele." Übersetzt heißt das natürlich: Er hat noch lange nicht genug.

Und muss sich aufgrund des rasanten Aufstiegs immer neue Ziele stecken. Noch im Verlauf der Woche waren es die Top 150, nun sind es nach dem Finale die Top 100. Und was ist das Fernziel? "Die Nummer 1 natürlich, aber generell bei Finali von solchen Turnieren dabei zu sein. Man fühlt sich einfach besonders wie heute in so einem Finale."

"Habe von jedem Match gelernt"

Gelernt habe er, so Misolic, sehr viel in dieser Kitz-Woche. "Ich habe von jedem Match von der ersten Runde bis zum Finale gelernt. Das wird mir sehr viel weiterhelfen in der Zukunft. Generell auf dem Niveau zu spielen, ist nicht leicht, und schon gar nicht im ersten Finale gegen Roberto."

Von den vielen Momenten war wohl das am Freitagabend wegen Regens abgebrochene Tiebreak, das am Samstag unmittelbar vor dem Finale fertiggespielt wurde, die größte Herausforderung.

"Ich habe gut geschlafen. Ich war ein bisserl müde vom gestrigen Tag. Aber natürlich ist es schwer, im dritten Satz bei 1:0 im Tiebreak aufzuhören im ersten Semifinale", gestand der ATP-Tour-Debütant. "Ich habe den ganzen Abend und den ganzen Morgen darüber nachgedacht, wie ich dieses Tiebreak spielen werde", erzählte Misolic. Die Fortsetzung sei ein kurzes Match gewesen. "Aber mental eines der schwierigsten. Das hat auch mental ein bisschen Kraft gekostet."

Misolic wird sich nun einige Tage gut ausruhen. Dann wechselt er auf Hartplatz zum Training. Er will sich auf dem noch nicht so wie Sand geliebten Untergrund so gut wie möglich vorbereiten für die Qualifikation für die US Open. Viele neue Fans werden ihm dafür die Daumen drücken. 

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