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Federer: "Thiem ist ein guter Freund von mir"

Es gibt Unterschiede zwischen auf dem Platz und abseits:

Federer: Foto: © getty

Der Topfavorit bei den mit 8 Mio. Dollar dotierten ATP Finals in London ist mit drei Siegen in der Gruppe "Boris Becker" souverän ins Halbfinale eingezogen.

Der als Nummer zwei gesetzte Superstar Roger Federer hatte gegen den schon zuvor ausgeschiedenen Kroaten Marin Cilic beim 6:7(5),6:4,6:1 zu Beginn einige Mühe, geht aber mit dem Punktemaximum von 600 Zählern in sein letztes Saison-Wochenende.

Federer war ja schon am Dienstag als Gruppensieger und Halbfinalist festgestanden. "Ich habe mir während des Matches gesagt, 'relaxe ein bisschen, du bist ja schon durch', aber man möchte ja doch das Momentum aufrechterhalten", erklärte Federer. "Es fühlt sich etwas komisch an, wenn man schon am Dienstagabend für das Halbfinale qualifiziert ist, aber es gibt mir viel Zeit, mich für Samstag vorzubereiten."

Dazu gehört auch ein Studium des Entscheidungsspiels in der Gruppe "Pete Sampras" zwischen Dominic Thiem (AUT-4) und David Goffin (BEL-7). Denn der Sieger dieser Begegnung wird am Samstag (nicht vor 15.00 Uhr/live Sky) der Halbfinalgegner des 19-fachen Major-Champions. "Jetzt muss ich mich noch ein letztes Wochenende pushen vor den Ferien und dann für die nächste Saison vorbereiten", meinte Federer.

"Bin nicht ganz sicher, wie er spielt"

Seinen möglichen Gegner Thiem kennt Federer außerhalb von Match-Szenen besser als in direkten Duellen.

"Er ist ein guter Freund von mir eigentlich auch auf der Tour. Ich habe auch ab und zu einmal mit ihm trainiert. In den Matches bin ich noch nicht ganz sicher, wie er spielt", gestand Federer. Thiem spiele natürlich auf Sand ganz anders als auf Hartplatz. "Indoor habe ich noch nie gegen ihn gespielt, darum bin ich nicht ganz sicher, was mich dort erwartet."

Trotzdem weiß der diesjährige Australian-Open- und Wimbledonsieger um gewisse Qualitäten Thiems. "Er bringt immer super Intensität. Sein Ball kommt mit viel Spin, ähnlich wie bei Rafa (Nadal), auf der Vorhand und der Backhand, und mit einem Kick-Aufschlag. Der Ball bewegt sich viel, so wie bei Jack Sock auch. Drum ist es vielleicht gar nicht so schlecht, dass ich schon gegen Jack gespielt habe", konstatierte Federer.

Sollte es zu dem Duell mit Thiem kommen, dann hat Federer freilich eine Rechnung mit dem Niederösterreicher offen: Thiem führt im Head-to-Head mit Federer ja sogar 2:1. Alle drei Spiele waren 2016. Nach einer Niederlage Thiems im Brisbane-Semifinale (1:6,4:6) siegte der nunmehrige Weltranglisten-Vierte im Rom-Achtelfinale 7:6(2),6:4 und dann im Stuttgart-Halbfinale auf Rasen (!) 3:6,7:6(4),6:4.

Doch zunächst muss Thiem, der am Donnerstag eine knapp eineinhalbstündige Trainingseinheit mit dem US-Amerikaner Sam Querrey absolvierte, einmal den Belgier David Goffin bezwingen.

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