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Thiem bläst in Indian Wells zur Punktejagd

Österreichs Tennis-Ass lässt seinen Kondi-Coach nach Kalifornien nachfliegen.

Thiem bläst in Indian Wells zur Punktejagd Foto: © getty

Ende dieser Woche steigt Dominic Thiem in Indian Wells in sein erstes ATP-1000-Turnier in dieser Saison ein.

Aus dem Vorjahr hat Österreichs Tennis-Ass einen Viertelfinal-Einzug zu verteidigen. Damals verlor er hauchdünn mit 6:7 im dritten Satz gegen den derzeit immer noch rekonvaleszenten Schweizer Stan Wawrinka.

Im Viertelfinale war für Thiem auch bei den letztwöchigen 500er Events in Rio de Janeiro und Acapulco jeweils Endstation. Beide Niederlagen erlitt er aber gegen spätere Finalisten.



In Brasilien war Thiem dem Spanier Fernando Verdasco überraschend klar mit 4:6,0:6 unterlegen, in Mexiko war Juan Martin Del Potro danach sicher zum Titel gestürmt.

Möchte Thiem auch im Race nach London wieder ordentlich anschreiben und sich vom derzeit zwölften Zwischenrang nach vor schieben, dann wäre ein gutes Abschneiden in den kommenden Wochen wichtig.

Gemischte Gefühle bei Bresnik

Günter Bresnik, der Ende der kommenden Woche zum Turnier nach Miami nachfliegt, beurteilt die vergangenen Auftritte Thiems mit gemischten Gefühlen.

"Den Turniersieg in Buenos Aires kann man vom Ergebnis her nicht bekritteln. Dass er besser spielen kann, weiß eh jeder", sagte Bresnik.

In der Partie gegen Verdasco in Rio habe Thiem auch nicht gut gespielt. "Das Match gegen Del Potro hat mir ganz gut gefallen. Abgesehen vom Tennis selbst ist das eines der besten (Matches) gewesen, dass ich je gesehen habe. Vom Auftreten her war das optimal", lobte Bresnik die Einstellung seines Schützlings.

"Dass er nicht gewonnen hat, ist ein Wermutstropfen, aber über solche Partien rege ich mich überhaupt nicht auf."

Kondi-Coach kommt nach Kalifornien nach

Aus dem Vorjahr hat Thiem beim "Wüstenturnier" in Kalifornien 180 ATP-Punkte zu verteidigen. "Ich denke nicht in Punkten. Es gibt Matches, die er verloren hat und gut gespielt hat, und welche, die er gewonnen hat, und schlecht gespielt hat. Wenig Leute beurteilen das richtig", meinte Bresnik.

Fakt ist für Bresnik, dass Thiem aktuell nicht sein optimales Tennis spielt. "Aber er hat gewisse Qualitäten, die so gut sind, dass er, wenn einige Sachen nicht da sind, trotzdem gewinnen kann", ergänzt der Niederösterreicher. Körperlich stehe Thiem "richtig gut da".

Zwecks weiterem Konditionsaufbau hat Bresnik Sportwissenschafter Michael Reinprecht nach Kalifornien geschickt. Die etwas längere Pause zwischen Acapulco und dem ersten Match Thiems (Samstag oder Sonntag wegen Freilos) sollte genutzt werden. Zudem findet man in Indian Wells besonders gute Trainingsmöglichkeiten vor, so Bresnik.

Davis-Cup-Start bleibt offen

In Sachen Davis Cup lässt sich Bresnik die Entscheidung noch offen.

"Ein Thema ist es, aber ob er spielt oder nicht, da lege ich mich in Key Biscayne irgendwann einmal fest", sagte der Coach. Österreich trifft am 6./7. April in Moskau in der Halle auf Hardcourt auf Russland, ohne Thiem wäre ein Aufstieg ins Weltgruppen-Play-off im September äußerst schwierig. Bresnik schränkte zu große Hoffnungen aber ein. "Dass es auf Hartplatz in Russland in der Halle ist und die Sandplatz-Saison anfängt, wird das Interesse deutlich mindern."

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