news

Thiems 3. Finalpleite: "Murray gibt mir Hoffnung"

Keine Sorgen nach 3. Final-Pleite. Darum schmerzt Australien-Pleite am meisten:

presented by

Zwei Tage nach dem Finale der Australian Open ist Dominic Thiem wieder zurück in Österreich. 

Noch am Flughafen Wien-Schwechat blickte der Niederösterreicher noch einmal auf das verlorene Endspiel gegen Novak Djokovic zurück. Es war seine dritte Finalniederlage bei einem Grand Slam nach jenen beiden bei den French Open 2018 und 2019.

Dass er in seinen bisherigen drei Grand-Slam-Finali immer als Verlierer vom Platz ging, beunruhigt Thiem nicht. 

"Andy Murray gibt mir Hoffnung", verweist der 26-Jährige auf den Schotten, der seine ersten vier Major-Endspiele verloren hatte, ehe er drei große Triumphe auf dieser Ebene gefeiert hat. "Er war auch erst Mitte 20, als er sein erstes Grand-Slam-Finale gewonnen hat."

Thiem: "Australien-Finale tut am meisten weh"

In seinen ersten beiden Grand-Slam-Endspielen musste sich Thiem bei den French Open 2018 und 2019 jeweils Rafael Nadal geschlagen geben. Das jetzige Finale der Australian Open sei mit den anderen beiden aber nicht vergleichbar.

"Das verlorene Finale in Australien tut am meisten weh", gesteht Thiem und erklärt: "Im ersten French-Open-Finale 2018 war ich einfach völlig chancenlos, dem kann ich nicht nachtrauern. Auch letztes Jahr in Paris war ich im Endeffekt viel zu weit weg vom Sieg. Jetzt ist es komplett anders gewesen, ich war viel, viel näher dran. Ich würde fast sagen, es steht bei den Grand-Slam-Finals 0:1, weil ich bei den ersten zwei viel zu weit weg war."

Thiem: "Es gibt keine Sieg-Garantie"

In Australien habe er sein Level über die zwei Turnierwochen sehr gut gehalten, inklusive seiner Leistung im Endspiel. "Ich habe mein Tennis im Finale so gespielt, wie ich es die meisten Tage im Jahr abrufe", erklärt Thiem.

Als sehr wichtig für seine weitere Entwicklung sieht der Niederösterreicher den Sieg über Rafael Nadal im Viertelfinale. "Für die nächsten Finali, die ich hoffentlich spielen werde, war der Sieg gegen Rafa sehr, sehr wichtig. Es war der erste bei einem Grand Slam."

Erfolge wie diese geben dem 26-Jährige Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben und künftige Endspiele. "Es warten in den Finali bei den großen Turnieren immer große Spieler, entweder einer der großen Drei oder ein Superstar der nächsten Generation. Da gibt es nie eine Garantie für einen Sieg", stellt Thiem klar. "Vielleicht verliere ich das nächste Finale auch, oder die nächsten zwei, aber das wichtigste ist, dass ich immer alles gebe und viel daraus lerne."

Gelernt habe er auch aus seinen Auftritten bei den Grand Slams im Vorjahr, als er bei den US Open und in Wimbledon bereits in Runde eins scheiterte.

"Ich weiß mitterlweile, was ich brauche, damit ich bei den großen Turnieren gut spiele. Letztes Jahr hat es zwei Ausfälle bei den Grand Slams gegeben, aber ich habe daraus gelernt, damit das nicht mehr passiert. In Australien hat das schon ganz gut geklappt", sagt Thiem.

Thiem: Platz 3 "sollte im Normalfall passieren"

Sollte er das Level von Australien auch in den kommenden Wochen halten können, besteht die realistische Möglichkeit, bald erstmals auf Weltranglistenplatz drei vorzustoßen. "Es würde mich freuen, wenn es klappt. Im Normalfall sollte es auch passieren, da (Roger) Federer sehr viele Punkte zu verteidigen hat", verdeutlicht Thiem.

Sein Hauptziel sei Rang drei aber nicht. "Das Hauptziel ist, dass ich auf dem Level wie in Australien spiele, dann sollte das mit dem Ranking automatisch kommen."

Kommentare