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ATP steht vor möglicher Turnierflaute im Herbst

Die strikten Corona-Regeln in China werden zum Problemfall.

ATP steht vor möglicher Turnierflaute im Herbst Foto: © getty

Dem Tennis-Kalender auf der ATP-Tour droht heuer während der drei Wochen von Ende September bis Mitte Oktober eine Ausdünnung!

Die Turniere ab 26. September in Chengdu und Zhuhai, das 500er-Event die Woche darauf in Peking und das Masters-1000-Turnier ab 9. Oktober in Shanghai drohen wegen der strikten Corona-Politik in China auszufallen. Ersatzlösungen dürfte es keine geben. In dieser Zeit blieben nur Sofia und Tokio im Kalender, in der Shanghai-Woche wäre dann spielfrei.

Die Olympischen Winterspiele im Februar wurden zwar unter einem strikten Gesundheitsprotokoll abgehalten, sonst wurden aber seit längerem fast alle Sportevents im "Reich der Mitte" abgesagt.

ATP-Chef Andrea Gaudenzi will eine Entscheidung innerhalb eines Monats. "Ich denke, wenn die Protokolle zu strikt sein sollten, wäre es sehr unwahrscheinlich, dass Spieler dorthin fliegen und in Quarantäne gehen."

Kein Ersatz in Sicht

Im vergangenen Jahr hat das in den Oktober verschobene Masters-1000-Event von Indian Wells die herbstliche Lücke gefüllt. Da eine solche Ersatzlösung heuer nicht in Sicht ist, möchte Gaudenzi für die nächsten Jahre besser gewappnet sein.

"Wir müssen uns vorbereiten, damit wir Ersatz-Turniere parat haben. Aber noch gibt es die Hoffnung, dass sich die Situation in China bessert", meinte der Italiener. Für 2023 ist Shanghai als eines der Masters-1000-Turniere mit einem neuen zwölftägigen Spielplan geplant.

Die WTA-Tour der Frauen hat die China -Turniere wegen der Causa Peng Shuai aktuell nicht im Kalender. Pengs Fall bewegte monatelang die Welt, nachdem sie im vergangenen November im sozialen Netzwerk Weibo einem hochrangigen chinesischen Politiker sexuellen Missbrauch vorgeworfen hatte.

Der Post wurde bald danach gelöscht. Auch hatte die staatliche Zensur jede Debatte im chinesischen Internet darüber geblockt. Seither äußerten Sportler, Politiker und Menschenrechtler ihre Sorge.

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