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Deadline Ende Oktober für Start-Programm 2021

Zweifel, ob kleine Turniere Corona-Krise zweites Jahr überstehen. Doppel-Veranstaltungen als Lösung?

Deadline Ende Oktober für Start-Programm 2021 Foto: © getty

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Die Coronavirus-Pandemie hält die Welt und damit auch die Sportwelt weiter in Atem. Auch die Tennis-Szene hat ein schwieriges Jahr (fast) hinter sich. Monatelang kein Turnier, massive Einkommensverluste für Turnierveranstalter und Spieler.

Das Leben in der "Bubble", einer Sicherheits-Blase zwischen Hotel und Tennis-Anlage, die nicht verlassen werden darf, ist inzwischen zur "neuen Normalität" geworden. Für den Globetrotter-Sport Tennis wird auch 2021 sehr schwierig werden.

Mit Sorge blickt auch Wiens Turnierboss Herwig Straka, der seit zwei Jahren auch im ATP-Tour-Board of Directors ein gewichtiges Wort mitredet, in die Zukunft. "Die Tour selbst hat jetzt kein Problem. Ob es einzelne Turniere gibt, die das ein zweites Jahr aushalten, bezweifle ich. Vor allem bei den kleineren."

Auch für manche Spieler könnte es eng werden. "Wenn das noch ein halbes Jahr dauert, kann das für einen Spieler definitiv existenzbedrohend werden: Nicht für die Top Ten oder Top 20, aber so ab 50 wird es den einen oder anderen geben, der vielleicht seine Karriere nicht fortsetzen kann", glaubt der 54-jährige Steirer im Gespräch mit der APA.

Doppel-Veranstaltungen mit Zukunft?

Der Saison-Rest im ATP-Kalender ist fix: Nach Wien, das letzte Turnier, bei dem überhaupt noch Zuschauer dabei sein dürfen, gehen das Masters-1000 in Paris-Bercy sowie die ATP Finals in London in Szene. Und wie geht es 2021 weiter, wird es zum Beispiel den ATP Cup (in verschiedenen australischen Städten ausgetragen) geben? "Wir diskutieren ständig im Board und haben bis Ende Oktober die Deadline gesetzt, damit wir wissen, was im Jänner, Februar stattfindet."

Besonders die Events in Argentinien und Brasilien machen Straka Sorgen. "Südamerika ist kein Geheimnis, man braucht nur schauen, was dort abgeht." Ein Ersatzprogramm könne man aber erst nach definitiver Absage erstellen.

Allerdings sei es der ATP, so Straka, im Gegensatz zur Damen-Profi-Organisation WTA, gut gelungen, den Spielern Jobs zu schaffen. Wie zum Beispiel mit dem neuen Köln-Turnier, das gleich zweimal in zwei Wochen in Folge ausgetragen wurde.

Diese Form der Doppelveranstaltung könnte Schule machen. Ähnliches hatte es auch mit dem 1000er-Turnier von Ohio gegeben, das von Cincinnati nach New York unmittelbar vor den US Open verlegt wurde. Damit musste man die Sicherheits-Blase nur einmal schaffen und sie erfüllte ihren Zweck dann für zwei Großturniere. "So ein Doppel macht Sinn und hat seine Vorteile. Es ist nicht auszuschließen, dass das ein Modell wird, wenn es länger dauert", meinte Straka dazu.

Finanziellen Einbußen für Spieler beträchtlich

Obwohl einige Turniere gespielt werden, die finanziellen Einbußen sind auch für die Spieler beträchtlich. Immerhin um eine Million Euro weniger Preisgeld wird beispielsweise in Wien ausgeschüttet, Dominic Thiem würde im Falle einer erfolgreichen Titelverteidigung nicht einmal ein Viertel des Vorjahres (105.240 gegenüber 474.295 Euro) bekommen.

"Für mich war diese Schere ein bisschen extrem", gesteht auch Straka diese von der ATP abgesegnete Maßnahme. Die Gesamtkürzung soll auch den Turnierveranstaltern, denen Zuschauereinnahmen entgehen, helfen. Die neue Aufteilung hilft wiederum gerade den Erst- oder Zweitrunden-Verlierern (etwa auch bei Grand Slams), über die Runden zu kommen.

Auch eine gewisse Wettbewerbsverzerrung war 2020 zu beobachten, das meinte zuletzt bei den French Open selbst ein Dominic Thiem. Dies habe auch damit zu tun, dass in manchen Ländern die strengen Corona-Regeln zwischenzeitlich und früher aufgehoben wurden als in anderen. "Es wird eine Zeit brauchen, bis sich das alles wieder einpendelt", sagte Thiem damals.

Australian Open: SpielerInnen ab Dezember in Down Under?

Straka sieht das nicht ganz so, allerdings erkennt er Unterschiede beim Reisen. "Es ist für einige leichter oder schwieriger zu reisen. Für einen Amerikaner oder Australier ist es jetzt in Europa nicht angenehm, wenn er dann nach dem Heimfliegen 14 Tage in Quarantäne muss."

Schon vor einem Monat hatte Craig Tiley, der Turnierboss der Australian Open ab 18. Jänner, von zweiwöchiger Quarantäne gesprochen. Der neueste Plan sieht vor, dass die Spielerinnen und Spieler schon im Laufe des früheren Dezember nach Australien reisen sollen.

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