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Nishikori feiert klaren Sieg über Wawrinka

Japaner lässt Stan Wawrinka in London nicht den Funken einer Chance.

Nishikori feiert klaren Sieg über Wawrinka

Recht einseitig verläuft das erste Gruppen-Match am Montag beim "ATP World Tour Finale" in London.

Kei Nishikori besiegt den Schweizer Weltranglisten-Dritten Stan Wawrinka klar in zwei Sätzen mit 6:2, 6:3.

Damit führt der an fünf gereihte Japaner vorerst die Gruppe "John McEnroe" an. Erst am späten Abend (ab 21 Uhr im LAOLA1-Live-Ticker) trifft der Weltranglisten-Erste Andy Murray auf den an sieben gesetzten Kroaten Marin Cilic.

Das Wortgefecht zwischen Djokovic und dem Reporter im VIDEO:

"Ich habe mich sehr wohlgefühlt und habe vom ersten Game an sehr gut gespielt. Das hat mir Selbstvertrauen gegeben", sagte Nishikori. Allerdings weiß der Japaner auch, dass Wawrinka doch recht weit von seiner Topform agierte. Davon zeugen u.a. auch 31 unerzwungene Fehler in so einem kurzen Match. "Er hat nicht sein bestes Tennis gezeigt und hat viel verschlagen. Ich habe die Möglichkeit gesehen und habe versucht, sehr aggressiv zu spielen", erklärte Nishikori.

Nishikori verkürzt im Head-to-Head

Der 26-Jährige ist zum dritten Mal bei den ATP-Finals dabei und hat 2014 schon einmal das Semifinale erreicht, Wawrinka hat zog bei seinen drei bisherigen Auftritten in der O2-Arena 2013, 2014 und 2015 jeweils ins Halbfinale ein. Im zweiten Spiel dieser Gruppe traf am Montagabend (21:00 Uhr MEZ) die aktuelle Nummer 1, Andy Murray, auf den zuletzt sehr starken Marin Cilic (CRO-7).

Für Nishikori war es im siebenten Aufeinandertreffen mit dem Weltranglisten-Dritten der dritte Erfolg. Der Japaner hat beim ATP-Saisonfinale die Möglichkeit, das Jahr als Nummer drei der Welt zu beenden. Auch Wawrinka und der Leader der Gruppe "Ivan Lendl", Milos Raonic, kämpfen um diese Position. "Ich denke nicht zu viel über das Ranking nach, aber es wäre schön, wenn ich das Jahr als Vierter oder Dritter beenden könnte. Ich sehe eine gute Chance dafür, wenn ich gut spiele, und das ist eines meiner Ziele diese Woche", stellte der Japaner fest.

In seiner Heimat ist der Hype um den besten asiatischen Tennisspieler der Welt groß. "Ja, es ist ein bisschen verrückt. Aber ich liebe es, immer wieder nach Japan zurückzukehren, es ist meine Heimat", sagte Nishikori auf APA-Anfrage. Mit den Japan Open habe man aber nur ein großes Turnier, und besonders da sei alles ein bisschen verrückt. Mit Freude sieht er auch, dass sich einige andere Japaner an die Top 100 heranpirschen. Aktuell sind Yoshihito Nishioka (101.), Yuichi Sugita (106.) und Taro Daniel (107.) zusammen mit Go Soeda (113.) die nächstbesten Japaner. "Es ist großartig zu sehen, dass mehr Spieler aus Japan kommen."

"Das war kein großartiges Match"

In der Schweiz ist man da erfolgsverwöhnter. Nicht nur den Schweizern fehlt ein großer Name bei diesen ATP-Finals, denn Roger Federer ist eben zu Institution geworden. Wawrinka hält die Fahne der Eidgenossen hoch, auch wenn er freilich am Montag alles andere als zufrieden mit seinem Auftritt war. Er steht jetzt in den ausständigen Gruppenspielen gegen Topstar Andy Murray und den Kroaten Marin Cilic schon sehr unter Druck.

"Das war kein großartiges Match im Vergleich dazu, was ich kann. Er hat aber sehr gut gespielt und hat mich von Beginn an unter Druck gesetzt", sagte "Stan the man", wie er genannt wird. Er selbst sei ein bisschen langsam gewesen. Wawrinka spielte mit einem Tapeverband am linken Knie, eine Verletzung wollte er aber nicht als Ausrede gelten lassen. "Ich hatte mich in den vergangenen zwei Tagen auf dem Platz besser gefühlt, aber es ist nicht das erste Mal, dass ich hier das erste Match verliere."

Der US-Open-Champion ist sicher, dass er noch "einiges gutes Tennis" in sich trage. "Ich werde alles dafür tun, dass ich in zwei Tagen besser spiele."

Und Österreichs Beitrag bei diesem Turnier? Auf dem Practice Court 2 in der Fan-Zone hat Dominic Thiem am Montag mit dem Spanier Roberto Bautista Agut eine eineinhalbstündige Einheit absolviert. Thiem stand danach für ein paar Selfies mit Fans zur Verfügung. "Ich fühle mich gut", sagte er kurz. "Ich hab mir am Abend das ganze Match von Monfils gegen Raonic angeschaut", berichtete der Lichtenwörther, der also seinen nächsten Gegner genau studiert hat.

Thiem trifft am Dienstag (15.00 Uhr MEZ) ja zum zweiten Mal auf den Franzosen Gael Monfils. Das bisher einzige Duell mit dem Weltranglisten-Sechsten hatte Thiem 2015 im Halbfinale von Umag auf Sand mit 1:6,6:3,6:1 gewonnen. Zu einem Achtelfinal-Duell 2016 in Cincinnati ist es hingegen nicht gekommen, weil der 30-Jährige wegen einer Verletzung nicht antreten konnte.

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