news

Vor Ruhetag: Patrick Konrad kratzt an Top-10

Auf der flachen, 10. Etappe kann der Österreicher einige Plätze gutmachen.

Vor Ruhetag: Patrick Konrad kratzt an Top-10 Foto: © getty

presented by

Auf der 10. und somit letzten Etappe vor dem Ruhetag kann sich der Österreicher Patrick Konrad vom Team Bora bei der Tour de France vom 20. auf den 12. Gesamtrang verbessern.

Konrad kommt auf der eher flachen 217 Kilometer langen Etappe von Saint-Flour nach Albi mit der ersten Gruppe als 16. ins Ziel und hat in der Gesamtwertung nun 2:46 Minuten Rückstand auf den Franzosen Julian Alaphilippe, der das Gelbe Trikot des Gesamtführenden verteidigen kann. Neuer Zweiter ist Vorjahressieger Geraint Thomas. Der Brite überholt im Gesamtklassement den Italiener Giulio Ciccone und hat nun 1:12 Minuten Rückstand auf Alaphilippe. 

 

Den Tagessieg holt sich der 24-jährige Belgier Wout van Aert vom Jumbo-Team im Zielsprint. Somit darf sich der niederländische Rennstall über den bereits vierten Etappensieg freuen.

Thibaut Pinot, Rigoberto Uran und Jakob Fuglsang, die bisher in den Top-Ten rangierten, kommen nicht mit der ersten Gruppe ins Ziel und handeln sich somit 1:40 Minuten Rückstand ein.

Am Dienstag ist nun Ruhetag - zu den Sieganwärtern der Frankreich-Rundfahrt zählt der derzeitige Gelbes-Trikot-Inhaber Alaphilippe wegen mangelnder Kletterqualitäten im Hochgebirge aber nicht.

Pinot verliert Anschluss

Sein Landsmann Pinot trägt hingegen die Hoffnungen der Grande Nation auf den ersten Heimsieg seit Bernard Hinault 1985. Der Chef des Groupama-Teams verpasste aber den Anschluss, als sich 32 km vor dem Ziel das Feld bei starkem Seitenwind teilte. Vorne machten Alaphilippe persönlich, aber auch das Ineos-Team für Thomas enorm Tempo, hinten hatten Pinot, Rigoberto Uran (COL), Jakob Fuglsang (DEN) und Richie Porte (AUS) auf den letzten Kilometern zu wenige Helfer, um noch heranzukommen. Fünf der bisherigen Top Ten waren vom Zeitverlust betroffen.

Das Bora-Team war hingegen wachsam. Sowohl Peter Sagan, der im Grünen Trikot des Punktebesten Etappen-Fünfter wurde, als auch Emanuel Buchmann und Patrick Konrad, die zwei Kapitäne für das Gesamtklassement, fuhren in der entscheidenden Phase weit vorne im Feld und profitierten. Buchmann verbesserte sich von Rang zehn auf fünf (+1:45 Min.), der Niederösterreicher Konrad sprang von der 20. an die 12. Stelle (+2:46). Der bisherige Zweite Giulio Ciccone rutschte hingegen auf den zehnten Rang (2:32) ab.

Unverhoffter Sieg für van Aert

Van Aert hatte nicht damit gerechnet, in den Sprint um den Sieg eingreifen zu dürfen. Doch wie auf der ersten Etappe, als Mike Teunissen erfolgreich eingesprungen war, schaffte es Sprinter Dylan Groenewegen nicht in die erste Gruppe und auch der auf die Gesamtwertung fahrende George Bennett war nicht dabei, er fiel aus den ersten zehn.

Diesmal war Van Aert zur Stelle. "Es war sehr nervös und ich war immer vorne dabei. Aber ich kann es nicht glauben, dass ich Fahrer wie Elia Viviani, Caleb Ewan und Peter Sagan geschlagen habe. Ich glaube, das ist der schönste Sieg meiner Karriere." Bei der Tour-Generalprobe, dem Dauphine-Criterium, war er zweimal erfolgreich gewesen.

Auch Vorjahres-Gesamtsieger Geraint Thomas hatte den richtigen "Riecher". "Das war einer jener Tage, an denen man immer vorne fahren muss. In der zweiten Gruppe wird es schon Panik gegeben haben", meinte der 33-Jährige. Alaphilippe hatte auch als Gesamtführender viel in die Führungsarbeit investiert. "Es ist so viel passiert. Jetzt brauche ich den Ruhetag, ich werde ihn genießen", erklärte der 27-jährige Weltranglisten-Erste.

 

Kommentare