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Domoulin verteidigt Giro-Führung mit viel Mühe

Giro-Gesamtführender bricht auf Königsetappe ein, Vorsprung auf Quintana schrumpft gewaltig.

Domoulin verteidigt Giro-Führung mit viel Mühe

Trotz eines Einbruchs auf der Königsetappe kann Tom Dumoulin beim Giro d'Italia seine Führung in der Gesamtwertung verteidigen.

Der Niederländer fällt zu Beginn des letzten Anstiegs wegen Verdauungsproblemen aus der Spitzengruppe mit den Topfavoriten und und büßt dadurch einen Großteil seines Vorsprungs von 2:41 Minuten auf Nairo Quintana (COL) ein. 31 Sekunden liegt Dumoulin noch voran.

Quintana belegt auf der 16. Etappe mit 5.000 Höhenmetern hinter Vincenzo Nibali und Mikel Landa Platz 3.

Nibali feierte nach 222 Kilometern mit dem Mortirolo-Pass (1.854 m), dem Stilfserjoch (2.758), dem Umbrail-Pass (2.502) und der langen Abfahrt nach Bormio den ersten Heimsieg bei der 100. Auflage der Italien-Rundfahrt.

Der Titelverteidiger ist 1:12 Minuten hinter Dumoulin neuer Gesamt-Dritter.

"Das war eine spektakuläre Etappe"

"Das war eine spektakuläre Etappe, etwas für komplette Rennfahrer", meinte der im Zielsprint des Teilstücks mit mehr als 5.000 Höhenmetern erfolgreiche Italiener aus der Bahrain-Mannschaft. Der knapp unterlegene Landa hatte in einer Ausreißergruppe, der anfangs auch Felix Großschartner (51. Endrang) angehörte, lange Zeit geführt. "Ich habe die Etappe auf den letzten Metern verloren", ärgerte sich der spanische Sky-Fahrer.

Dumoulin hielt den Schaden trotz der offensichtlichen Probleme in Grenzen. "Ich musste stoppen, es ging nicht weiter. Dann habe ich beschlossen, weiter zu kämpfen", meinte Dumoulin zur entscheidenden Szene.

Obwohl er weiter das Rosa Trikot trage, sei er sehr enttäuscht, bekannte der bisher so souveräne Sunweb-Kapitän. "Ich hätte leicht mit Nibali und Quintana mitfahren können. Ich habe heute nur Zeit verloren, weil ich diese Probleme bekommen habe."

Der Niederländer war bis zu Beginn des langen Anstiegs zum Stilfser Joch unter anderem von seinem Teamkollegen Georg Preidler unterstützt worden.

Während sich der Steirer nach dem Helferdienst zurückfallen ließ, schafften es Gregor Mühlberger (18.) und Patrick Konrad (19.) aus dem Bora-Rennstall mit mehr als sechs Minuten Rückstand in die Top 20. Konrad verbesserte sich vor der nächsten Bergetappe am Mittwoch in der Gesamtwertung um zwei Positionen an die 18. Stelle (+ 26:50 Min.).

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