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Ärger beim Giro d'Italia

"Jemand wird dafür bezahlen!", poltert der Renndirektor.

Ärger beim Giro d'Italia Foto: © getty

Josef Cerny hat die aufgrund von Schlechtwetter deutlich verkürzte 19. Etappe des 103. Giro d'Italia gewonnen.

Der 27-jährige Tscheche vom Team CCC konnte sich am Freitag nach 124 Kilometern von Abbiategrasso nach Asti als Solist durchsetzen. Zweiter wurde mit 18 Sekunden Rückstand der Belgier Victor Campenaerts. Der Niederösterreicher Patrick Konrad kam mit 11:43 Minuten Rückstand als Tages-26. ins Ziel und liegt in der Gesamtwertung weiter auf Rang sieben.

Vor den letzten beiden Etappen fehlen ihm 5:40 Minuten auf den niederländischen Leader Wilco Kelderman, der am Freitag unmittelbar hinter Konrad über die Ziellinie fuhr. Dessen erste Verfolger sind der Australier Jai Hindley (+0:12 Minuten) und der Brite Tao Geoghegan Hart (+0:15).

Hermann Pernsteiner liegt nach wie vor auf Rang elf (+7:43), da er zwar nur als 58., allerdings mit dem Hauptfeld das Teilstück beendete.

"Jemand wird dafür bezahlen!"

Das Peloton hatte sich bei Regen und tiefen Temperaturen erfolgreich für die Verkürzung der mit 258 Kilometer längsten Etappe der diesjährigen Italien-Rundfahrt eingesetzt. So wurden die ersten rund 100 Kilometer in den Teambussen zurückgelegt, ehe es auf dem Rad zur Sache ging. Das sehr zum Ärger von Renndirektor Mauro Vegni. "So einen Tag hätte nicht nur ich mir gespart, sondern auch all den Fans, die ein, zwei Stunden entlang der Strecke gewartet haben", sagte Vegni dem Fernsehsender Rai.

"Es war noch nicht einmal kalt, es gab keinen Grund, die Etappe zu verkürzen. Außerdem war ein Großteil der Fahrer nicht einverstanden. Wir haben der Bitte nicht stattgegeben, wir haben sie hingenommen. Jetzt beenden wir den Giro, aber jemand wird dafür bezahlen." Die Entscheidung fällt am Wochenende auf einer Bergetappe nach Sestriere und dem abschließenden Zeitfahren in Mailand.

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