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Giro: Corona-Sorgen werden größer - droht Abbruch?

Beim Giro d'Italia gibt die Covid-19-Pandemie Anlass zur Sorge.

Giro: Corona-Sorgen werden größer - droht Abbruch? Foto: © BORA - hansgrohe / Bettiniphoto

Mittlerweile gibt es aufgrund der Covid-19-Pandemie auch beim Giro d'Italia Anlass zur Sorge.

Renndirektor Mauro Vegni verfolgt mit bangen Blicken die steigenden Corona-Zahlen in seinem Land. Während es zu Beginn der Rundfahrt noch knapp über 2.000 tägliche Neuinfektionen waren, sind es inzwischen weit über 5.000.

Außerdem gibt es innerhalb der Radsport-"Bubble" auch den ersten positiven Test durch den Briten Simon Yates (zum Artikel >>>).

Schafft es der Tross nach Mailand?

"Wenn uns die Behörden verbieten, weiterzufahren, haben wir uns daran zu halten. Ein verkürzter Giro ist etwas, wozu wir gezwungen werden könnten. Die Situation besorgt mich, weil die Infektionen weiter steigen. Und wir haben noch zwei Wochen", so Vegni zu der aktuellen Situation.

Jeder Tag könnte der letzte sein bei der 103. Auflage der Traditionsrundfahrt, die bereits vom Mai in den Herbst verlegt werden musste. Die italienische Regierung will mit verstärkten Verboten einen zweiten Lockdown verhindern. In Italien gilt seit Kurzem auch im Freien die Maskenpflicht.

Es ist wahrlich keine Überraschung, dass auf das Massenspektakel Giro ganz genau geschaut wird. Rund um den ersten Ruhetag am Montag wurden alle Fahrer und Betreuer erstmals wieder getestet.

Zuversicht im Radsport

Grundsätzlich kam der Radsport in der Krise allerdings bisher glimpflich davon. Zwar wurde der Klassiker Paris-Roubaix wegen steigender Coronazahlen im Norden Frankreichs gestrichen und auch das Amstel Gold Race in den Niederlanden wurde abgesagt.

Doch die Tour de France erreichte Paris, die WM in Imola wurde ausgetragen. Auch Klassiker wie Mailand-Sanremo, Lüttich-Bastogne-Lüttich und die Lombardei-Rundfahrt gingen wie gewohnt über die Bühne.

Ausständig sind von den bedeutendsten Rennen noch die Flandern-Rundfahrt am Wochenende und die am 20. Oktober beginnende Vuelta a Espana. "Ich wäre besorgt, wenn ich an der Stelle meines Freundes Javier Guillen wäre", sagte Vegni wenig ermutigend in Richtung des Renndirektors der Spanien-Rundfahrt.

Die Vuelta soll am 8. November in Madrid enden, wo jüngst eine Abriegelung durch die spanische Zentralregierung angeordnet worden war.

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