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Luis Knabl: Mit Olympia wird Kindheitstraum wahr

Olympia stets im Hinterkopf. So geht Luis Knabl das Abenteuer Tokio an:

Luis Knabl: Mit Olympia wird Kindheitstraum wahr

Alois "Luis" Knabl hat es geschafft!

Mit 74 anderen Athleten wird er Österreich bei den um ein Jahr verschobenen Olympischen Spielen 2021 in Tokio vertreten und die rot-weiß-roten Fahnen hochhalten.

Nach dem ganz knappen Verpassen der Qualifikation für Olympia 2016 in Rio geht mit der ersten Teilnahme im Zeichen der fünf Ringe ein Kindheitstraum in Erfüllung.

"Die Vorfreude auf die Olympischen Spiele in Japan ist riesig. Bei jedem Training habe ich Olympia im Hinterkopf – und auch wenn ich mal müde bin, kann ich im Training richtig pushen", geht der Pure-Athlet topmotiviert in das absolute Saison-Highlight.

Im Interview spricht der 29-jährige Innsbrucker über die Vorfreude, die Erwartungen und die Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2021 und seine sportlichen Ziele.

Frage: Der Traum "Olympia" geht in Erfüllung: Wie fühlt sich das an?

Luis Knabl: Olympia war schon immer mein großes Ziel, damit geht ein Kindheitstraum in Erfüllung. Die Qualifikation für Olympia 2016 in Rio habe ich ganz knapp verpasst, darum ist es jetzt umso schöner, in Tokio dabei zu sein.

Frage: Wie groß ist die Vorfreude auf Tokio 2021?

Knabl: Die Vorfreude auf die Olympischen Spiele in Japan ist riesig. Bei jedem Training habe ich Olympia im Hinterkopf – und auch wenn ich mal müde bin, kann ich im Training richtig pushen.


(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Frage: Deine ersten Olympischen Spiele – was sind deine sportlichen Erwartungen?

Knabl: Von einer Medaille zu träumen wäre unrealistisch. Aber ein Platz unter den Top 15 wäre für mich ein sehr gutes Ergebnis, denn die Leistungsdichte war noch nie so hoch wie heuer, es haben sicher 25 Athleten Chancen auf die Medaillen. Aber an einem richtig guten Tag und mit der passenden Renntaktik ist ein gutes Ergebnis drinnen.

Frage: Was sind deine persönlichen Erwartungen?

Knabl: Natürlich steht das sportliche absolut im Mittelunkt. Aber ich will von Tokio 2021 auch persönlich viel mitnehmen, denn das Drumherum und das Kennenlernen von so vielen Sportlern aus anderen Sportarten wird sehr spannend werden.

Frage: Tokio 2021: Was weißt du über die Olympia-Strecke? Was macht sie aus, kommt sie deinen Stärken zugute?

Knabl: Die Strecke kenne ich gut, da ich auch beim Rennen direkt am Olympia-Kurs vor zwei Jahren am Start war. Damals klassierte ich mich auf dem 12. Platz. Generell birgt die Strecke keine größeren Schwierigkeiten. Die Radstrecke ist flach mit ein paar Kurven, auf die man achten muss. Aber die Challenge wird sicherlich die Hitze und das warme Wasser mit einer Wassertemperatur um die 31 Grad sein. Da muss man auf 1.500 Metern Schwimmen schon aufpassen, keinen Hitzeschlag zu bekommen.

Frage: Wer sind aus deiner Sicht die Topfavoriten auf die Medaillen?

Knabl: Vincent Luis aus Frankreich wird ganz weit vorne sein und wenn nichts schief läuft, eine Medaille machen. Ansonsten ist vieles offen, denn die Gefahr besteht, dass man bei der Hitze das Rennen zu schnell angeht und dann am Ende nichts mehr mit den Medaillen zu tun haben wird.

Frage: Wie willst du die Favoriten überraschen? Wie schaut den „Matchplan“ aus?

Knabl: Ich habe mir meine Taktik schon zurechtgelegt. Ich muss von Anfang an ‚all out‘ Schwimmen und komme dann idealerweise in eine Gruppe, die auf der Radstrecke gut zusammenarbeitet, um dann mit etwas Vorsprung auf die Laufstrecke zu gehen. Das wäre mein optimaler ‚Matchplan‘.

Frage: Viele Athleten reden über die mögliche Hitze und Luftfeuchtigkeit. Wie schätzt du die Gegebenheiten vor Ort ein?

Knabl: Es wird richtig heiß und die Luftfeuchtigkeit wird extrem sein. Sobald man aus dem Hotel geht, ist man klatschnass. Im Höhentrainingslager waren die Bedingungen ganz anders. Aber wir fliegen etwa zwölf Tage vor dem Rennen nach Japan und werden etwas außerhalb von Tokio trainieren, um uns an die Bedingungen anzupassen.

Frage: Wie bereitest du dich speziell auf den Olympia-Wettkampf vor?

Knabl: Wir sind ein kleines Team mit zwei Frauen und zwei Männern, aber wir haben uns in den vergangenen Jahren richtig gut eingespielt und auch fast jedes Trainingslager gemeinsam absolviert. Wir sind gut eingespielt und auch unser Sportdirektor, der mein Schwimmtrainer ist, wird vor Ort sein. Auch der Trainer von Lukas Hollaus wird in Tokio dabei sein und auch mein Trainer wird nach Japan reisen, jedoch mit dem deutschen Verband, da seine Tochter bei Olympia starten wird.

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