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ÖOC zufrieden: Seit London hat sich viel geändert

Österreichs Olympia-Verantwortliche sind zufrieden und denken weiter.

ÖOC zufrieden: Seit London hat sich viel geändert

Die Olympischen Spiele in Tokio haben zwar noch zwei Wettkampf-Tage zu bieten, mit Ausnahme eines Sextetts sind die österreichischen Sportlerinnen und Sportler mit ihren Einsätzen aber fertig.

Mit einmal Gold, einmal Silber und fünfmal Bronze - insgesamt sieben Medaillen - sind es ex aequo die zweiterfolgreichsten Sommerspiele der Geschichte für den ÖOC und die erfolgreichsten seit Athen 2004. Eine Wohltat nach den mäßigen Ausbeuten von London 2012 (keine Medaille) und Rio 2016 (einmal Bronze).

"Wir sind in fast allen Bereichen sehr zufrieden. Sportlich hätte es nicht viel besser laufen können", bilanzieren Karl Stoss und Peter Mennel schon jetzt. "Sieben Medaillen und acht weitere Top-acht-Resultate, so erfolgreich waren wir nur in Athen 2004, sonst sehr lange nicht mehr."

Bei den letzten zehn Sommerspielen schauten im Schnitt 2,7 Medaillen raus. Dieser Wert ist bei weitem übertroffen worden. "Diese Bilanz macht uns natürlich stolz", so die ÖOC-Verantwortlichen.

Mennel: Ausdruck der Sportförderung nach London

"Seit der Nullnummer von London 2012 hat sich sehr viel geändert. Es gibt eine gezielte Sportförderung unserer Top-AthletInnen. Sie haben fixe Budgets, um ihre Trainings- und Wettkampf-Infrastruktur langfristig sicherstellen zu können", betont Generalsekretär Mennel.

Die Steigerung sei auf gewisse Maßnahmen zurückzuführen, sind die Verantwortlichen überzeugt. "Erstens: Die Olympiazentren arbeiten gemeinsam an sportlichen Erfolgen. Rund 80 Prozent unserer AthletInnen nützen diese Arbeit. 2012 waren es nicht einmal 20 Prozent. Zweitens: Über die Jugendspiele haben wir schon früh an Kontakt zu den Sportverbänden bzw. ihren Talenten", sagt Mennel.

Außerdem sei nie an der Austragung der Spiele gezweifelt worden, die TeilnehmerInnen wurden in der Corona-Zeit mit begleitenden Maßnahmen unterstützt.

Dazu habe der Ablauf in Tokio gut funktioniert. "Die Covid-19-Task-Force hat sich auf allen Linien bewährt. Wir hatten keinen einzigen Covid-19-Fall in Tokio, nur im Vorfeld. In Tokio wurde einzig eine Person aus dem Betreuerstab als Kontaktperson eingestuft und zehn Tage isoliert. Das kann sich sehen lassen."

Länder vor Österreich angepeilt

Die sieben Medaillen verteilen sich auf sechs Bundesländer. "Die Medaille von Bettina Plank gehört Oberösterreich und Vorarlberg gleichermaßen, sie pendelt regelmäßig zwischen beiden Olympiazentren. Wir haben ihr zu diesem Zweck einen Toyota organisiert", so Mennel.

Zwei weitere Medaillen sind in Oberösterreich und Niederösterreich angesiedelt, je eine in Tirol und Kärnten. "Eigentlich sollte Österreich im Sommer immer zwischen fünf und zehn Medaillen holen können", denkt Mennel schon größer.

Auch Stoss meint: "Natürlich dürfen wir nicht aufhören, uns zu verbessern. Wir haben in vielen Bereichen noch Luft nach oben. Man braucht nur auf den Medaillenspiegel schauen. Da gibt es eine Reihe von Ländern mit weniger EinwohnerInnen als Österreich, die klar vor uns liegen."

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