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IOC: NOKs vergeben Tickets für Tokio 2021

Das Internationale Olympische Komitee stellt klar, wer über die Olympia-Teilnehmer entscheidet:

IOC: NOKs vergeben Tickets für Tokio 2021 Foto: © GEPA

Bereits für Olympia qualifizierte Sportler müssen nach der Verlegung der Sommerspiele möglicherweise doch weiter um ihr Ticket für Tokio kämpfen.

Das IOC stellt am Donnerstag klar, dass die finale Entscheidung über die Nominierungen weiter bei den jeweiligen Nationalen Olympischen Komitees liege. "Die Prinzipien für die Qualifikation bleiben dieselben", sagt IOC-Sportdirektor Kit McConnell.

Alle Sportler, die bereits die Qualifikation geschafft hätten, würden zwar aus Sicht des IOC an Olympia teilnehmen dürfen - aber nur, wenn sie entsprechend auch von ihren Länderverbänden ausgewählt werden. 57 Prozent der voraussichtlich 11.300 Tokio-Teilnehmer hatten sich bereits das Ticket für die Spiele in Japan gesichert. Aus Österreich sind es 37 Sportler.

Änderung an Altersregelung?

Wegen der Corona-Pandemie hatten das Internationale Olympischen Komitee (IOC), die Organisatoren und die japanische Regierung nach längerem Zögern jedoch eine Verschiebung der Sommerspiele um ein Jahr beschlossen. Olympia in Tokio soll nun am 23. Juli 2021 eröffnet werden.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Offen ist noch, ob die in mehreren Sportarten geltenden Altersbeschränkungen wegen der Verlegung der Spiele gelockert werden. So ist bisher unter anderem geregelt, dass im Fußball mit Ausnahme von drei Spielern nur Akteure unter 23 Jahren am olympischen Turnier teilnehmen dürfen. In anderen Sportarten gibt es ein Minimum-Alter für die Teilnahme. Über mögliche Kulanzregelungen werde derzeit mit den zuständigen Fachverbänden gesprochen, sagte McConnell. Eine Entscheidung werde "in den nächsten Wochen" fallen.

Wettkampf-Zeitplan wird beibehalten

Der olympische Marathon soll auch nach der Verschiebung der Sommerspiele ins nächste Jahr statt in Tokio weiter in Sapporo gelaufen werden. "Der Wettkampfkalender bleibt gleich, und der beinhaltet Sapporo", sagt Kit McConnell, Sportdirektor des Internationalen Olympischen Komitees, am Donnerstag.

Wegen der schwülheißen Temperaturen im sommerlichen Tokio waren die Marathon-Rennen entgegen der ursprünglichen Planung schon für die in diesem Jahr geplanten Olympischen Spiele ins deutlich weiter nördlich gelegene und damit kühlere Sapporo verlegt worden.

Vorausgegangen waren heftige Diskussionen über die Leichtathletik-WM in Katar im vergangenen September und Oktober, als die Marathon- und Geher-Wettbewerbe von der großen Hitze beeinträchtigt gewesen waren. Fernsehbilder zeigten restlos erschöpfte und zum Teil kollabierende Athletinnen und Athleten. Weniger später hatten sich die Organisatoren für die Sapporo-Variante bei Olympia entschieden.

Der avisierte Zeitplan für Olympia solle vorerst gleich bleiben, sagt IOC-Sportchef McConnell. Eröffnet werden die Spiele in Tokio fast genau ein Jahr später als geplant am 23. Juli 2021.

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