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Lisa Ecker verpasst Rekord und Finale

Die österreichische Turnerin stürzt in Rio an einem persönlichen Rekord vorbei.

Lisa Ecker verpasst Rekord und Finale

Ein Sturz am Ende der Stufenbarren-Kür hat Lisa Ecker einen möglichen neuen persönlichen Rekord gekostet.

Die Turnerin aus Oberösterreich bot in der Olympia-Qualifikation in Rio de Janeiro eine gute Leistung, kam auf 52,966 Mehrkampf-Zähler und sammelte mit ihrem selbst designten Brasilien-Anzug noch spezielle Bonuspunkte beim Publikum.

Der Finaleinzug war nicht möglich. Die 23-Jährige war nahe dran an ihren 54 Punkten.

"Ich hätte ihn brechen können"

"Es hat nicht viel gefehlt, ich hätte ihn brechen können. Aber ein Sturz ist ein Punkt Abzug. Und es wird auch noch mehr gewesen sein, weil die Technik nicht gestimmt hat", erläuterte Ecker.

"Ich habe gedacht, okay, der Abgang wird jetzt super. Und dann okay, das war jetzt nicht so toll. Ich hätte früher aufmachen können, ich habe die Höhe ein bisserl unterschätzt. Vielleicht war es der Adrenalinkick, dass die Übung so gut gelaufen ist", vermutete die Olympiadebütantin.

Sie sei froh, dass sie bis dort hin alles gut geschafft habe, was sie sich vorgenommen habe. "Der Sturz ist blöd, aber ich bin sehr zufrieden", sagte Ecker, die am Boden 13,266 bekam, am Sprung 14,100 draufsetzte, am Stufenbarren 12,200 erhielt und mit 13,400 am Schwebebalken abschloss. Was sie besonders freute, ist dies doch ihr Zittergerät.

"Es überwiegt die Freude"

"Das sind nur zehn Zentimeter, da kann schnell was passieren. Und natürlich freue ich mich, dass ich einmal international im Wettkampf den Sprung so hingezaubert habe, dass man fast nichts mehr abziehen kann. Es überwiegt die Freude, dass ich alles so gut geschafft habe, da ist der Sturz nicht so wichtig." Die Platzierung Eckers steht erst fest, wenn alle fünf Subdivisionen an der Reihe waren, bis jetzt waren es erst zwei.

Vor Beginn des Wettkampfes sei sie sehr aufgeregt gewesen. "Ich habe geweint, weil ich so nervös war. Ich konnte die Emotionen nicht mehr zurückhalten, als ich realisiert habe, dass ich da jetzt rausgehe und bei den Olympischen Spielen bei den Besten der Welt bin und da mitturnen darf. Und die Ehre habe, zwischen einer Olympiasiegerin und einer Europameisterin zu turnen. Es ist wirklich der Hammer", war Ecker ergriffen.

Und die Stimmung in der Halle sei "der Wahnsinn" und "der Hammer" gewesen. "Olympische Spiele sind ganz was anderes als jeder andere internationale Wettkampf", sagte Ecker, die einen selbst designten Turnanzug in den farben Blau, Grün und Gelb und mit Glitzersteinen trug und bei den brasilianischen Fans bestens damit ankam. "Ich darf leider nicht mit den Brasilianerinnen im Team turnen, aber vom Turnanzug würde ich dazupassen", meinte die Linzerin lachend.

Ob sie wie geplant, tatsächlich heuer ihre Karriere beenden wird, steht noch nicht definitiv fest. "Ich werde jetzt auf jeden Fall mal eine Pause machen, ich denke Monate. Ich glaube, dass ich noch nicht ganz abschreiben kann mit dem Turnen. Ich lasse das auf mich zukommen", sagte die Mehrkampf-EM-19. von 2013.

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