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Kein idealer Auftakt für Ivona Dadic

Ivona Dadic startet nicht schlecht, aber auch nicht optimal in den Olympia-Siebenkampf:

Kein idealer Auftakt für Ivona Dadic

Ivona Dadic startet bei den Olympischen Spielen durchwachsen in den Siebenkampf.

Die Oberösterreicherin liegt nach vier Disziplinen an der 20. Stelle. Über 100 Meter Hürden (13,84 Sekunden) und im Hochsprung (1,77 Meter) kommt sie knapp an ihre Bestleistungen heran.

Im Kugelstoßen (13,43 Meter) und über 200 Meter (24,60 Sekunden) kann sie folglich nicht ganz an ihre Leistungen von der EM anschließen.

Aktuell hat Dadic 3.622 Punkte auf dem Konto, in Führung liegt Jessica Ennis-Hill (GBR/4.057).

Zum Vergleich: Bei ihrer sensationellen EM-Bronzemedaille hielt die 22-Jährige nach dem ersten Tag bei 3.715 Zählern.

"Ein schlechter Lauf"

Dadic war zum Auftakt im Hürdensprint mit 13,84 bis auf 1/100 Sekunde an ihre EM-Leistung herangekommen, im Hochsprung überquerte sie mit 1,77 die gleiche Höhe. "Die ersten zwei Disziplinen waren sehr gut, einem guten Mehrkampf wäre nichts im Wege gestanden. Bei der Kugel habe ich nicht einmal so viele Punkte verloren, aber bei den 200 schon welche liegen gelassen", fasste die 22-Jährige zusammen.

Den 200er könne sie sich selber nicht ganz erklären, sie sei vom Start weg zu aufrecht gewesen. "Am Schluss bin ich noch einmal ein bisschen ins Laufen gekommen, aber es war einfach ein schlechter Lauf."

Mit der Kugel kam sie auf 13,43 m, in Amsterdam hatte sie mit 14,10 persönliche Bestleistung gestoßen. Das sei trotzdem eine ihrer besten Leistungen in dieser Disziplin gewesen, wohingegen sie mit den 24,60 über 200 m weit nicht an die 24,11 in Amsterdam herankam.

Harte Bedingungen

Der Tag sei sehr anstrengend gewesen, sie habe das ein bisschen unterschätzt. "Ich bin schon seit vier Uhr munter, war um fünf frühstücken. Ich wollte mich tagsüber dazwischen hinlegen, aber es ist ziemlich schwer einzuschlafen, wenn man Wettkampf hat. Ich konnte es nicht. Jetzt bin ich schon ziemlich müde und kraftlos", sagte sie kurz vor 23.00 Uhr Ortszeit.

Zwischen den jeweils zwei geblockten Disziplinen am Vormittag und Abend sei sie an die drei Stunden Bus gefahren. Es ging vom Olympiastadion zum Athletendorf und wieder zurück. Sie habe im Dorf gegessen und sich ein bisschen hingelegt. "Es lohnt sich nicht, aber es ist hier auch ein bisschen schwer, wenn man acht Stunden in so einer Garage drinnen steckt, das ist halt auch nicht so super", sprach sie die Möglichkeiten für die Athleten an der Wettkampfstätte an.

Wichtig sei jetzt, am nächsten Tag emotionslos in den Siebenkampf reinzugehen. "Den Tage wieder neu zu beginnen und jede Disziplin für sich nehmen. Ich werde auf jeden Fall noch einmal kämpfen, um Punkte gut zu machen, vor allem Platzierungen gutzumachen. Vielleicht gelingt es mir, einen guten Weitsprung hinzulegen, einen guten Speerwurf und über 800 m gibt es eh nur eines: laufen", sagte die EM-Bronzemedaillengewinnerin und ÖLV-Rekordlerin von Amsterdam.

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