news

Was türkis-grüne Regierung im Sport plant

Die ersten Punkte des Regierungsprogramms sind veröffentlicht:

Was türkis-grüne Regierung im Sport plant Foto: © GEPA

Abseits des Sports bringt der Donnerstag auch die Vorstellung des neuen Regierungsprogramms der kommenden Koalition aus ÖVP und den Grünen. Jene Projekte, welche die neue Regierung im Sport plant, sind dadurch in Stichpunkten bekannt geworden.

Mit Werner Kogler, dem ersten Sportminister der Grünen (HIER nachlesen>>>), soll auch der Sport in Österreich grüner werden.

"Green Sport stärken" heißt es im Regierungsprogramm, in dem neben üblichen Themen von Breiten- bis Spitzensport, Sportstätten-Infrastruktur und Sportveranstaltungen auch Integration, Inklusion, Gleichstellung, Klimaschutz und Kampf gegen Rassismus und Homophobie berücksichtigt werden.

Die Punkte im Überblick:

Struktur- und Organisations-Entwicklung: Die neue Regierung setzt sich die "Etablierung eines Berufssportgesetzes" zum Ziel, um die Rahmenbedingungen für sportspezifische Berufe im Arbeits-, Steuer-und Sozialversicherungsrecht zu verbessern. Geplant ist ein Konzept für ein Institut zur Förderung von Innovation und Forschung im Bereich Geräte und Technologie. Zur Aufwertung und Absicherung des Ehrenamtes soll die Möglichkeit steuerlicher Erleichterungen geprüft werden. Am deutlichsten ist die grüne Handschrift beim Thema "Green Sport stärken" zu sehen. Sportveranstaltungen sollen zumindest unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit, Mobilität und des Klimaschutzes den Kriterien von Green Event Austria gerecht werden.

Spitzensport: Die individuelle und strukturelle Sportförderung im Spitzensport soll evaluiert werden.

Breitensport: Die neue Regierung setzt sich die "ehestmögliche Umsetzung der täglichen Bewegungseinheit für alle Kinder und Jugendlichen" zum Ziel. Ein Konzept für Gratisschwimmkurse für alle Menschen soll erarbeitet werden. In der Primarstufe sollen Sporttage von mindestens vier Tagen, in der Sekundarstufe I und II von je zwei Wochen eingeführt werden, eine davon soll eine Wintersportwoche sein.

Sportstätten-Infrastruktur: Wie alle Regierungen in jüngerer Vergangenheit will auch diese Regierung ein Sportstätten-Entwicklungsprogramm erstellen. Geplant ist zudem eine Evaluierung, Stärkung und Ausbau des "Zentrenansatzes" (Olympia-, Bundesleistungszentren). Ebenso evaluiert werden soll der Finanzierungsschlüssel. Sonderprojekte "mit der Rolle Österreichs als Austragungsort von Großereignissen (z.B. multifunktionales Nationalstadion)" sollen definiert werden.

Sportveranstaltungen: Ein Plan zur Unterstützung bei Bewerbungen für Großveranstaltungen soll entwickelt werden.

Gleichstellung: Gefordert werden verpflichtende Gleichbehandlungsbeauftragte in allen Verbänden, gleiche Gehälter, Prämien und Preisgelder bei gleicher Leistung für Frauen und Männer, umfangreiche Maßnahmen zur Prävention von Machtmissbrauch und sexueller Gewalt im Sport.

Inklusion und Integration: Die starke Inklusionswirkung von Sport für Menschen mit Behinderung soll durch die Entwicklung von geeigneten Einstiegsangeboten gezielt gefördert werden. Das hohe integrative Potenzial von Sport für Menschen mit Migrationshintergrund soll genutzt werden.

Kommentare