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Der Glockner steht bereit

Jede Menge Schnee! Der Ultra Trail auf dem Großglockner wartet mit erschwerten Bedingungen auf.

Der Glockner steht bereit

Es ist angerichtet für den Kampf Mensch gegen Natur.

Am Freitag um 24 Uhr fällt in Kaprun der Startschuss zum zweiten Großglockner Ultra Trail.

Das Rennen um den höchsten Berg Österreichs (110 km/6.500 Höhenmeter) wird nach den Schneefällen der letzten Tage eine Herausforderung für Top-Läufer und Hobby-Athleten gleichermaßen. GGUT-Organisator Hubert Resch gibt aber Grünes Licht für alle drei Strecken.

„Wir haben die Strecke nach den teilweise heftigen Schneefällen der letzten Tage an den neuralgischen Stellen überprüft, der Zustand ist gut. Im Moment gehen wir davon aus, dass das Rennen wie geplant durchgeführt wird“, so Resch. An der Pfandlscharte und am Kapruner Törl wird jedenfalls Schnee liegen. Eine definitive Entscheidung über mögliche Alternativ-Routen und Ausweichstrecken fällt nach der Sitzung der Einsatzleiter am Freitagfrüh.

Fordernde Bedingungen

„Die Sicherheit der Athleten steht an erster Stelle und wir sind für alle Eventualitäten gerüstet“, ist der Race Director ständig mit Meteorologe Charly Gabl und den Bergrettungen rund um den Großglockner in Kontakt.

Ein zusätzliches Sicherheits-Feature bietet das Live-Tracking „Tractalis“, das auch beim Race Across America zum Einsatz kommt, mit dem die Athleten vom Start bis ins Ziel verfolgt werden können. Am Dynafit-Stand in der Race-Expo in Kaprun wird es ein „Public Viewing“ vom Rennen geben.

Das Starterfeld garantiert einen packenden Showdown rund um den rot-weiß-roten Berggiganten. Markus Amon fühlt sich nach dem Abenteuer Mount Everest Ultra-Marathon gut gerüstet für die GGUT-Titelverteidigung. „Die Bedingungen sind physisch und psychisch sehr fordernd, aber ich freue mich auf die Challenge und ein großes Abenteuer in einer unglaublichen Landschaft.“ Die schärfsten Konkurrenten des Salzburgers kommen aus Deutschland, Tschechien, Polen und Italien. Unter den insgesamt 230 Startern über die längste Strecke sind auch 24 Frauen.

Auch ohne Gepäck in Siegeslaune

Favorit beim Glockner Trail (50 km/2.000 Höhenmeter) ist Gediminas Grinius. Der Litauer geht mit einem Erfolgserlebnis an den Start in Kals: am vergangenen Wochenende belegte er beim Ultra Sierra Nevada den vierten Platz.

„Ich bewege mich gerne außerhalb meiner Komfortzone und da bietet mir der Großglockner viele Möglichkeiten“, lacht einer der Top-Stars der Trailrunning-Szene.

Auch dass sein Gepäck nicht den Weg ins Salzburger Land gefunden hat, nimmt Grinius, der im nächsten Jahr den Grossglockner Ultra-Trail in Angriff nehmen wird, mit Humor. „Meine Laufschuhe habe ich immer im Handgepäck dabei – und den Rest kann man nachkaufen, sollte mein Koffer nicht mehr auftauchen.“

Bei den Damen führt der Weg zum Sieg über eine junge Österreicherin: Sandra Koblmüller hat national wie international bewiesen, dass ihr die Zukunft im Trailrunning gehört. „Ich liebe die Berge, bewege mich gerne in der Natur. Im Vorjahr konnte ich leider nicht starten, aber ich habe von einigen Kollegen gehört, dass die Trails wunderschön sind.“

Eine schöne Gelegenheit für Einsteiger bietet der Gletscherwelt-Trail über 30 km und 1.000 Höhenmetern mit Start am Weissee. Das Ziel befindet sich für alle drei Strecken in Kaprun. Insgesamt nehmen 724 Athleten aus 30 Nationen den Grossglockner Ultra-Trail in Angriff.

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