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Chronologie zu Corona-Maßnahmen im Sport

Seit März ändert sich das Erscheinungsbild des österreichischen Sports regelmäßig.

Chronologie zu Corona-Maßnahmen im Sport Foto: © GEPA

Die Coronavirus-Pandemie hat den Sport in Österreich in den letzten Monaten ordentlich umgekrempelt. Während noch vor einem Jahr Worte wie Zuschauerbeschänkungen und Mund-Nasen-Schutz keine Bedeutung hatten, sind sie aktuell und für die nächsten Monate trauriger Alltag.

Die Maßnahmen, Verordnungen und Zuschauerregelungen der Bundesregierung im österreichischen Profi- und Amateursport seit Ausbruch der Coronavirus-Pandemie - eine Chronologie:

OKTOBER:

31. Bundesregierung gibt im Rahmen eines zweiten "Lockdowns" erneut Verschärfungen bekannt. Profisport muss ab 3. November ohne Zuseher abgehalten werden, der Amateursport ruht.

23. Die Möglichkeit zur Ausübung von Amateursport wird in Österreich von Woche zu Woche eingeschränkter. In Burgenland und Salzburg gelten bereits weitgehende Sportverbote.

19. Die Bundesregierung reagiert auf die steigenden Corona-Fallzahlen abermals mit Verschärfungen: Professionelle Veranstaltungen werden ab 25. Oktober weiter beschränkt, das betrifft unter anderem die Fußball-Bundesliga oder die Eishockey-Liga, aber auch das Wiener Stadthallen-Tennisturnier. Outdoor werden nur noch 1.500 Besucher zugelassen, indoor 1.000. Das Tragen eines Mund-Nasenschutzes am zugewiesenen Sitzplatz ist verpflichtend.

17./18. Der alpine Ski-Weltcup-Auftakt in Sölden startet ohne Zuschauerbeteiligung. Das passiert auf Wunsch des Weltverbandes (FIS) und des ÖSV.

SEPTEMBER:

11. Die Bundesregierung stutzt die erlaubten Zuschauerzahlen bei Veranstaltungen drastisch zurück. Ab 14. September dürfen maximal 3.000 Menschen zu Outdoor-Sportevents. Besonders betroffen sind einige Vereine der Fußball-Bundesliga, die damit lediglich bei der Auftaktrunde am Wochenende noch mehr Fans haben dürfen. Indoor sind künftig höchstens 1.500 Besucher mit fixem Sitzplatz erlaubt. Damit sind die Planungen von zahlreichen Sportligen, -verbänden und Organisatoren über den Haufen geworfen.

7. Weil der Europäische Fußballverband (UEFA) keine Zuschauer zulässt, gehen die ersten Fußball-Länderspiele des Jahres der österreichischen Männer-Nationalmannschaft ohne Fans in Szene. So auch jenes in Klagenfurt gegen Rumänien (2:3).

4. Österreichs Fußball-Bundesligisten haben ihre Covid-19-Konzepte für Stadionbesuche fertig und genehmigt bekommen, sie gelten alle vorbehaltlich temporärer Einschränkungen durch die vierstufige "Corona-Ampel". Am meisten Zuschauer sind mit je 10.000 bei Rapid Wien und Red Bull Salzburg zugelassen, am wenigsten mit 2.700 bei SV Ried.

JUNI:

24. Die Regierung gibt nach dem Ministerrat bekannt, dass ab 1. Juli wieder jeder Sport sowohl indoor als auch outdoor erlaubt ist, also auch Kontakt- und Mannschaftssport. Auf zugewiesenen und gekennzeichneten Sitzplätzen sind bis zu 250 Personen in geschlossenen Räumen und 500 im Freiluftbereich gestattet. Für ab 1. September wird bereits avisiert, in Gebäuden bis zu 5.000 Besucher, im Freien bis zu 10.000 zu erlauben. Voraussetzung dafür sind Präventionskonzepte. Sport-Austria-Präsident Hans Niessl lobt die Lockerungen, das gebe sämtlichen Ligen und Veranstaltungen vom Spitzen- bis zum Breitensport sowie Sponsoren die nötige Planungssicherheit.

MAI:

30. In den Sport kommt weitere Bewegung: Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) gibt das Okay für die Formel 1 in Spielberg. Der Saisonauftakt erfolgt am 5. und 12. Juli unter strengsten Vorkehrungen ("Blase") mit einer Doppelveranstaltung, Zuschauer sind nicht zugelassen.

12. Österreichs Fußball-Bundesliga bekommt grünes Licht für den erhofften Neustart. Unter strengen Bedingungen sollen die Meisterschaften Anfang Juni ohne Zuschauer fortgesetzt werden. Los geht es dann bereits am 29. Mai mit dem ÖFB-Cupfinale zwischen dem dann erfolgreichen Titelverteidiger Salzburg und Zweitligist Austria Lustenau in Klagenfurt, die Bundesliga startet mit 2. Juni, die 2. Liga mit 5. Juni.

1. Verschiedene Sportstätten werden ab 1. Mai für den Breitensport wieder geöffnet, so u.a. Leichtathletik-Anlagen, Tennisplätze, Golfplätze sowie Pferdesport- und Schießanlagen. Bei Risikosportarten mahnt Sportminister Werner Kogler (Grüne) Zurückhaltung an. Ermöglicht werden nur Outdoor-Aktivitäten, keine in der Halle.

APRIL:

20. Spitzensportler dürfen ab sofort an Sportstätten unter Einhaltung der Abstandregeln wieder trainieren. Die Bundesregierung hatte am 15. April zudem beschlossen, dass die zwölf Klubs der Fußball-Bundesliga sowie Cup-Finalist Austria Lustenau in Kleingruppen von bis zu sechs Spielern das Training wieder aufnehmen dürfen.

6. Die Bundesregierung verkündet ein Verbot von öffentlichen Veranstaltungen bis Ende Juni. Dazu zählen auch alle Sport-Events unter Einbeziehung von Publikum. Die Tür für die Abhaltung von Geisterspielen in der Fußball-Bundesliga wird offengelassen.

MÄRZ:

16. In Österreich gelten ab sofort zur Eindämmung der Pandemie Verkehrsbeschränkungen. Es ist kein Training an Sportstätten mehr möglich, der Vereinsbetrieb wird eingestellt. Infolge werden zahlreiche Meisterschaften, u.a. im Basketball, Volleyball und Handball abgebrochen, es gibt keine Meister. Der Sport steht im Profi- und Amateurbereich still.

10. Die österreichischen Bundesregierung verordnet, dass Sportveranstaltungen nur noch ohne Zuschauer stattfinden dürfen. Die Fußball-Bundesliga setzt daraufhin sofort alle Spiele der beiden höchsten Ligen aus, der Fußball-Bund stellt zwei Tage später darauf den gesamten Spielbetrieb ruhend. Die Eishockey-Liga beendet die Saison vorzeitig, ohne einen Meister zu küren.

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