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BSO-Präsident Hundstorfer gestorben

BSO-Präsident Rudolf Hundstorfer ist nach einem Herzinfarkt verstorben:

BSO-Präsident Hundstorfer gestorben Foto: © GEPA

Die Bundessportorganisation BSO trauert um ihren Präsidenten Rudolf Hundstorfer. 

Der frühere Sozialminister und Bundespräsidentschaftskandidat ist am Dienstag im Urlaub in Kroatien an einem Herzinfarkt verstorben. Hundstorfer wurde 67 Jahre alt, er hätte am 19. September seinen 68. Geburtstag gefeiert.

Das Amt des BSO-Präsidenten hatte der Wiener seit November 2016 inne. Im November dieses Jahres hätte er sich nochmals um eine weitere Amtszeit als BSO-Präsident beworben.

Unermüdlicher Arbeiter mit Handschlag-Qualität

"Mit Rudolf Hundstorfer verliert der heimische Sport und die Politik eine große Persönlichkeit und einen unermüdlichen Arbeiter. Er hat sein Amt als BSO-Präsident mit großem Engagement ausgefüllt", hieß es in einer Stellungnahme von ÖOC-Präsident Karl Stoss.

"Rudi Hundstorfer war über alle parteipolitische Grenzen hinweg eine wichtige Stütze für den Sport und immer auf Konsens bedacht", sagte Eduard Müller, Bundesminister für öffentlichen Dienst und Sport. "Er wollte alles dafür tun, den heimischen Sport an die Spitze zu bringen. Er hinterlässt eine große Lücke." Man habe einen verlässlichen Partner mit Handschlagqualität verloren.

In der Aussendung des Ministeriums hieß es weiter, dass Hundstorfer dank seiner menschlichen Qualitäten und seiner Verbindlichkeit in seiner Funktion als BSO-Präsident auf vielen Ebenen Erfolge erzielen und viele Brücken habe bauen können. Neben der Verbesserung der Rahmenbedingungen im Spitzensport sei ihm auch die Realisierung der täglichen Bewegungseinheit an Österreichs Pflichtschulen ein wesentliches Anliegen gewesen.

ÖFB-Präsident und BSO-Vizepräsident Leo Windtner verwies wie viele andere ebenfalls auf die Handschlagqualität des Verstorbenen. "Er hat sich mit Leib und Seele für seine Anliegen eingesetzt und viel Positives bewirken und bewegen können. Ich möchte seiner Familie, den Freunden und Weggefährten mein herzliches Mitgefühl ausdrücken. Jetzt gilt es, in Rudis Sinne gemeinsam für den heimischen Sport und dessen gesellschaftspolitischen Stellenwert weiterzuarbeiten", wurde Windtner in einer Aussendung zitiert.

"Der österreichische Sport hat ihm ungemein viel zu verdanken", schrieb ASKÖ-Präsident Krist in einer Stellungnahme. "Wir sind in diesen Minuten fassungslos und unendlich traurig, unsere Gedanken sind in erster Linie bei Rudi Hundstorfers Familie, die diesen schweren Schicksalsschlag erleiden muss. Rudolf Hundstorfer hat in allen seinen beruflichen und sportlichen Funktionen mit seiner unglaublichen Menschlichkeit sowie Handschlagqualität überzeugt und alle, die mit ihm zu tun gehabt haben, damit begeistert."

Hundstorfer war im November 2016 zum Präsidenten der Österreichischen Bundes-Sportorganisation (BSO) gewählt worden. Kommenden November wollte sich der ehemalige Handballer um eine weitere Amtszeit bewerben. "Unter seiner Führung unterstützte die BSO ihre Verbände erstmals bei der Teilnahme an den World Games, wurden erstmals statistisch belegbare Zahlen zur Sportvereinsmitgliedschaft der ÖsterreicherInnen erhoben und fand erstmals der Sport Austria Summit als Netzwerkveranstaltung im Sport statt", erläuterte die BSO.

Außerdem habe er seine Expertise im neuen Bundes-Sportförderungsgesetz 2017 eingebracht und an den Verhandlungen zur Umsetzung der sportpolitischen Ziele des Regierungsprogramms 2017-2021 mitgearbeitet. "Oberstes Ziel Hundstorfers in seiner Funktion als BSO-Präsident war es, die Rahmenbedingungen der Sportverbände und deren 15.000 Vereinen mit ihren 2,1 Millionen Mitgliedern zu verbessern." Die Arbeit als BSO-Präsident sei von hohem persönlichen Einsatz und vom Willen, Probleme zu lösen, geprägt gewesen.

 

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