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Medwedew: Doping-Vorwürfe politisch motiviert

Der Regierungschef sieht eine Ungleichbehandlung:

Medwedew: Doping-Vorwürfe politisch motiviert Foto: © GEPA

Russlands Regierungschef Dmitri Medwedew hat die drohende Strafe im Doping-Skandal gegen sein Land als politisch motiviert kritisiert:

"Mich erinnert das an eine unendliche antirussische Serie. Offensichtlich hat das etwas mit der gesamtpolitischen Situation zu tun", sagte Medwedew am Donnerstag im Staatsfernsehen."

Gegen Russland wurde härter vorgegangen als gegen andere Länder, in denen es auch Doping gebe, behauptete Medwedew. "Das ärgert am meisten. Wir kennen diese Beispiele, aber sie werden unter den Tisch gekehrt, und auf uns wird dauernd geschaut."

Russische Sportler sollen an Wettkämpfen teilnehmen

Zugleich kündigte Medwedew an, dass Russland alles dafür tun werde, dass die Sportler des Landes an internationalen Wettkämpfen teilnehmen könnten. Wegen der Manipulation von Moskauer Labordaten drohen Russland, das bereits 2015 wegen des Staatsdopingskandals bestraft worden war, erneut massive Sanktionen der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA). Unter anderem sollen die Sportler nicht bei den Olympischen Spielen in Tokio 2020 und in Peking 2022 unter russischer Flagge starten dürfen.

Medwedew betonte auch, dass sein Land weiter gegen Doping kämpfen werde. Doping sei ganz klar ein Rechtsverstoß, bekräftigte er. Die Schuld der Athleten sei aber nicht erwiesen. Auch solle in Russland härter mit jenen ins Gericht gegangen werden, "die die Entscheidung treffen, diese Präparate einzusetzen, während sie sich im Klaren darüber sind, dass die Verantwortung letztlich beim Sportler und dessen Arzt liegt".

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