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Vater glaubt nicht mehr an Olympia-Quali von Jukic

Österreich hat seinen besten Schwimmer von London 2012 aus den Augen verloren.

Vater glaubt nicht mehr an Olympia-Quali von Jukic

Bei den österreichischen Schwimmern sind die Fronten in der Olympia-Qualifikation weitgehend bezogen.

Nachdem die Synchronschwimmerinnen Eirini-Marina/Anna-Maria Alexandri sowie Wasserspringer Constantin Blaha schon im April nominiert worden waren, werden einige Beckenschwimmer folgen.

Ein großes Fragezeichen steht unverändert hinter Dinko Jukic, Olympia-Vierter über 200 m Delfin in London 2012.

Aus den Augen verloren

Seit damals hat der nun 27-Jährige keine nennenswerte Leistung erbracht, lag mit dem heimischen Verband und Funktionären lange im Clinch.

Rio 2016 nannte er aber immer als Ziel. Peter Schröcksnadel, Koordinator des "Projekt Rio", legte die Latte gegenüber der APA im April hoch. "Wenn er das Limit schwimmt, dann muss das eine Zeit sein, wo man sagt, das ist wirklich Weltklasse."


Dinko Jukic selbst ist nicht bis kaum zu erreichen. Sein Vater Zeljko Jukic coachte ihn zu seinen zahlreichen Erfolgen, allen voran zwei EM-Titeln, sechs weiteren EM-Medaillen und WM-Bronze. Mittlerweile ist auch sein Kontakt zu seinem Sohn viel weniger geworden. "Ich weiß nicht genau, wo er ist", sagte er. "Dinko ist viel im Ausland wie in Bulgarien." Auch in der Türkei war Jukic jun. in den vergangenen Monaten unterwegs.

Kaum Wettkämpfe geschwommen

Zeljko Jukic weiß nicht, ob sein Sohn im bis Anfang Juli laufenden Qualifikationszeitraum Bewerbe schwimmen wird und wenn, schätzt er die Limit-Chance für Rio sehr niedrig ein.

"Er hat keine Wettkämpfe", sprach Jukic sen. die fehlende Wettkampfhärte an. "Ich glaube nicht, dass Olympia noch ein Thema ist." Tatsächlich scheint Dinko Jukic auf den maßgeblichen Strecken nicht in den Top 200 der Weltrangliste auf.

Die Trainiertätigkeit von Zeljko Jukic beschränkt sich nun darauf, dass er dreimal die Woche im Brigittenauer Bad über eine von Tochter Mirna Jukic gegründete Akademie 20 bis 25 Nachwuchsleute coacht. Dabei würde er gerne wie früher für Austria Wien arbeiten. Doch nach der im Jänner 2013 ausgesprochenen, und später von Gericht aufgehobenen Sperre des Clubs läuft die Causa aktuell über einen Schadenersatz-Prozess weiter.

Auböck auf drei Strecken qualifiziert

Um zum Olympia-Thema zurückzukommen, können vier weitere OSV-Aktive fix mit ihrer Nominierung rechnen.



Felix Auböck ist auf drei, Lisa Zaiser auf zwei sowie Birgit Koschischek und David Brandl auf je einer Strecke qualifiziert. Caroline Pilhatsch und Jakub Maly haben alle Voraussetzungen erfüllt, um nach Limitschluss im Fall einer Einladung des Weltverbandes (FINA) nachrücken zu können.

Offen ist die Lage noch bei Jördis Steinegger. Die 33-Jährige hat im Vorjahr über 400 m Lagen sozusagen das B-Limit unterboten, benötigt dafür aber noch eine Leistungsbestätigung. Noch diese Woche versucht sie es in Canet und Barcelona. "Wenn es da nicht klappt, bleiben noch vier Wettkämpfe, bei denen sie es versuchen kann", meinte Steineggers Trainer und Lebensgefährte Marco Wolf.

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