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Valentin Bayer verpasst EM-Bronze hauchdünn

Trotz neuer persönlicher Bestleistung will es nicht mit der Medaille klappen.

Valentin Bayer verpasst EM-Bronze hauchdünn Foto: © GEPA

Der Niederösterreicher Valentin Bayer hat am Dienstag in Rom bei den Langbahn-Europameisterschaften der Schwimmer im Finale über 50 m Brust die Bronzemedaille hauchdünn verpasst.

Der 22-Jährige erreicht in 27,19 Sek. eine persönliche Bestzeit, letztlich fehlen ihm als Viertem nur 0,08 Sek. auf Edelmetall. Der Tiroler Bernhard Reitshammer kommt in 27,29 auf den sechsten Platz.

Bayer und Reitshammer waren auch beide im EM-Finale über 100 m Brust gestanden. Es war der erst zweite und dritte Langbahn-Endlauf mit zwei OSV-Aktiven in der EM-Geschichte.

Davor hatte es das nur 2008 in Eindhoven gegeben, als Markus Rogan und Sebastian Stoss über 200 m Rücken Erster und Siebenter geworden waren.

Bayer: "Nur ein Fingerschnipsen"

Für Bayer ist der knappe 50-m-Ausgang besonders bitter, hatte er doch über die doppelte Distanz Bronze gar nur um 0,04 Sek. verpasst. Reitshammer hatte als WM-Vierter von Budapest insgeheim höhere Ambitionen bzw. den Medaillengewinn als Ziel.

Die begehrten Planketten gehen an die beiden Italiener Nicolo Martinenghi (26,33) und Simone Cerasuolo (26,95) sowie den Deutschen Lucas Mazerath (27,11).

Während Bayer seine persönliche Bestzeit von 27,66 über Vorlauf (27,57), Semifinale (27,34) und das Finale um fast eine halbe Sekunde drückt, verfehlt Reitshammer die seine doch klar. Mit den 26,94 von der Budapest-WM hätte er sich diesmal Silber gesichert.

Bayer zeigt sich trotz zweimal "Blech" aber gar nicht enttäuscht. "Sicher ist es schade, vier Hundertstel sind nur ein Fingerschnipsen. Aber es waren super Zeiten, super Platzierungen, mein bester Wettkampf bisher."

Reitshammer: "Natürlich ist die Enttäuschung groß"

Reitshammer klingt anders: "Natürlich ist die Enttäuschung groß. Das Ziel ist nicht das Finale, sondern auf dem Podest zu stehen."

Seine Form sei bei der WM minimal besser gewesen. Zwei Höhepunkte hinzubekommen, sei schwierig. "Wir haben es probiert. Die EM war ja auch nicht schlecht. Aber nachdem, was bei der WM war, hat man doch etwas mehr erwartet."

Gigler-Endstation im Halbfinale

Der Kärntner Heiko Gigler belegt im Semifinale über 50 m Kraul in 22,14 Sek. Rang 15 und scheidet aus.

Gigler hatte sich als Vorlauf-Neunter Final-Hoffnungen gemacht, ist dann auch 0,03 Sek. schneller als am Vormittag, dennoch lässt er nur einen Konkurrenten hinter sich. Der letzte Finalplatz geht mit 21,92 Sek. weg, Giglers OSV-Rekord steht bei 22,05.

"Es war ein brutal schnelles Semifinale. Ich habe alles gut erwischt, vielleicht habe ich auf den letzten fünf Metern meine Bestzeit hergeschenkt. Aber ich glaube, ich kann zufrieden sein. Meine zwei Zeiten passen."

Auch Tichy im Halbfinale raus

Tichy schneidet noch einen Platz besser als Gigler ab, und das bei ihrem EM-Debüt. Nachdem sie im Vorlauf ihre Bestzeit um 1,27 Sek. auf 2:14,00 gedrückt hatte, ist sie mit ihrer Semifinalmarke nicht ganz glücklich.

"Ich konnte nicht geben, was ich erhofft habe. Ich habe mir gewünscht, unter 2:14,00 zu kommen. Aber es war dann einfach die Kraft weg."

Von der großen Katinka Hosszu lässt sich Tichy freilich nur fünf Hundertstel abnehmen. Gut fällt ihr EM-Gesamtresümee aus: "Total super, zweimal Bestzeit, ein Semifinale - mehr hätte ich nicht erwarten können."

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