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So plant Mailand Winterspiele 2026

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Mailand ist noch nie Austragungsort für Olympische Spiele gewesen, Cortina d'Ampezzo dagegen war es bereits 1956.

Nach Italien wurden zudem 1960 die Sommer- und 2006 die Winterspiele (Turin) vergeben. Die Mailänder Bewerbung mit dem Motto "Dreaming Together" basiert auf einem Budget von 1,4 Milliarden Euro.

Geplant sind die Spiele vom 6. bis 22. Februar 2026, gefolgt von den Paralympics (6. bis 15. März). Die Eröffnungsfeier soll im San-Siro-Stadion von Mailand und die Schlusszeremonie in der Arena in Verona stattfinden.

Weit verteilt

Die Medaillenkämpfe sollen in Mailand (Eishockey, Eiskunstlauf, Shorttrack), Valtellina (Ski alpin/Herren, Ski-Freestyle, Snowboard), Cortina (Ski alpin/Damen, Bob, Curling, Biathlon) und Val di Fiemme (u.a. Skilanglauf, Skispringen, Eisschnelllauf) ausgetragen werden.

Für die Athleten sind sechs Olympische Dörfer in Mailand, Cortina, Livigno, Bormio, Val di Fiemme und Antholz vorgesehen.

Stärken der Kandidatur sind der große Rückhalt der italienischen Bevölkerung (83 Prozent) und dass nur zwei permanente Sportstätten gebaut werden müssen. Mailand ist mit Auto, Bahn und Flugzeug gut zu erreichen und hat als Mode-Hauptstadt ein großes Kultur- und Gastronomie-Angebot sowie historische Sehenswürdigkeiten.

Cortina ist mit der Dolomiten-Kulisse ein beliebtes Touristenziel. Norditalien war Schauplatz vieler Wintersportveranstaltungen.

Die Schwächen sind der Transport zwischen den Veranstaltungen in den Bergen und der Stadt, der ausgebaut werden muss. Kritisiert wird auch, dass die alpinen Skibewerbe für Herren und Damen an getrennten Orten stattfinden sollen, was zu höheren Kosten und logistischen Schwierigkeiten führen könnte.

Fix! Winterspiele 2026 finden in Italien statt Olympia Nach 2006 gehen die Olympischen Winterspiele erneut nach Italien.

IOC jubelt, ÖOC überrascht

IOC-Präsident Thomas Bach hat Mailand für die Wahl zum Gastgeber der Olympischen Winterspiele 2026 gratuliert und erwartet herausragende und nachhaltige Spiele.

In einer Erklärung nach Mailands Wahlerfolg über Mitbewerber Stockholm am Montag in Lausanne verwies Bach auf die kenntnisreichen und leidenschaftlichen italienischen Fans sowie die erfahrenen Organisatoren an den Wettkampfstätten.

Die Olympischen Winterspiele 2026 würden an ikonischen Wettkampfstätten und wunderschönen Orten stattfinden, meinte Bach. Der deutsche Chef des Internationalen Olympischen Komitees erwartet, dass die Spiele "die Attraktionen einer modernen europäischen Metropole und einer klassischen alpinen Umgebung kombinieren".

ÖOC-Präsident Karl Stoss war vom klaren Ausgang der Abstimmung etwas überrascht. "Wir gratulieren unserem Nachbarland, freuen uns, dass die Spiele 2026 in Italien stattfinden. Eigentlich hätte ich mir eine so klare Entscheidung - sprich 47:34 Stimmen für Milan/Cortina - nicht erwartet", sagte das IOC-Mitglied.

Die Schauplätze der Olympischen Winterspiele seit 1924:

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