news

Stadt und Land legen Olympia-Angebot für Tirol

Tirols Landeshauptmann und Innsbrucks Bürgermeisterin stimmen für Olympia 2026.

Stadt und Land legen Olympia-Angebot für Tirol Foto: © GEPA

Tirols Landeshauptmann Günther Platter und Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer wollen bei der Volksbefragung am 15. Oktober über eine mögliche Bewerbung Tirol/Innsbruck für Olympische Winterspiele 2026 mit "Ja" stimmen. Eine Empfehlung wollen sie nicht abgeben.

Die Frage lautet: "Soll das Land Tirol ein selbstbewusstes Angebot für nachhaltige, regional angepasste sowie wirtschaftlich und ökologisch vertretbare Olympische und Paralympische Winterspiele Innsbruck-Tirol 2026 legen?

Darüber soll die Tiroler Bevölkerung am 15. Oktober abstimmen.

Tiroler Landesregierung beschließt Fragestellung

Sowohl der Landeshauptmann als auch die Bürgermeisterin erklären im Rahmen einer Pressekonferenz am Montag, dass sie mit "Überzeugung mit Ja stimmen" werden. Die Landesregierung wird die Fragestellung morgen, Dienstag, beschließen.

Etwaige Winterspiele sollen traditionell, nachhaltig und vor allem kostengünstig werden, wird abermals betont. "Mit dem Land Tirol wird es nur nachhaltige, regional angepasste sowie wirtschaftlich und ökologisch vertretbare Olympische Spiele geben", sagt Platter.

Das Innsbruck/Tirol-Angebot bedeute: "Unsere Spiele, nach unseren Regeln. Nur unter unseren Bedingungen wird es einen Vertrag mit dem IOC geben", hält der Landeshauptmann fest.

Keine neuen Wettkampfstätten

Das Angebot orientiert sich an der bereits präsentierten Machbarkeitsstudie. So sollen beispielsweise keine neuen Wettkampfstätten gebaut werden. Zudem gehe das Angebot bewusst deutlich unter bisherige internationale Maßstäbe, beispielsweise bei den Zuschauer-Kapazitäten.

Die Olympischen und Paralympischen Winterspiele sollen außerdem unter den Rahmenbedingungen eines "Green Event" ausgerichtet werden. Für die Durchführung sollen keine Steuergelder ausgegeben werden, da sämtliche Ausgaben für die Organisation und Durchführung durch Einnahmen gedeckt seien, hieß es.

Olympisches Dorf am Frachtenbahnhof

Am Innsbrucker Frachtenbahnhof sollen 400 wohnbaugeförderte Wohnungen für ein Olympisches Dorf entstehen. Die ÖBB habe als Grundeigentümer hierfür schon ihre grundsätzliche Zustimmung erklärt, eine schriftliche Zusage geben es jedoch noch nicht - es laufen aber "positive Gespräche", heißt es.

Für die innere Sicherheit, also innerhalb der Wettkampfstätten, des Olympischen Dorfes etc., seien bereits 40 Millionen Euro budgetiert. Die öffentliche Sicherheit sei Bundessache. Hierzu habe sich die Bundesregierung mit einem Beschluss am 7. Juni im Ministerrat bereits bekannt.

Olympia-Roadshow tourt durch die Bezirke

Bis zum 15. Oktober soll die Bevölkerung nun mit einer sogenannten "Olympia-Roadshow", die durch alle Bezirke tourt, über das Angebot informiert werden.

Sollte die Bevölkerung schließlich für eine Bewerbung stimmen, beziffert ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel die Chance für einen Zuschlag mit über 50 Prozent.

Kommentare