Die Meldungen für die Judo-EM in Kazan (21.-24.4.) liegen vor, woraus sich ableiten lässt, dass Österreich in den Einzel-Bewerben mit den erwarteten 8 Athleten an den Start gehen will.
Bei den Damen - Sabrina Filzmoser (-57 kg), Kathrin Unterwurzacher, Hilde Drexler (beide -63), Bernadette Graf (-70) - sind die Chancen auf Edelmetall höher.
Bei den Herren sind Ludwig Paischer (-60), Marcel Ott (-81), Christoph Kronberger (-100) und Daniel Allerstorfer (+100) mit dabei.
Beim Männer-Quartett ist vor allem Ott noch auf Quali-Punkte angewiesen, um vielleicht doch noch den Sprung zu den Spielen nach Rio zu schaffen. Der Wiener verletzte sich jedoch in der Vorwoche im Training am Beinbeuger-Ansatz. Dennoch war der 26-Jährige zuletzt guter Dinge, rechtzeitig wieder fit zu werden.
Während bei Kronberger die Rio-Chancen nur noch sehr gering sind, liegen Paischer und Allerstorfer voll auf Kurs in der noch bis zum Masters Ende Mai laufenden Quali-Periode. Die Damen liegen allesamt auf Olympia-Kurs. Jedoch darf bis 63 kg aufgrund der IOC-Bestimmungen nur eine fahren.
Männer-Team dabei?
In den letzten Jahren war bei Europameisterschaften stets auf Graf Verlass gewesen, die dreimal in Serie Bronze holte. Die einzige ÖJV-Dame, die noch ohne EM-Podest ist, ist Unterwurzacher. Die Weltranglisten-Vierte, die in drei U23-EM-Finals stand, gilt dafür aber als überreif.
Im Rahmen einer Pressekonferenz am Freitag wird der ÖJV noch über eine Teilnahme an der abschließenden Team-EM informieren. Bei den Staastsmeisterschaften in Wien hieß es, dass eine Männer-Mannschaft an den Start gehen werde. Die genaue Besetzung stand noch nicht fest.