news

Drama beim Grand Slam of Darts

Mentale Blockade hindert Berry van Peer Dartspfeile loszulassen. Reaktionen sorgen für Gänsehaut.

Drama beim Grand Slam of Darts Foto: © OfficialPDC

Unglaublich emotionale Szenen spielen sich am Sonntag beim Grand Slam of Darts in Wolverhampton ab.

Tränenüberströmt kämpft Berry van Peer auf der Bühne nicht gegen Gegner Gary Anderson, sondern mit sich selbst.

Der 21-jährige Niederländer kann den Dartpfeil einfach nicht los lassen. Immer wieder setzt er zum Wurf an, doch der Pfeil bleibt fest zwischen seinen Fingerspitzen.

Anfangs wird Van Peer von den 3.000 Zuschauer in der Civic Hall ausgelacht, doch bald erkennen sie, dass sich vor ihren Augen ein sportliches Drama abspielt.

Mentale Blockade

Van Peer leidet unter Dartitis. Eine mentale Blockade hindert ihn daran, den Pfeil loszulassen. Wodurch sie ausgelöst wird, ist unklar.

Zuschauer, Gegner und Ansager Russ Bray feuern den jungen Mann vor jedem Wurf an, muntern ihn auf, durchzuhalten.

Nachdem Anderson seinen Match-Dart zum klaren 5:1-Erfolg, der ihm den Aufstieg ins Achtelfinale einbringt, versenkt, nimmt er den verzweifelten Van Peer in den Arm und spricht ihm Mut zu. Eine berührende Szene.

Van Peer ratlos und verzweifelt

"Ich hatte in den vergangenen Monaten Probleme. Ich habe die ersten drei Sätze sehr gut gespielt. Doch dann kam es zurück, ich weiß nicht, durch was es ausgelöst wurde", ist Van Peer ratlos.

Schon in seinem ersten Duell mit dem Australier Simon Whitlock hatte er mit Blockaden zu kämpfen, konnte sich aber 5:4 durchsetzen.

"Ich dachte, dass ich da schon drüber hinweg gewesen wäre. Ich muss jetzt einfach weitermachen und darf nicht aufgeben."

Van Peer bedankt sich via Twitter bei allen Anwesenden für die unglaubliche Unterstützung.

Van Peer ist nicht der erste Profi, den dieses Schicksal ereilt. Bei den Swedish Open 1987 gelang es dem fünffachen Weltmeister Eric Bristow nicht, die Darts loszulassen. Auch Ex-Weltmeister Richie Burnett und Mervyn King kämpften mit Dartitis.

2007 wurde das Phänomen sogar in das Oxford English Dictionary aufgenommen.

Kommentare