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Die Todesfälle im Jahr 2020

Diego Maradona und Kobe Bryant führen die traurige Liste in diesem Jahr an.

Die Todesfälle im Jahr 2020

Die Trauer in der Sportwelt ist groß gewesen, als am 25. November die Nachricht vom Tod der Fußball-Legende Diego Armando Maradona kam.

Mit nur 60 Jahren war der argentinische Nationalheld, dieser geniale Künstler am Ball, an einem Herzinfarkt verstorben.

2020 hieß es sehr oft Abschied nehmen - von Basketball-Superstar Kobe Bryant nach einem Hubschrauberabsturz, Rennfahrerlegende Stirling Moss oder Österreichs 1954er-WM-Helden Theodor "Turl" Wagner und Alfred "Fredi" Körner.

Der Tod Maradonas war einer von zahlreichen im Fußballsport. Österreich musste das Ableben von zwei früheren Teamchefs erfahren.

Im September verstarb der Wiener Alfred Riedl (70), Mitte Dezember der Kroate Otto Baric (88) an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung. Im Jänner gingen innerhalb weniger Tage die früheren Teamspieler und Freunde Theodor "Turl" Wagner (92) und Alfred Körner (93), die bei der WM 1954 mit Österreich Platz drei geholt hatten, von dieser Welt.

Der französische Startrainer Gerard Houllier (73) verstarb nach einer Herzoperation, die italienische Legende Paolo Rossi (64) an einer unheilbaren Krankheit. In Argentinien trauerte man um Alejandro Sabella (66), der den Kampf mit dem Krebs verlor. Beklagt wurde das Ableben der Wembley-Weltmeister Jack Charlton (85) und Norbert "Nobby" Stiles (78) sowie von dessen Landsmann Ray Clemence (72) und des Niederländers Rob Rensenbrink (72).

Fassungslosigkeit nach Tod von Kobe Bryant

Fassungslosigkeit löste am 26. Jänner der Unfalltod von Basketball-Legende Kobe Bryant (41) aus, der fünfmal NBA-Meister war. Unter den insgesamt neun Toten des Unglücks war auch Bryants 13-jährige Tochter Gianna. Der Hubschrauber war bei nebligem Wetter in der kalifornischen Stadt Calabasas abgestürzt - auf dem Weg zu einem Basketball-Turnier, an dem Gianna teilnehmen hätte sollen.

Rennfahrerlegende Stirling Moss, der 16 Formel-1-Grands-Prix gewann, viermal Vize-Weltmeister und dreimal WM-Dritter war, starb 90-jährig in London. Ebenfalls mit 90 Jahren schlief der neunfache Motorrad-Weltmeister Carlo Ubbiali aus Italien für immer ein. Die internationale Motorsport-Welt trauerte auch um Walter Lechner. Der österreichische Ex-Rennfahrer und Teamchef von Lechner Racing erlag 71-jährig einer schweren Krankheit.

Die ehemalige tschechoslowakische Speerwerferin und Olympiasiegerin Dana Zatopkova wurde 97. Die zweifache Europameisterin (1954 und 1958) war die Ehefrau des erfolgreichen Langstreckenläufers Emil Zatopek. Bei den Olympischen Sommerspielen von Helsinki 1952 gewannen beide fast zeitgleich Gold.

Plötzlicher Tod von Shiffrin-Vater

Im US-Sport hing öfters die Trauerfahne. So zum Beispiel für die Eishockey-Legende Henri Richard (84). Der Kanadier gewann elfmal und damit so oft wie kein anderer Spieler den Stanley Cup (NHL). Der nach Siegen erfolgreichste Head Coach der National Football League (NFL), Don Shula, starb im Alter von 90 Jahren, der frühere NBA-Chef David Stern mit 77 und der ehemalige NBA-Allstar Clifford Robinson mit 53. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) trug ihren ehemaligen Präsidenten John Fahey (75) zu Grabe.

Im alpinen Skisport hieß es Abschied nehmen vom norwegischen Slalom-Olympiasieger Finn Christian Jagge (54) und dem ehemaligen ÖSV-Trainer Walter Hubmann (62). Als Damen-Abfahrtstrainer führte der Murtaler unter anderem 1997 "Speed-Queen" Renate Götschl zu ihrem ersten WM-Titel.

Der ehemalige Schweizer Trainer Jacques Reymond und Ehemann der mehrfachen Weltmeisterin und Gesamtweltcup-Siegerin Erika Hess starb mit 69 Jahren an Covid-19. Der plötzliche Tod von Jeff Shiffrin hatte Auswirkungen auf den Ausgang der alpinen Ski-Saison 2019/20. Seine Tochter, US-Skistar Mikaela Shiffrin, konnte nicht mehr in die Entscheidung um den Gesamtweltcup eingreifen.

Die österreichische Basketball-Legende Erich Tecka (71) ist nicht mehr: in seiner erfolgreichen Karriere holte der 2,02-m-Mann zahlreiche Meistertitel, seine Rekordzahl von 88 Punkten in einem Ligaspiel ist bis heute unerreicht. Der Eishockey-Sport verlor den langjährigen KAC-Torhüter Robert Mack (61).

Tragische Todesfälle von jungen Sportlern

Mehrere junge, hoffnungsvolle Athleten schieden bei der Ausübung ihres Sportes tragisch aus dem Leben, noch ehe ihr Stern richtig aufgegangen war. So stürzte die französische Junioren-Weltmeisterin im Sportkletterin, Luce Douady (16), beim Zustieg zu einer Kletterroute in der Nähe von Grenoble an einer exponierten Stelle ab. Sie galt als Hoffnungsträgerin für die Olympischen Spiele 2024 in Paris.

Die niederländische Short-Track-Weltmeisterin Lara van Ruijven wurde nur 27 Jahre. Der japanische Eistänzer Chris Reed erlag mit 30 einer Herzattacke, er war der Lebensgefährte der ehemaligen österreichischen Eiskunstläuferin Kerstin Frank. Der Portugiese Paulo Goncalves (40) und der Niederländer Edwin Straver (48), beide Motorradpiloten, verunglückten bei der Rallye Dakar.

Mit Totilas starb das teuerste Dressurpferd der Welt, der Hengst erlag im Alter von 20 Jahren einer Kolik. Die größten Erfolge hatte Totilas mit dem Niederländer Eward Gal. Das Paar wurde 2010 zweimal Einzel-Weltmeister und gewann zudem Team-Gold.

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