Zwar kein Sieg, aber ein gutes letztes Testspiel vor dem Beginn der EURO 2020 im eigenen Lande: Österreichs Handball-Nationalteam muss sich Deutschland in der Wiener Stadthalle 28:32 geschlagen geben.
Besonders die erste Halbzeit wird dem Team von Ales Pajovic Zuversicht schenken: Ein 3:6-Rückstand wird binnen drei Minuten zum 8:7 gedreht, trotz einer kurzen Unterzahl-Phase zieht der zweifache Europameister nie um mehr als zwei Tore davon. Bei 13:12 geht Österreich durch Nikola Bilyk ein letztes Mal in Führung, zur Halbzeit steht ein 14:15.
Nach Seitenwechsel schleicht sich ab der 39. Minute allerdings eine Phase ein, in der Deutschland zwischenzeitlich eine Fünf-Tore-Führung herausspielt, von der sich das ÖHB-Team nicht mehr zurückfighten kann.
Top-Schütze der Österreicher ist Fabian Posch mit acht Treffern.
Den Auftakt in die Gruppenphase bestreitet Österreich am Freitag gegen Tschechien, am Sonntag geht es gegen die Ukraine und nächsten Dienstag gegen Nordmazedonien. Alle Spiele starten um 18:15 Uhr in der Wiener Stadthalle, die ersten beiden Teams der Gruppe steigen in die Hauptrunde auf, die ebenfalls in Wien gespielt wird.
Verbesserung in der Zentrale
Vor 5.000 Zuschauern in der Wiener Stadthalle, deren Kapazität für die EM noch verdoppelt wird, startet Österreich gut. Vom 18-Mann-Kader, der noch auf 16 reduziert werden muss, fehlt lediglich Alexander Hermann mit leichter Daumenblessur , der EM-Einsatz soll aber nicht gefährdet sein.
Deutschland, das für die EM ein halbes Dutzend Verletzte vorgeben muss, kann sich zwar bis zur elften Minute auf 7:4 absetzen. Mit einem 4:0-Lauf und Toren von Robert Weber, Sebastian Frimmel, Janko Bozovic sowie Fabian Posch geht die ÖHB-Auswahl keine 120 Sekunden später aber 8:7 in Führung.
Pajovic setzt vor Seitenwechsel im Angriff großteils auf seine Einser-Garnitur um Kapitän Nikola Bilyk, Gerald Zeiner, Weber, Frimmel, Bozovic und dem besten Torschützen Posch (8), im Tor steht Thomas Bauer. Die 6:0-Deckung mit Lukas Herburger in der Zentrale präsentiert sich im Vergleich zu den Spielen im Herbst verbessert, Österreich kann die Partie bis zur 40. Minute völlig offen halten.
Zur Pause wird gewechselt
Zur Pause bringt Pajovic mit Tormann Thomas Eichberger, Flügel David Brandfellner und Mitte-Mann Jakob Jochmann, später auch Aufbau Boris Zivkovic und dem Defensiv-Spezialisten Daniel Dicker neue Kräfte.
Deutschland setzt sich von 21:19 auf 24:19 (44.) ab und schafft damit eine Art Vorentscheidung.
Österreich, auch dank mehrerer Paraden Eichbergers, arbeitet sich zwar noch auf mehrmals auf zwei Treffer heran (zuletzt 26:28/26.), kann die 20. Niederlage im 23. Duell mit den Deutschen aber nicht mehr abwenden.
