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Bilyk startet in die EURO-Saison

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Mit Nikola Bilyk startet Östererichs Handball-Star am Wochenende in seine vierte Saison beim deutschen Spitzenverein THW Kiel.

Etwas mehr als vier Monate vor der Heim-Europameisterschaft gilt es für den 22-Jährigen, erst einmal ein Hammer-Programm auf Vereinsebene zu absolvieren. Gleich vier Bewerbe stehen an: Nach dem Start am Samstag im Cup folgt der Supercup gegen Meister Flensburg, die Meisterschaft und Ende August der IHF Super Globe 2019 in Saudi-Arabien.

In der Saisonvorbereitung wurden unter Neo-Coach Filip Jicha Siege unter anderem gegen den neunfachen Champions-League Sieger FC Barcelona oder den französischen Serienmeister PSG eingefahren. "Man darf das nicht überbewerten. Wir waren zu diesem Zeitpunkt seit über drei Wochen im Training, für Barcelona und Paris hatte die Vorbereitung gerade erst begonnen", relativierte Bilyk.

Gleich mit hoher Belastung konfrontiert

Die starke Konkurrenz in Kiel stört den in Tunis geborenen Wiener nicht. "Ich bin mit meinen 22 Jahren noch immer einer von den Jungen, profitiere ungemein von der Qualität meiner Mitspieler. Wenn du tagtäglich von den Besten der Besten gefordert wirst, hast du alle Möglichkeiten, dich in die richtige Richtung weiterzuentwickeln und genau darauf kommt es an." Bilyk möchte daher die nächsten Schritte machen. "Aber der Erfolg des Teams steht über allem anderen, wir wollen Titel holen, hierfür gilt es meinen Beitrag zu leisten."

Kiel spielt in der letzten August-Woche in Dammam um den zweiten Super-Globe-Titel seiner Geschichte. Bei dem Turnier in Saudi-Arabien ermitteln zehn Teams aus fünf Kontinenten den offiziellen Vereins-Weltmeister. Aus Europa reisen neben dem THW noch Champions-League-Sieger RK Vadar und Titelverteidiger Barcelona an, dem Sieger winken 400.000 Dollar Preisgeld (rund 357.000 Euro).

"Für mich wird es eine Premiere, entsprechend groß ist die Vorfreude", sagt Bilyk, der jedoch auch Kritik für das Turnier übrig hat. "So reizvoll es sein mag, es birgt auch Risiken. Sollten wir es ins Finale schaffen, hätten wir in fünf Tagen ebensoviele Spiele. Drei Tage nach dem Turnier-Ende steigen wir wieder in die Bundesliga ein. Die Belastung wird riesig, dessen muss man sich bewusst sein."

Ein weiterer absoluter Höhepunkt steht natürlich im Jänner mit der Heim-Europameisterschaft auf dem Programm. Die vier Monate bis dahin seien keine Ewigkeit, weiß Bilyk. "Ich denke mehr und mehr daran, male mir im Geist immer wieder gewisse Situationen aus. Zum Beispiel wie die Stimmung in der Halle sein wird. Die Vorfreude macht sich breiter und breiter."

Textquelle: © LAOLA1.at/APA