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Siebter Meistertitel für den HC Hard

Zweiter Sieg bei nervösen Fivers fixiert ersten Titel seit 2017:

Der HC Hard ist zum siebten Mal österreichischer Handball-Meister!

Die "Roten Teufel" gewinnen auch das zweite Finalspiel gegen die Fivers und fixieren den Titel auswärts mit einem 29:27-Sieg.

Die Margaretner agieren von Beginn weg nervös, haben zu keinem Zeitpunkt eine Führung inne und gehen mit einem 11:15-Rückstand in die Pause.

Nach Seitenwechsel gibt es anstelle einer Aufholjagd die Vorentscheidung: 15 Minuten vor dem Ende sind die Vorarlberger zehn Tore voran.

Zwar können sich die Wiener noch einmal aufbäumen: Fünf Minuten vor Schluss beträgt der Rückstand plötzlich nur mehr drei Treffer, dazu haben die Gastgeber einen Mann mehr am Parkett. Dabei bleibt es aber, den Sieg der Harder können sie nicht mehr verhindern.

Es ist der erste Meistertitel für den HC Hard seit 2017, die Fivers verpassen indes nach Siegen im ÖHB-Cup und Supercup das Triple.

Der Titel kommt wenig überraschend, da es in mittlerweile 19 Finalserien dem Verlierer von Spiel eins nur lediglich zweimal gelungen ist, das Blatt noch zu wenden. Einmal schafften dieses Kunststück die Wiener 2018, die damals über ihren dritten und bisher letzten Meistercoup jubeln durften.

Nicht die beste Mannschaft, aber...

"Dieser Titel bedeutet uns sehr viel nach einer durchwachsenen Saison. Wir waren zwar nicht die beste Mannschaft über die gesamte Saison betrachtet, aber am Ende haben wir über unsere individuelle Klasse verdient den Meistertitel geholt. Wir haben unser Potenzial heute auf den Punkt gebracht", resümiert Dominik Schmid. Der 31-jährige Vorarlberger ist mit acht Treffern der beste Werfer seines Teams.

Hocherfreut ist auch Boris Zivkovic, den es im Sommer nach Polen zu KS Azoty-Pulawy verschlägt: "Ich bin unglaublich stolz, was wir geleistet haben, war unglaublich. Wir haben zum richtigen Zeitpunkt die beste Leistung abgerufen."

Laut Luca Raschle sei das nur in den ersten 45 Minuten gelungen. "Wir haben zu früh, zu hoch geführt, das ist immer gefährlich, aber am Ende haben wir es über die Zeit gebracht."

Schlechtestes Spiel zum schlechtesten Zeitpunkt

Der vor der Partie als "Handballer des Jahres" ausgezeichnete Lukas Hutecek, Tobias Wagner und Nikola Stevanovic verabsäumen es, sich mit einem Meistertitel zu verabschieden, das Trio zieht es im Sommer ins Ausland. "Wir haben das schlechteste Spiel der Saison zum schlechtesten Zeitpunkt gemacht, haben verdient verloren", ärgert sich Hutecek.

Obwohl man diese Saison viel erreicht habe, auf das man stolz sein könne, fehle am Ende viel. "Wir alle wollten das Triple holen, das große Ziel Meisterschaft ist der wichtigste Titel. Es tut extrem weh, dass wir es nicht geschafft haben, es ist sehr bitter in diesem Moment", ergänzt der 20-jährige Niederösterreicher.

Bitter war auch schon das erste Duell zu Ende gegangen, da Goalie Wolfgang Filzwieser beim Stand von 27:27 zwei Sekunden vor dem Ende wegen einer unnötigen Spielverzögerung Rot sah und der fällige Siebenmeter von Hards Lukas Schweighofer verwertet wurde.

"Ich denke, da war viel Druck und Nervosität bei manchen Spielern da. Da kann man nicht ganz befreit aufspielen, dann flattern die Hände, flattern Bälle und man kommt in diese technische Fehlerfalle. Ich glaube wir haben uns ein wenig selbst geschlagen", sagt Fivers-Coach Peter Eckl.

Dass man selbst am Ende fast noch zum Ausgleich gekommen wäre, habe die große Moral des Teams gezeigt. "In Summe waren wir aber nicht stark genug."

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