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ÖHB-Teamchef nach EURO 2022 "enttäuscht"

Zwei gute Halbzeiten seien laut Österreich-Teamchef Pajovic einfach zu wenig.

ÖHB-Teamchef nach EURO 2022 Foto: © GEPA

Ohne Punktgewinn beendete Österreichs Handball-Männer-Nationalteam die Europameisterschaft 2022 auf Platz 20. "Wir sind enttäuscht. Unser Ziel Hauptrunde haben wir klar verpasst“, zieht Teamchef Ales Pajovic am Mittwoch in einer ÖHB-Aussendung ein erstes Fazit.

Er wolle in den kommenden Tagen die drei Spiele gegen Polen, Deutschland und Belarus in Ruhe analysieren.

Für die Vorbereitung auf den Kontinentalwettkampf fand man zunächst gute Bedingungen in Stockerau vor. Die beiden geplanten Testspiele gegen Co-Gastgeber Slowakei mussten aufgrund positiver Fälle bei den Slowaken kurzfristig abgesagt werden.

Dennoch ging das ÖHB-Team zuversichtlich in das Turnier, hatte keine Verletzten zu beklagen und blieb auch von COVID19 bis kurz vor dem letzten Vorrundenspiel verschont.

Zum Auftakt unterlag Österreich den Polen mit 31:36, stand damit frühzeitig unter Druck für das Ziel Hauptrunde. Lukas Hutecek zog sich im Spiel eine Knöchelverletzung zu und muss nun knapp sechs Wochen pausieren. Deutschland konnte im zweiten Gruppenspiel an den Rand einer Niederlage gebracht werden, am Ende verließ Österreich mit 29:34 die Halle aber erneut ohne Punkte.

"Zwei Halbzeiten haben wir ordentlich gespielt"

Zum Abschluss gegen Belarus, dem 200. Länderspiel von Robert Weber, mussten die Österreicher Abwehrchef Lukas Herburger vorgeben, der tags zuvor positiv auf Covid19 getestet wurde. Vier Tore betrug zwischenzeitlich der Vorsprung, ab Mitte der zweiten Halbzeit geriet man allerdings in Rückstand und musste sich auch Belarus 26:29 beugen.

In der Endabrechnung bedeutet das Rang 20.

Ales Pajovic: "Zwei Halbzeiten in diesen drei Spielen haben wir ordentlich gespielt. Das ist zu wenig. Wir werden die Spiele genau analysieren und darüber reden, was wir verbessern müssen. Wir hatten in diesem Turnier Probleme in der Abwehr. Auch das Umschaltspiel, die schnelle Mitte und zweite Welle haben wir nicht optimal gespielt. Das alles ist verbunden mit der Deckung. Spielst du gut in der Abwehr, kannst du nach vorne laufen. Die Jungs müssen jetzt in ihren Vereinen Gas geben. Wichtig ist, dass alle gesund bleiben."

Nächstes Ziel ist die WM-Qualifikation

Das nächste Ziel ist mit der WM 2023 bereits gesteckt. Im März geht es für das Nationalteam in die Vor-Quali für das WM-Playoff. Dort geht es in Hin- und Rückspiel gegen eine der folgenden Nationen: Schweiz, Finnland, Estland, Rumänien, Israel und drei weitere Nationen aus der WM-Qualifikation Phase 1 aus Griechenland, Türkei, Belgien, Kosovo, Lettland, Italien, Luxemburg oder Färöer Inseln.

Übersteht Österreich diese Hürde geht es im WM-Playoff gegen eine der Nationen aus den Top 15 der diesjährigen EURO. Ausgenommen die beiden Ausrichter Schweden und Polen, Titelverteidiger Dänemark und die Top drei, die allesamt direkt für die Endrunde qualifiziert sind.

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