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Überraschungssieger bei der 150. British Open

Sieger aus Australien lag vor Schlussrunde noch vier Schläge zurück:

Überraschungssieger bei der 150. British Open Foto: © getty

Cameron Smith triumphiert dank einer beeindruckenden Schlussrunde bei der 150. British Open und sichert sich damit erstmals einen Titel bei einem Major-Turnier.

Der 28-jährige Australier spielte am Sonntag auf dem altehrwürdigen Old Course in St. Andrews eine sehr starke 64er-Runde und setzte sich mit einem Gesamtergebnis von 20 Schlägen unter Par knapp vor dem US-Amerikaner Cameron Young (-19) durch.

Starke Aufholjagd in der Schlussrunde

Nach der dritten Runde der mit 14 Millionen Dollar dotierten Veranstaltung im selbst ernannten "Home of Golf" hatte Smith noch vier Schläge hinter den beiden Führenden Viktor Hovland aus Norwegen und Rory McIlroy gelegen.

Der Nordire McIlroy kam beim vierten und letzten Major des Jahres an der schottischen Ostküste mit 18 Schlägen unter Par auf Rang drei.

Smith kassierte für seinen Premierensieg bei einem der vier wichtigsten Turniere des Jahres einen Siegerscheck über 2,5 Millionen US-Dollar.

"Oh mein Gott, was für eine Woche", jubelte Smith bei der Übergabe des Pokals. "Es fühlt sich surreal an, auf die Namen auf dieser Trophäe zu schauen und dann meinen zu sehen. Ich ringe nach Worten."

Smith war bisher kein klangvoller Name im Profigolfsport. Aber der Weltklasse gehörte er schon vor den British Open an.

Im Frühling gewann der Mann aus Brisbane zwei hochdotierte Turniere des amerikanischen Circuits, sodass er in der Weltrangliste auf den dritten Platz vorrückte. Vor den British Open nahm er die sechste Position ein, bevor er sich im neuen Ranking der 29. Woche am Montag auf Platz zwei hinter dem US-Amerikaner Scottie Scheffler verbessert.

Scheffler war übrigens zu Beginn des Jahres noch die Nummer 12 der Welt, Smith startete 2022 als die Nummer 21 des World Golf Ranking.

Erneut ein anderer British-Open-Champion

Das Turnier zeigte einmal mehr auf, wie wenig berechenbar der Golfsport auf höchster Ebene ist - im Unterschied etwa zum Männertennis.

Einigermaßen verlässliche Siegertipps gibt es nicht, es gewinnt immer ein anderer. In den vergangenen 14 Jahren kam es nur dreimal vor (Rory McIlroy 2014, Jordan Spieth 2015, Brooks Koepka 2018), dass ein Spieler zwei große Turniere in einer Saison für sich entschied.

Heuer schied Vorjahressieger Collin Morikawa in Schottland nach dem zweiten Tag aus. Der US-Masters-Gewinner und Weltranglisten-Erste Scottie Scheffler war genau wie der englische US-Open-Gewinner Matthew Fitzpatrick eine Zeit lang nahe an den Führenden. Aber weder der eine noch der andere konnte am Schluss zusetzen.

Superstar Tiger Woods war auf dem ältesten Golfplatz der Welt nach zwei Tagen am Cut gescheitert und so wie die beiden österreichischen Golf-Hoffnungen Bernd Wiesberger und Sepp Straka vorzeitig ausgeschieden.

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