Ein Fernsehzuschauer kostet Lexi Thompson beim "ANA Inspiration" ihren zweiten Major-Sieg.
Die US-Golferin hatte am Schlusstag drei Schläge Vorsprung und war am Weg zum 13. Loch, als sie von den Regelrichtern von einem Fehlverhalten am Vortag unterrichtet wurde.
Ein Fernsehzuschauer machte die LPGA per E-Mail darauf aufmerksam, dass Thompson auf dem 17. Grün ihren Ball nach dem Markieren nicht korrekt zurückgelegt hatte. Die 22-Jährige bekam dafür im Nachhinein vier Strafschläge - zwei für den Fehler sowie zwei weitere für das falsche Ausfüllen der Scorekarte - aufgebrummt.
Thompson schaffte es zwar noch ins Playoff, verlor dort aber gegen die Südkoreanerin Ryu So-yeon.
Viewers at home should not be officials wearing stripes. Let's go @Lexi, win this thing anyway.
— Tiger Woods (@TigerWoods) 3. April 2017
Woods sieht Aktion kritisch
Thompson gehörten nach der knappen Niederlage zwar viele Sympathien, der Titel und 405.000 Dollar (380.000 Euro) Preisgeld ging aber an Ryu, die sich über ihren zweiten Major-Titel freuen durfte. Zu den Kritikern zählte danach auch Tiger Woods. "Zuschauer sollten keiner Regelrichter sein", schrieb der 14-fache Major-Sieger auf Twitter.
Brittany Lincicome, die das ANA bereits zwei Mal gewonnen hat, forderte die LPGA auf: "Wir müssen endlich etwas dagegen unternehmen, dass Leute einfach anrufen. Speziell, wenn das erst Tage später passiert." Ähnlich Vorfälle waren auch im Vorjahr bei den US Open passiert, wo sowohl Dustin Johnson als auch Anna Nordqvist wegen erst in TV-Aufnahmen bemerkten Regel-Fehlern nachträglich bestraft worden waren.
