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Touchdown Tuesday: Auch ÖFB-Kicker lieben die NFL

Wir machen ebenso einen (inhaltlichen) Ausflug und haben überraschende Super-Bowl-Picks:

Touchdown Tuesday: Auch ÖFB-Kicker lieben die NFL

Und da sind wir schon wieder!

Die Ergebnisse sind euch allen freilich bekannt, doch die größte und teuerste Profiliga der Welt hat viele Stories zu erzählen.

Wie gewohnt widmet sich LAOLA1 den Auffälligkeiten des Spieltages.

Wer ist Winner? Wer ist Loser? Wer oder was war awesome? Wer oder was war awful? Wer sorgte noch für Aufsehen?

Das ist der Touchdown Tuesday - die Endzone von LAOLA1 - Episode 7 der Saison 2016:

Watch out for the San Diego Chargers! Nach ihrem 1-4-Start, den sie sich selbst mit schusseligen Aktionen eingebrockt haben, sind die Kalifornier schon wieder da. Nach zwei Siegen gegen Denver und Atlanta - das sind bekanntlich keine Jausengegner - haben sie ordentlich zurückgeschlagen. 3-4 ist noch nicht die Welt, aber etwas, mit dem man arbeiten kann. Sollte man nächste Woche auch noch die Denver Broncos schlagen, ist man im Rennen um den Division-Titel wieder voll dabei. Das Potenzial ist zweifelsohne da, schließlich könnten die Chargers auch bei 7-0 stehen...

 

Prost, lieber Rentner-Gang in Miami, jetzt hat es also auch die Minnesota Vikings erwischt. Wer als letztes Team erstmals verliert, ist traditionell unser Loser der Woche. Irgendwie muss man ja auch die brutalen Schattenseiten des TT-Lebens kennenlernen. Gut, die Vikings werden es verkraften - eher als diese miese Darbietung in Philadelphia. In einem Krimi auf Augenhöhe erstmals als Verlierer vom Platz zu gehen, wäre ja okay. Aber die "Wikinger" waren in Philadelphia vor allem offensiv eine komplette Vorgabe. Dabei war dies wahrlich keine Einbahnstraße an Turnover-Festival, auch Philly machte bei dieser "Geisterfahrt" an Fehleranfälligkeit durchaus mit. Wie dem auch sei, solche Ausrutscher sind allen Team gestattet. Kein Team ist perfekt. Außer die Rentner-Gang der Dolphins, die 1972 ungeschlagen blieb.

 

Unseren Freunden vom Fußball, sie sich nach London begaben, widmen wir den Play of the Week. Und zwar der wunderbare Pick Six von Landon Collins, der für 44 Yards in die gegnerische Endzone lief und den Ausgleich der Giants gegen die Rams herstellte. Wer den Play nicht gesehen hat, unbedingt nachholen. Das war vom Allerfeinsten. Im Gegensatz zu den vier Interceptions von Case Keenum, die es aber nicht in die Oh-Boy-Rubrik geschafft haben.

Arizona Cardinals vs. Seattle Seahawks: 6:6. Wuff. Wie wir alle wissen sind Unentschieden in der NFL eher selten. Und ein 6:6 sowieso. Es ist das erste 6:6-Unentschieden seit 1972, als man die Overtime in der Regular Season einführte und das zweite seit 1938. Das Drama am Schluss macht dieses Remis gewiss für lange Zeit unvergessen. Denn in der Verlängerung verwerten die Kicker Chandler Catanzaro (ARI) und Steven Hauschka (SEA) erst noch Field Goals aus 45 bzw. 36 Yards, doch im Finish versagen die Nerven völlig. Ersterer vergibt den Sieg aus 24 Yards, dann Hauschka aus 28 Yards. Can you believe it? Konnte sie nicht, konnten wir nicht. So gesehen: Nie war ein Remis gerechter.

GO CUBS! 2016 ist es (ein Jahr zu spät) endlich soweit! Auch wenn mir die Los Angeles Dodgers und die Cleveland Indians sehr sympathisch sind, aber nach 108 Jahren kann man davon sprechen, dass es Zeit wird, dass die Chicago Cubs die World Series gewinnen. Die MLB ist zwar (abseits vom Fantasy) nicht so meine Baustelle, aber dieser Seitenblick sei erlaubt. Zu 99,9 Prozent wird es sich hier immer um die NFL drehen, aber auch Kollege Kastler und ich haben bisweilen andere Interessen (auch wenn uns das privat vielleicht nicht alle glauben, hahaha), weshalb ich persönlich es nicht so schlimm fand, dass er im letztwöchigen TT einen kleinen Seitenhieb in Richtung US-Wahl eingestreut hat. Andere Meinungen sind natürlich erlaubt, lieber "Landelinho7", und Hut ab für deine sehr vernünftige Reaktion nach leichter Kritik - gesittete Umgangsformen liegen uns hier sehr am Herzen, ansonsten könnten wir uns ja gleich als Präsident nominieren lassen, hehehe (so, genug mit halblustigen Polit-Scherzen). Gratulation an "DallasCowboy", du hast mit deiner Frage, ob ich bekennender Pats-Fan bin, das ohnehin schon erfüllte Leben von Kollegen Kastler noch um einen herzhaften Lacher (drücken wir es mal vornehm aus) reicher gemacht. Und Gratulation auch an mich, denn ich befinde mich noch knapp zwei Wochen im Urlaub - sorry an die arbeitende Bevölkerung, aber diese erholten Grüße müssen sein. Das hat mich zwar reisebedingt die beiden Night Games gekostet (vor allem jenes am Sonntag war ja offenkundig ein moderner Klassiker), aber zumindest am Sonntagabend war ich live mit dabei und bin durchaus noch erstaunt von der Performance von Jay Ajayi. O.J. Simpson, Earl Campbell, Ricky Williams und der Jungstar der Miami Dolphins sind die einzigen RBs, die in zwei Spielen in Folge die 200-Yards-Schallmauer durchbrochen haben. Ein sehr, sehr exklusiver Kreis. Das erinnert mich ein bisschen an Hans Krankls gutes, altes "Der Van Basten und i - sunst kana..." Es erinnert mich jedoch auch daran, dass ich Ajayi nach seinem Fehlstart in die Saison in einer Fantasy-Liga gedropt  und somit meine eigene Regel, bei Spielern mit Potenzial Geduld zu beweisen, gebrochen habe. Das wird gerade bitter bestraft. Aber im echten Leben freut es mich natürlich für Miami und Head Coach Adam Gase. Solch ein Lebenszeichen haben die Dolphins gebraucht. Und somit ist auch der Rücktritt von Arian Foster mehr als verschmerzbar - aber dazu ein wenig später mehr, der gute Herr verdient ein eigenes Kapitel.

Vierten Versuch ausspielen oder nicht? Ja, ja und noch mal ja! Die Atlanta Falcons trauten sich, scheiterten und überließen den San Diego Chargers damit in der Overtime mehr oder weniger den Sieg. Diese Partie landet nicht nur im grünen Bereich, weil sie schlichtweg geil war, sondern auch wegen dieser Entscheidung von Dan Quinn. Natürlich, jetzt wo sie schief gegangen ist, kann man klugscheißen ohne Ende. Aber mal ehrlich: Erster Ballbesitz in der Overtime (du kannst die Partie also mit einem TD beenden), du hast die derzeit beste Offense der Liga, spielst gegen eine wackelige Abwehr, weißt jedoch, dass deine eigene Abwehr ebenso wackelig ist und Gegner San Diego über eine Offense verfügt, die jederzeit zu einem Field Goal über das Feld marschieren kann - ich denke, dann kann man einen 4. und 1 in der Nähe der Mittellinie schon mal ausspielen, auch wenn es dem eher auf Vorsicht basierenden traditionellen Football-Denken widerspricht. So gering kann die mathematische Chance nicht gewesen sein, es zu schaffen. Dass es nicht geklappt hat, ist zwar schade für die Falcons, freut mich jedoch riesig für die Chargers, die ja mit ihren Pleiten, Pech und Pannen so ein bisschen zu einem der unfreiwilligen Hauptdarsteller dieser Touchdown-Tuesday-Saison geworden sind. Sapperlot, haben sie sich zurückgekämpft - mit Siegen gegen Denver und in Atlanta! Kann man schon mal so machen! Nur zur Erinnerung: Vor zwei Wochen musste man noch darüber diskutieren, ob der Job von Head Coach Mike McCoy akut gefährdet ist. Leider aus Sicht der Chargers gewinnt halt die Konkurrenz in der AFC West auch am laufenden Band, weswegen es schwer wird. Aber noch mal: Dieses Team könnte statt 3-4 bei 5-2, 6-1 oder meintwegen sogar 7-0 stehen, so dämlich waren zumindest drei der vier Niederlagen. Allerallergrößten Respekt nach Südkalifornien, dass man sich nicht hängen ließ. Denn dazu hätten neben der unglücklichen Niederlagen auch die bitteren Verletzungen von Spielern wie Keenan Allen, Danny Woodhead, Jason Verrett und Manti Te'o Anlass gegeben. Aber dafür hinterlässt immerhin Top-Draftpick Joey Bosa nach seinem verspäteten Einstand einen hervorragenden Eindruck. Immerhin!

Das einzig unbesiegte Team ist Geschichte, das einzig sieglose Team leider nicht. Die Cleveland Browns im positiven Bereich unterzubringen, ist so gesehen komplette Themenverfehlung, aber ich werde gleich begründen warum. Aber zuerst noch ein Wort zur Sportstadt: Man kann ja nicht behaupten, dass Cleveland die erfolgsverwöhnteste aller Sport-Metropolen ist, aber derzeit in der Stadt in Ohio Sportfan zu sein, kann schon was - Ted Mosby hätte seine Freude. Die Cavaliers sind nach der Rückkehr des Unaussprechlichen (Sorry, aber dieser Abschied damals ging einfach gar nicht...) NBA-Champion, die Indians dürfen von der MLB-Krone träumen. Und die Browns? Tja, das ist leider ein eigenes Kapitel. Aber so deppert es klingt: Ich sehe Licht am Ende des Tunnels. Gegen Cincinnati musste mit Kevin Hogan bereits der sechste Quarterback in dieser Saison ran (sofern man Terrelle Pryor mitzählt) und trotzdem hat man nicht das Gefühl, dass offensiv gar nichts mehr geht. Im Gegenteil: Wenn in der Red Zone zu den Browns geschaltet wird, ist zumeist etwas los (das kann man von so manch anderem Team nicht behaupten). Nicht so schlecht, würde ich meinen, wenn man die Umstände bedenkt. Wie es wohl anderen Teams bei einem derartigen Spielmacher-Verschleiß gehen würde? Zumal mit Corey Coleman auch der angehende Einser-Receiver fehlt. Ich schreibe dies Head Coach Hue Jackson zu, der aus nicht vorhandenem Potenzial eh noch halbwegs viel rausholt, schlicht weil er ein guter Offense-Coach ist. Wenn man in Cleveland ausnahmsweise mal Geduld behält, Jackson machen lässt und diese inferiore Defense Schritt für Schritt verbessert, kann dies in eine erfreuliche Richtung gehen. Dabei bleibe ich.

War das jetzt eigentlich ein Fest für Defense-Fanatiker (was angesichts der Qualität beider Abwehrreihen möglich erscheint) oder der beste Beweis dafür, dass die Minnesota Vikings und Philadelphia Eagles in dieser Saison zwar eine gute Rolle spielen können, aber mit der Entscheidung um den Titel nichts mitzureden haben? Eine Frage, die für mich noch nicht beantwortbar ist, aber ich kann - leider, leider - nicht uneingeschränkt für die erstere Variante plädieren. Sicher, über die Qualität der beiden Abwehrreihen muss man nicht streiten. Aber zu einem wahren Festmahl wird es erst, wenn solch eine Defense eine Mörder-Offense zur Verzweiflung bringt - und hiervon kann bei allem Respekt bei Minnesota und Philly nicht die Rede sein. Aus Minnesota-Sicht halte ich diese Performance sogar für ein wenig beunruhigend, weil sie gezeigt hat, auf wie wackeligen Beinen das Sam-Bradford-Konstrukt steht. Zwischenzeitlich war dies echt nicht anzuschauen. So groß meine Hochachtung davor ist, dass Bradford in Minneapolis überraschend flott funktioniert hat, steht mehr denn je in Frage, bis zu welchem Niveau er funktionieren kann. Diese richtig schwere Prüfung hat er jedenfalls nicht bestanden, und das nicht einmal knapp. Bei Philadelphia gefällt mit Carson Wentz nach wie vor sehr gut, trotz seiner jüngsten Wackler, aber zu einem großen QB wird man in den Playoffs und hier gilt es abzuwarten - gerade bei Rookies erwarte ich in der Postseason nicht allzu viel. Als positiv zu bewerten ist, wie aktiv Eagles-GM Howie Roseman agiert. Wenn er jetzt tatsächlich seinem Erzfreind Chip Kelly per Trade Torrey Smith wegnimmt, würde dies die dringend benötigte Deep Threat nach Philly bringen (und für Roseman natürlich den Genuss, den nunmehrigen 49ers-Coach zu ärgern). Man könnte im Fall der Fälle durchaus vom nächsten Puzzle-Stein sprechen.

Die Niederlage der Buffalo Bills in Miami ist insofern schade, weil es uns um noch mehr Brisanz im direkten Showdown mit New England bringt. Wie grandios wäre es gewesen, wenn es für die "Davids" aus Buffalo vor eigenem Publikum gegen den "Goliath" um die Führung in der AFC East gegangen wäre? Aber gut, kleine Sünden werden sofort bestraft, und die Sünde von Head Coach Rex Ryan, LeSean McCoy in Miami einzusetzen, war für mich keine kleine, sondern eine der größeren auf Personalebene in dieser Saison. Klar, Spieler wollen immer spielen. Das ist in unserem Job ja auch nichts anderes. Es ist bisweilen interessant, wie weit die Auskünfte zwischen einem rekonvaleszenten Spieler und seinem Trainer bezüglich Einsatzfähigkeit auseinandergehen. McCoy hat sich unter der Woche vor dem Dolphins-Spiel verletzt und wurde von Ryan nach langem Zittern doch noch aufgestellt, nur um auf dem Platz denkbar ineffektiv zu agieren. Nun bin ich der Letzte, der vom guten, alten Rex eine mitdenkende und weitsichtige Entscheidung erwartet, aber gibt es in Buffalo denn niemanden, der hier einspringt? Denn was passierte? McCoy verletzte sich natürlich wieder, musste die Partie verlassen und ist nun für das Spiel aller Spiele erst recht fraglich. Selber schuld...

Mit Jay Ajayi haben meine Ausführungen begonnen, mit einem weiteren Miami-RB, nämlich Arian Foster, sollen sie zu Ende gehen. Viele NFL-Karrieren, auch jene von einst großen Stars, enden ungewürdigt, aber der Running Back hat die NFL zumindest in seinen goldenen Jahren bei den Houston Texans derart geprägt, dass er sich hier ein eigenes Kapitel verdient. Sein Entschluss, mitten in der Saison den Hut draufzuhauen, mag ungewöhnlich sein, entspricht jedoch genau seinem Charakter. Foster fällt unter die Kategorie Mitdenker, wie es immer wieder auf seine Interessen abseits des Footballs hin, ist beispielsweise ein begeisterter Schreiberling, und es würde mich nicht wundern, wenn wir ihn früher oder später im Mediengeschäft oder im Schauspiel-Gewerbe (in "Draft Day" durfte er ja schon mal) wiedersehen. Darüberhinaus ist er jedoch eine Ikone aller Spieler, die beim Draft leer ausgehen. Als ungedrafteter Spieler an die Spitze aller NFL-Running-Backs zu kommen, ist nicht nur aller Ehren wert, sondern zeigt, dass man im Auwahlprozess der talentiertesten Spieler meinetwegen alles messen kann, jedoch nicht das Herz und die Leidenschaft für den Job. Foster hatte beides. Was er leider allzu früh nicht hatte, war ein Körper, der den immensen Belastungen, denen er als Rückgrat der Offense in Houston ausgesetzt war, standhielt. Was er hat, ist ein Hirn, das erkennt, wenn es aus körperlichen Gründen keinen Sinn mehr macht. Dieser Zeitpunkt ist erreicht. Mach's gut, Arian Foster!

 Tja, nicht nur wir alle hier sind Football-Fans. Auch unsere besten Fußballer. Am Wochenende war die NFL zum ersten Mal in Twickenham zu Gast. Dort in London steht das nationale Rugby-Stadion, das in seiner 109-jährigen Geschichte erstmals ein Nicht-Rugby-Event austrug, und dieses ließ sich etwa David Alaba nicht entgehen. Unser ÖFB-Aushängeschild ist bekanntlich mit Odell Beckham jr. befreundet und traf seinen Kumpel erneut. Im Schlepptau hatte er unter anderem auch Franck Ribery, Jerome Boateng - und Marko Arnautovic. Christian Fuchs unterschrieb zwar einen neuen Vertrag bei Leicester (und traf gleich danach ins Schwarze), machte aber im BBC-Interview (siehe Tweet of the Week) weiterhin keinen Hehl daraus, bei den Giants spielen zu wollen. Die haben mit Josh Brown einen Kicker, der wegen Untersuchungen (häusliche Gewalt) aktuell nicht spielt und von Robbie Gould vertreten wird. Wie auch immer, bis zumindest 2019 soll das ohnehin kein Thema für Fuchs sein. Aber der Linksfuß hat dieses Wochenende in der NFL gesehen: Gute Kicker sind gefragt. Und was ist mit den Giants? Wichtiger Sieg in London, man ist in einer nahezu ausgeglichenen NFC East voll dabei. Nächste Woche geht es gegen die Eagles, freilich ein Schlüsselspiel in dieser Division. Sebastian Prödl soll übrigens auch in Twickenham gewesen sein und das freut uns, wenn die ÖFB-Teamspieler diese Leidenschaft teilen. Von einigen wissen wir auch aus erster Hand vom Interesse an der NFL. Einer vom aktuellen Kader spielt übrigens in unserer Fantasy League mit... Wir halten seine Identität aber zur Sicherheit geheim (er ist wie ich in der unteren Tabellenhälfte zu finden...), verkünden aber gerne: Nächste Woche gibt es einen Quasi-Halbzeitstand in unserer Liga. SPOILER: Ich werde nicht Erster sein.

 Bravo Andrew Luck! Ich freue mich für meinen Fantasy-Quarterback und sein bislang bestes Spiel in dieser Saison. Ja, gegen die Lions zu Saisonauftakt hatte er mehr Yards und einen Touchdown mehr erzielt. Aber dieses Mal wurde das Spiel gegen die Titans von den Colts auch gewonnen. Und seine Completion-Percentage war auch eine bessere mit 69,2 Prozent. Luck hat übrigens noch nie gegen die Titans verloren und das blieb auch am Sonntag so, weil der Quarterback zeigte, dass Championship-Mentalität in ihm steckt. Sein Game-Winning-Drive macht klar, dass Luck nicht nur Fantasy-mäßig glücklich macht, sondern er die Colts auch irgendwann in die Super Bowl führen wird. Wenn freilich die vielen Baustellen der Geschichte angehören. Bravo Matthew Stafford! Den habe ich zwar nicht als Fantasy-Quarterback, soll aber auch schon den einen oder anderen Punkt gebracht haben. Auch der war am Sonntag da, als es drauf ankam und warf Sekunden vor Schluss den entscheidenden Touchdown-Pass zu Anquan Boldin. Kommende Woche wird er die 2000-Yards-Marke knacken. 15-4 lautet seine TD-INT-Bilanz. Passt. Ob er die Lions in eine Super Bowl führen wird, wage ich irgendwie zu bezweifeln. Aber er spielt aktuell sicher einen sehr guten Football. Mit den Lions gewann er die letzten drei Spiele und zusammen sind sie in der NFC North mittendrin statt nur dabei. Der Schedule für die restliche Saison ist abgesehen von den Division-Duellen überschaubar schwierig. Die Cowboys gilt es etwa zu knacken. Die Verpflichtung von Justin Forsett finde ich gut, Eric Ebron wird noch sein Potenzial zeigen, dann gibt es offensiv auch noch Theo Riddick und Golden Tate. Mit dieser Formkurve und wenn alle wieder fit sind, ist ein Playoff-Ticket drin. Und bravo Drew Brees: Als erster Quarterback der Geschichte schaffte er 100 Spiele mit zumindest 300 Yards. True Fantasy-Love!

 Ja, heute ging der "Touchdown Tuesday" wieder etwas später raus und ich trage die alleinige Schuld daran. Aber ich denke, ich hatte einen guten Grund. Denn die unten verlinkte Story zur World Series lag mir einfach am Herzen. Dieses Endspiel ist zu kultig, um es nicht zu thematisieren. Und Baseball im Oktober hat einfach wirklich etwas Magisches. Nun können die Cubs tatsächlich erstmals seit 1908 wieder die World Series gewinnen - und auch die Fans der Cleveland Indians lechzen nach dem ersten Titel seit Jahrzehnten (1948). Zusammen warten sie schon 176 Jahre auf einen Titel. Also zirka so lange wie gefühlt die Browns. Es ist einfach schön, wenn solch eine Serie endet. Die Freude ist einfach anders. Alleine schon als Joe Buck, der normalerweise gemeinsam Troy Aikman "America's Game of the Week" in der NFL für "Fox" kommentiert, in den europäischen Morgenstunden die historischen Worte von sich gab: "The Cubs have won the pennant" - Gänsehaut pur. Das alleine war es wert aufzubleiben. Ich hatte schon zwei Mal das Vergnügen, am Wrigley Field in Wrigleyville herumzustrawanzen. Auch deswegen wünsche ich den Cubs, dass dieser Ziegenbock-Fluch endlich endet. Mehr dazu eben im Artikel. Aber warum rede ich im "Touchdown Tuesday" eigentlich über Baseball? Nun, weil Cubs-Manager Joe Maddon unmittelbar nach dem Einzug in die World Series meinte: "Am Sonntag schaue ich Football." Das sollte als Grund für diese Ausnahme reichen.

 Also zu allerst: Die Buh-Rufe hat sich Brock Osweiler sicher nicht verdient. Auch er half mit, dass Denver am Ende der vergangenen Saison mit der dritten Vince Lombardi Trophy da stand. Man muss ihm nicht zujubeln, kann aber auch einfach mal schweigen. Wie auch immer, ist ja auch egal. Er hat sich also für mehr Geld und Houston entschieden und gegen weniger und Denver. Seine Entscheidung. Dass bei den Broncos nicht jeder damit glücklich ist und vor allem nach einem 27:9-Sieg im direkten Duell meint, es wäre besser gewesen, in Denver zu bleiben, ist auch klar. Vergangene Woche habe ich ihn gelobt, das fällt mir diese Woche ob seiner Performance (Fumble!) klarerweise schwer. Doch von der Ausgangsposition ist er in Houston eigentlich besser dran. Mangels Konkurrenz in der eigenen Division. Da haben die Broncos schon stärkere Gegner zu biegen. Houston wird es im Normalfall in die Postseason schaffen. Gut genug sind sie. In den Playoffs kann dann ohnehin alles passieren. ABER: Osweiler ist seit ein paar Monaten bei den Texans. Man muss ihm Zeit geben und nicht schon jetzt sagen: Wäre er mal besser in Denver geblieben, wie es aktuell fast die gesamte NFL-Welt tut. Die Defensive der Broncos wird nicht für immer so gut sein. Das sehe ich bei den Texans anders #Clowney. Auf Dauer kann das schon etwas werden.

 Die Quarterback-Situation bei den Jets ist per se traurig für die Fans, für das Rundherum natürlich unterhaltsam. Das Team sucht quasi seit Joe Namath nach seinem neuen Franchise-Quarterback. Das wird noch andauern. Denn die Situation gestaltet sich in etwa so, wie sich die QB-Situation vergangene Woche bei den Jets gestaltet hat. Im Monday Night Game ging man sang- und klanglos bei den Cardinals unter, die Offensive brachte unter Ryan Fitzpatrick nichts auf die Reihe. Am Ende spielte bereits Geno Smith, ähnlich unglücklich, aber auch mit deutlich weniger Zeit. Head Coach Todd Bowles sagte in jedem Fall nach dem Spiel, dass Fitz sein Starter sei. Am Dienstag wurden die Überlegungen lauter, Smith die Chance zu geben. Am Mittwoch wurde Smith offiziell Starter. Den Job hatte er ja schon im Sommer 2015 sicher, doch dann kam IK Enemkpali und brach ihm den Kiefer. Dieses Mal verletzte er sich auf andere Art und Weise, erlitt am Feld einen Kreuzbandriss. Fitzpatrick übernahm und gewann - ohne großartig zu überzeugen. Und für Geno ist die Saison schon wieder gelaufen. Ja, Geno hat es bei den Jets nicht einfach. Wenn es ihm etwas hilft: Weder er noch Fitz sind die Zukunft der Jets. Viel mehr noch Bryce Petty oder den heuer in der zweiten Runde gedrafteten Christian Hackenberg. Einer von beiden könnte Spielzeit bekommen, wenn die Saison für die "Gang Green" gelaufen ist. Übrigens: Nur die Jets haben vier QBs am Roster stehen. Ja, die ewige Suche nach dem Franchise-QB...

 Weil ich bislang sehr Quarterback-lastig war, bleibe ich zum Abschluss bei einem Quarterback. Armer Brian Hoyer, der sich am Donnerstag in Green Bay den Arm gebrochen hat. Matt Barkley sprang ein, aber kommenden Miontag wird Jay Cutler sein Comeback geben. Ist das nun gut? Die meisten Bears-Fans werden das verneinen oder die nächsten zwei Wochen in Bars abhängen und mit den anderen 300.000 Fans die World-Series-Präsenz der Cubs feiern. Ihnen also egal sein. Die Bears stehen bei 1-6, Hoyer kommt zurück. Also die Erwartungen sind ziemlich gering. Kurzum: Eine gute Chance, daraus etwas zu machen. Nämlich für die Zukunft. 

Wir picken jede Woche die Teilnehmer der Super Bowl LI, die am 5. Februar kommenden Jahres in Houston, Texas, stattfinden wird.

Das NRG Stadium war bereits einmal Schauplatz eines NFL-Endspiels - die New England Patriots bezwangen dort 2004 die Carolina Panthers mit 32:29.

Wir sind wie immer zuversichtlich, in irgendeiner Woche mit einem Pick richtig zu liegen - spätestens nach den Conference Finals...

BERNHARD KASTLER und sein Week-7-Pick:

New York Giants vs. San Diego Chargers

Tja, lieber zurecht urlaubender Kollege Altmann, da schaust du, was? Hättest mit diesem Tipp nicht gerechnet, was? Aber viel weniger hätte ich bei dir mit einem Nicht-New-England-Pick gerechnet, wo du doch der allergrößte Patriots-Fan aller Zeiten bist... Hach, das amüsiert mich noch immer.... Nun, ich wollte mal einen absoluten Außenseiter-Tipp wagen und habe mich für zwei in ihren Divisons letztplatzierte Teams entschieden, die aber die größte Chance auf Houston im Februar haben. Und das ist schon alles. Ta-da.

Week

NFC-Team AFC-Team
01 Arizona Cardinals Pittsburgh Steelers
02 Seattle Seahawks Denver Broncos
03 Philadelphia Eagles New England Patriots
04 Minnesota Vikings Denver Broncos
05 Dallas Cowboys New England Patriots
06 Atlanta Falcons New England Patriots

PETER ALTMANN und sein Week-7-Pick:
 
Green Bay Packers vs. Denver Broncos
 
Hahaha, ich muss gerade schmunzeln. Diesmal darf ich etwas fürs Protokoll festhalten. Kollege Kastler hat dankenswerterweise den TT im Redaktionssystem vorbereitet, aber noch keine Zeile geschrieben - außer seinen Super-Bowl-Tipp New York Giants gegen San Diego Chargers. Offenbar will er sein letztwöchiges Schicksal vermeiden. Aber keine Sorge, den hätte ich eh nicht genommen. Ich bin aber bereits auf die Begründung gespannt. Vermutlich irgendwas mit Rivers-Manning-Bowl, man erinnere sich an den Draft 2004. Sehr charmante Idee jedenfalls! Aber gut, hier soll's ja um meinen Tipp gehen. Ich nehme an, meine vielen Tipps auf New England haben zur Vermutung, ich sei Patriots-Fan geführt. Ich würde sagen, da vertraue ich eher meinem Auge: Ich sehe nach wie vor kein Team, das in der AFC besser ist. Aber ich will dieses Tippspiel ja gewinnen, also gilt es zu variieren, denn in der NFC gehen mir langsam die Gegner aus (außer Dallas, aber die hatte Kollege Kastler schon gegen die Patriots). Meinen präferierten Ersatztipp Seahawks vs Broncos hatte er auch schon, also wähle ich mit Packers-Broncos die Neuauflage einer legendären Super Bowl. Denver erscheint mir trotz allem in der AFC als stabilstes Team hinter New England. Und Green Bay traue ich jederzeit zu, die offensichtlichen Probleme in den Griff zu bekommen. Wie gesagt: Im Jänner zählt es, nicht im Oktober.

Week

NFC-Team AFC-Team
01 Green Bay Packers New England Patriots
02 Carolina Panthers New England Patriots
03 Minnesota Vikings New England Patriots
04 Seattle Seahawks New England Patriots
05 Arizona Cardinals New England Patriots
06 Atlanta Falcons New England Patriots

In dieser Kategorie lassen sich die beiden NFL-Redakteure von LAOLA1 zu "Bold Predictions" für Woche 8 hinreißen - wie immer ohne Gewähr!

BERNHARD KASTLER über Week 8

  • Keiner in Europa wird sich fragen, warum die NFL dieses Mal schon am Sonntag um 18 Uhr beginnt. Wirklich keiner. 
  • Kollege Kastler - kurzum: ich - überrascht zur Quasi-Halbzeit der LAOLA1 Touchdown Tuesday Fantasy Football League - kurzum: LTTFFL - als Erster.
  • Nicht die Indians, die Browns feiern diese Woche mehr Siege.
PETER ALTMANN über Week 8
  • Liebe Fantasy-Spieler, Jimmy Graham GEGEN New Orleans IN New Orleans (da war doch mal was). Ich nehme an, ich müsste hier eigentlich gar keine Vorhersage abgeben. 150 Yards. 3 Touchdowns. Minimum.

  • Carolina gibt das Match gegen Arizona noch vor Spielbeginn w.o. und präsentiert seinem Publikum lieber auf der Video-Wall die Aufzeichnung des NFC-Championship-Games in voller Länge. Das Publikum befürwortet diese Maßnahme. Wie sich die Zeiten ändern...
  • Rex Ryan wird nach dem 43:0 (Two-Point-Conversion nach dem sechsten TD) gegen New England spontan zum US-Präsidenten gewählt. Oder gleich zum lieben Gott. Verdient hätte er's. Garantiert.


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