Donald Trump heizt die Diskussionen um Proteste während der Nationalhymne in der NFL wieder und weiter an.
Der US-Präsident fordert in seinem Lieblings-Medium Twitter ein hartes Vorgehen gegen die Proteste: "Die Hymnendebatte in der NFL hat wieder Fahrt aufgenommen. Ich kann es nicht fassen. Der 40-Millionen-Dollar-Comissioner muss durchgreifen. Das erste Mal auf die Knie - ein Spiel Sperre. Das zweite Mal auf die Knie - Saison-Aus/Kein Gehalt."
Eric Winston, Präsident der Spielergewerkschaft NFLPA, reagiert gelassen: "Danke für ihre Gedanken, aber wir übernehmen ab hier."
Thanks for your thoughts, but we’ll take it from here. https://t.co/j7TQ4vhcJz
— Eric Winston (@ericwinston) 20. Juli 2018
Regel ist ruhend gelegt
Die NFL hatte im Mai beschlossen, Proteste in der kommenden Saison zu bestrafen. Knien während der Hymne wurde untersagt, protestierten Spielern wurde nahegelegt, in Zukunft während der Hymne in der Kabine zu bleiben.
Diese Regelung sorgte für Kritik seitens der Spielgewerkschaft, woraufhin das Thema ruhend gestellt wurde.
"Wir arbeiten an einer gemeinsamen Lösung bezüglich der Hymnen-Problematik. Um diesen konstruktiven Dialog nicht zu stören, haben wir uns darauf geeinigt, die derzeitige Regelung erstmal ruhen zu lassen", hieß es in einer gemeinsame Erklärung der NFL und NFLPA.
Giants-Miteigentümer kritisiert Trump
Kritik an Trump kommt von Steve Tisch, Miteigentümer der New York Giants.
"Er hat keine Ahung, warum sie auf die Knie gehen oder warum sie überhaupt protestieren. Wenn die Saison startet, hoffe ich, dass er andere Dinge zu tun hat als die NFL zu kritisieren und den Eigentümern zu sagen, was sie zu tun haben", erklärt Tisch in einem Interview mit dem "Hollywood Reporter".
Die Giants wollen die Spieler für Proteste gegen soziale Ungerechtigkeit und Rassismus nicht bestrafen.