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Bizarrer Helm-Streit beschäftigt NFL

Ein Star geht wegen einer Regeländerung auf die Barrikaden:

Bizarrer Helm-Streit beschäftigt NFL Foto: © getty

Die Pre-Season der NFL ist im Gange und ein untrügerischer Hinweis darauf, dass der Weg in die Super Bowl für die 32 Teams in Kürze erneut startet.

Bevor wieder sportliche Schlagzeilen geschrieben werden, gibt es noch Nebenschauplätze, auf denen gefochten wird. Einen davon hat Star-Receiver Antonio Brown für sich entdeckt, um auf die Barrikaden zu gehen und aktuell das Training mit seinem neuen Team, den Oakland Raiders, zu verweigern.

Der 31-Jährige stößt sich an einer Verordnung in Sachen Equipment: Die Liste der zugelassenen Helm-Modelle hat sich geändert, Browns präferiertes Modell ist auf der nun gültigen Liste nicht zu finden, weil es älter als zehn Jahre ist und damit keine Zulassung mehr bekommt. Das regt ihn dermaßen auf, dass der Wide Receiver vorerst keine Spiele bestreiten will.

Auch andere Stars von Änderung betroffen

Nach etlichen Versuchen, seinen alten Helm ins Training zu "schmuggeln" - darunter laut Berichten jener, seinen alten Helm von den Pittsburgh Steelers mehr schlecht denn recht mit den Team-Farben der Raiders zu übermalen - tritt Brown jetzt in den Streik.

Die NFL hat ihren Standpunkt noch einmal verdeutlicht: "Der Spieler darf nicht mit Ausrüstung spielen oder trainieren, das nicht abgenommen wurde. Und wenn er nicht spielt oder trainiert, ist das ein Verstoß gegen seinen Vertrag und er bekommt keine Bezahlung."

Auch die Helm-Modelle anderer Stars fehlen auf der neuen Liste, darunter jener von Receiver-Kollege Larry Fitzgerald oder der Star-Quarterbacks Aaron Rodgers und Tom Brady.

Brown ist nicht pflegeleicht

Brown erklärt seine Abwesenheit vom Training auch mit Erfrierungen an den Füßen, die sich der NFL-Star in Frankreich zugezogen hat, als er eine Kryotherapie-Kammer ohne passendes Schuhwerk betrat. In Wahrheit soll seine momentane Abwesenheit jedoch tatsächlich stärker mit dem Helm-Streit in Verbindung stehen.

Die Oakland Raiders laufen damit Gefahr, vorerst nicht viel von ihrem Neo-Star zu haben, der sie in den kommenden drei Saisonen insgesamt rund 50 Millionen US-Dollar kosten wird.

Dabei war durchaus abzusehen, dass sich die Raiders, die bald nach Las Vegas übersiedeln, mit Brown keinen pflegeleichten Fall ins Boot holen werden. Die Trennung von den Steelers verlief unschön, ein Trainingsstreit und das Zerwürfnis mit den Mitspielern gingen dem Trade voraus, der Anfang März abgewickelt wurde.

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